Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
wollen feststellen, ob wir Rob finden können.«
    »Oh, super«, meinte Bruno. »Ich mag Rob.«
 
    Sie verirrten sich ein wenig und mussten verschiedene Fahrwege probieren, bis sie glaubten, in der richtigen Richtung unterwegs zu sein. Chloe, die sich in der Gegend am besten auskannte, war sich ziemlich sicher, dass sie sich ihrem Ziel näherten. Anna hatte da so ihre Zweifel, behielt diesen Gedanken aber für sich.
    Plötzlich entfuhr es Chloe: »Moment mal - ist das Rauch?«
    Es war eindeutig Rauch, und zwar eine beträchtliche Menge. »Entweder veranstaltet da jemand ein gewaltiges Lagerfeuer«, sagte Anna, »oder ...« Ihr Mund war mit einem Mal staubtrocken, und das Blut wich ihr aus dem Gesicht. Ihr wurde übel. »Oh, mein Gott!«, flüsterte sie. »Bist du dir sicher, dass wir in die richtige Richtung fahren?«
    »Ich fürchte, ja«, antwortete Chloe und biss sich auf die Unterlippe. »Ich wünschte mir so sehr, ich würde mich irren.«
    Sie fuhren auf den Rauch zu. Selbst den Jungen schien aufzufallen, dass die Atmosphäre im Wagen sich verändert hatte, und sie waren vollkommen still. Harry war in seinem Kindersitz eingeschlafen.
    Anna hatte das Gefühl, als hätte ihr Inneres sich in eine Grube voller Schlangen verwandelt. Sie schwitzte und beugte sich unbewusst auf ihrem Sitz vor und zog die Knie hoch, um den Aufruhr in ihrem Magen zu unterdrücken. Er ist erwachsen, sagte sie sich. Er ist durchaus imstande, ein brennendes Gebäude zu verlassen.
    Chloe blickte zu ihr hinüber. »Es ist schrecklich unwahrscheinlich, dass es Robs Haus ist, Anna«, murmelte sie und hoffte, dass die Jungen ihre Worte nicht mitbekamen. Sie wollte nicht, dass sie Fragen stellten, die sie nicht beantworten konnte.
    »Es gibt keine anderen Häuser in der Nähe. Wenn es kein Lagerfeuer ist, muss es Robs Haus sein. Aber er ist vielleicht noch nicht wieder da.« Plötzlich durchzuckte sie ein neuer Gedanke. »Die Hunde! Caroline!«
    Chloe brachte den Wagen zum Stehen. »Hör mal, selbst wenn es wirklich brennt, können wir nicht dorthinfahren.« Sie zeigte mit dem Kopf auf die Rückbank, um den Grund dafür anzudeuten.
    Anna wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Nein. Wir müssen die Feuerwehr anrufen. Herausfinden, ob sie bereits unterwegs sind.«
    »In Ordnung, tu das.«
    »Verdammt«, murmelte Anna kurze Zeit später. »Kein Empfang. Wir müssen nach einer Telefonzelle suchen.«
    Chloe ließ den Wagen wieder an und fuhr zurück auf die Straße. »Wir können in gut fünf Minuten zu Hause sein. Ich weiß jetzt genau, wo wir sind.«
    »In Ordnung, aber wenn wir eine Telefonzelle sehen, möchte ich anhalten«, beharrte Anna.
    »Kein Problem. Es ist wahrscheinlich nur ein Lagerfeuer. Die Feuerwehr wird unseren Anruf für töricht halten.«
    »Nein, das wird sie nicht. Falls es brennt, werden die Feuerwehrleute davon wissen wollen, und wenn nicht, nun, ein falscher Alarm ist besser, als ihnen gar nicht Bescheid zu geben.«
    »Ich werde Radio Gloucester einschalten und feststellen, ob es irgendwelche Nachrichten gibt«, überlegte Chloe laut.
    Anna antwortete nicht; sie saß nur schweigend da, wünschte sich, Chloe würde schneller fahren, und konzentrierte sich darauf, sich nicht zu übergeben. Die fünf Minuten, die sie brauchten, um nach Hause zu kommen, hätten ebenso gut fünf Stunden in einer Folterkammer sein können.
    Sobald Chloe den noch immer schlafenden Harry aus dem Wagen gehoben hatte, sagte Anna: »Hör mal, ruf du die Feuerwehr an. Ich habe einen Führerschein, ich möchte mir den Wagen borgen und zurückfahren.« Als sie das Erschrecken in Chloes Zügen sah, hielt sie inne. »Ich weiß, der Wagen ist nicht versichert, wenn ich ihn fahre, aber falls irgendetwas damit passiert, werde ich dir einen neuen kaufen. Ich muss zurückfahren und feststellen, was passiert ist.«
    Chloe sah sie vollkommen verwirrt an.
    »Ich möchte mir den Wagen leihen!«, wiederholte Anna verzweifelt.
    Chloe schluckte. »Kein Problem, doch ich könnte jemanden herbitten, der sich um die Jungen kümmert, und dich begleiten.«
    »Nein. Dafür haben wir keine Zeit. Ich kann nicht warten.« Aber sie zögerte dennoch. »Ich meine es ernst: Ich werde dir ehrlich einen neuen Wagen kaufen.«
    Chloe schüttelte den Kopf. »Das ist kein Problem. Er ist versichert, auch wenn ihn jemand anderer fährt. Wir haben diese Art von Versicherung abgeschlossen, für den Fall, dass ich einmal irgendwo festsitzen sollte; aber wann bist du das letzte Mal

Weitere Kostenlose Bücher