Cosmic Trigger
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Der Arzt Robert Prehoda sagt in seinem Extended Youth: »Es ist möglich, daß wir dereinst das biologische Altern verlangsamen und die Lebensspanne verdoppeln oder verdreifachen können… Falls jedes Altern korrigiert und verhindert wird, so sind wir möglicherweise allesamt potentielle Methusalems, die 1000 Jahre oder länger leben.« 57
Dr. Bernard Stehler, der den Großteil seines Lebens der Langlebigkeitsforschung widmete und voraussagt, daß eine Verlängerung des Lebens noch in dieser Generation zu erwarten sei, meint ebenfalls, daß sein höchstes Ziel die Unsterblichkeit sei. »Der Mensch«, sagt er, »wird nie befriedigt sein, ehe er nicht den Tod besiegt hat.« 58
Seit der Veröffentlichung seiner brillanten Polemik The Immortalist im Jahre 1969 (von Gore Vidal »das Buch des Jahrhunderts« genannt) ruft der Schriftsteller Alan Harrington zu einem nationalen Engagement in bezug auf die Elimination des Todes auf. »Mobilisiert die Wissenschaftler«, fleht er uns an, »spendet Geld und jagt den Tod wie einen Gesetzlosen!« 59
Dean F. Jumper wirft in seinem Man Against Mortality den Gedanken auf, daß die Menschheit speziell dazu geschaffen wurde, den Tod zu besiegen. »Im Krieg zwischen Leben und Tod«, argumentiert Jumper, »mag der Mensch die letzte Waffe des Lebens sein. Er mag dazu geschaffen sein, sich selbst und das Leben unsterblich zu machen, da ihm die erforderlichen Fähigkeiten und Motivationen eingebaut wurden. « 60 (Vom Autor hervorgehoben.) Unsterblichkeit zu erlangen, nicht nur für uns, sondern für alle lebenden Arten ist ein verblüffender Gedanke, aber es wäre die Erlangung des buddhistischen Gelübdes, »alle fühlenden Wesen« vom Leiden zu erlösen.
Dr. Alex Comfort, allgemein von seinen Kollegen als der Welt führender Gerontologe anerkannt (bei den meisten Leuten besser bekannt durch sein schlüpfriges The Joy of Sex) sagte 1972: »Ich bin überzeugt, daß Techniken, die den Alterungsprozeß verlangsamen und umkehren, bald zur Hand sein werden.« 6l 1973, in Anbetracht des synergetischen Ergebnisses eines weiteren Jahres weltweiter Forschung auf dem Gebiet der Lebenserweiterung, war Dr. Comfort zu einer deutlicheren Äußerung bereit. Er sagte nämlich: »Wenn die wissenschaftlichen und medizinischen Mittel allein der Vereinigten Staaten mobilisiert würden, wäre das Altern innerhalb eines Jahrzehnts besiegt.« 62 (Vom Autor hervorgehoben.)
Selbstverständlich gibt es unter zehn bis zwanzig Wissenschaftlern, die zugeben, daß sie an eine mögliche Langlebigkeit glauben, nur einen einzigen, der so weit geht, daß er von physischer Unsterblichkeit sprechen würde. Trotzdem bedeutet jeder Erfolg auf dem Gebiet der Lebensverlängerung, daß einige von uns lange genug leben werden, um für den nächsten und übernächsten Durchbruch da zu sein, bis die Unsterblichkeit tatsächlich erreicht sein wird.
Dr. Leary betont in diesem Zusammenhang, daß der größte Teil der in heutigen wissenschaftlichen Kreisen geführten Diskussionen zum Thema Lebenserweiterung erdgebunden, terra-zentrisch sei, und ein Hangover des, wie Leary es nennt, »wirklichkeitsfremden Ptolemäismus« darstelle.
Die Gleichungen der Raum-Zeit-Relativität von Lorentz und Einstein lassen keine Zweifel darüber offen, daß ein Raumflug rund um die Galaxis, wie er von Leary und Benner in Terra II projektiert wird, 400 Jahre an Bord des Raumschiffes in Anspruch nimmt, wobei die Rückkehr zu unserem Planeten im Jahre 4.500.000.000 n. Chr. Erdzeit stattfinden würde. Raumreisen sind Zeitreisen. Wenn die Mitglieder der Mannschaft zum Zeitpunkt des Starts zu Anfang des nächsten Jahrhunderts ihr Leben für mehrere hundert Jahre verlängern können, so mögen sie höheren Intelligenzen mit fortgeschritteneren Techniken der Lebensverlängerung begegnen. Wenn nicht, so werden sie zu einer Erd-Wissenschaft zurückkehren, die um vierundeinehalbe Milliarde Jahre der unseren voraus ist, und davon profitieren, was sich menschliche Genialität in 4000 Millionen Jahren in bezug auf Techniken der Lebensverlängerung, der Hemmung des Alterns, der Kryologie, der Verjüngung usw. ausdenken kann.
Die aktuelle Forschung am Alterungsprozeß oder im Hinblick auf eine mögliche Unsterblichkeit umfaßt:
• Die Kryologen, deren Slogan »einfrieren – warten – wiederbeleben« in den letzten Jahren allgemein bekannt wurde. (Dies ist nur die Spitze des Eisbergs.)
• Dr. John Bjorksten, der in seinem eigenen Laboratorium in Madison,
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