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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ziemlich früh fertig machen und vorher noch auf einen Drink ausgehen, falls es hier später nicht genug zu trinken geben sollte«, antwortete Zara, die sich offensichtlich auf einen umwerfenden Abend gefasst machte.
    »Aber wir werden schon in Abendgarderobe sein!«, wandte Chrystal ein.
    »Ich weiß. Allerdings werden wir in eine schöne Cocktailbar gehen oder in ein anderes gutes Lokal«, erwiderte Zara. »Und ein paar nette Männer kennen lernen.«
    »Ich dachte, du hättest ein Auge auf Max Gordon geworfen«, wandte eine junge Frau ein, an deren Namen Anna sich nicht erinnern konnte.
    »Hm, ja, aber er könnte alt und fett geworden sein. Ihr wisst ja, wie das bei Männern manchmal geht. Ich hätte gern einen Plan B.«
    »Also, was sagtest du noch, womit du dich beschäftigst, Anna?«, erkundigte sich Chrystal. Sie witterte offensichtlich eine Person, die weniger erfolgreich war als sie selbst.
    »Ich renoviere ein Haus in den Cotswolds«, erwiderte Anna.
    »Oh, mein Gott! Du musst praktisch die Einzige sein, die tatsächlich das tut, wozu wir ausgebildet worden sind«, warf die Frau ein, an deren Namen Anna sich nicht erinnern konnte.
    »Es tut mir schrecklich leid«, sagte Anna kühn, »aber ich habe deinen Namen vergessen.«
    »Amanda. Ich arbeite jetzt in der IT-Branche.«
    »Dann hast du also gar nichts mehr mit Innenarchitektur zu tun?«
    »Hm, ich gestalte die Websites sehr ansprechend, doch das ist nicht meine eigentliche Arbeit.«
    »Nun«, meinte Anna, nachdem sie einen Moment lang vergeblich auf einen weiteren Gesprächsbeitrag gewartet hatte. »Ich sollte mich jetzt wirklich anmelden.« Sie war ein wenig niedergeschlagen. »Wir sehen uns dann hier unten - wann genau?«
    »Gegen sechs«, sagte Chrystal. »Auf diese Weise solltest du reichlich Zeit haben, um zu duschen und dich umzuziehen.« Der Blick, mit dem sie Anna bedachte, machte überdeutlich, dass sie beides dringend nötig hatte.
    Aber ich habe heute Morgen bei Chloe geduscht, dachte sie entrüstet, während sie mit dem Aufzug in ihr Zimmer hinauffuhr, und ich bin geschminkt.
    Ihr Raum war klein, doch behaglich, und Anna packte ihre Tasche aus. Dabei achtete sie darauf, Lauras strenge Anweisungen genau zu befolgen: Chloes Kleid sollte im Badezimmer aufgehängt werden, während Anna badete oder duschte, und sie hatte die Absicht, das Beste aus dem heißen Wasser zu machen. Sie konnte sich in die Badewanne legen und wie ein richtiges Mädchen mit Creme im Gesicht ihre Zeitschrift lesen.
    Anna genoss ihr Bad sehr. Es war ein schönes Gefühl zu wissen, dass niemand hereinkommen oder ihr durch die Tür von einem ausgesprochen coolen neuen Spiel erzählen würde. Jetzt jedoch rückte die nervenaufreibende Angelegenheit des Anziehens unerbittlich näher.
    Lauras Rat folgend, begann sie mit dem Kleid, damit es später ihre Frisur nicht ruinierte. Das Anziehen machte allein nicht so viel Spaß wie in Chloes Schlafzimmer. Aber sie war entschlossen, sich ihren Freunden von ihrer besten Seite zu zeigen, selbst wenn sie bei Max keine großen Chancen haben würde, wenn Zara - selbstbewusst, attraktiv und sehr sexy - ihn ebenfalls wollte. Ihr waren nicht plötzlich Speckröllchen gewachsen wegen der Chips, die sie im Zug gegessen hatte, oder weil sie am Abend zuvor von den Krabbencrackern mehr als ihren Anteil abbekommen hatte. Und der neue schwarze BH, den sie unter dem Kleid trug, ließ ihren Busen eindeutig größer erscheinen.
    »Also schön«, sagte sie zu dem Spiegel, der wegen der schlechten Beleuchtung ziemlich schmeichelhaft war, »jetzt zu meinen Haaren.«
    Auch was die Frisur betraf, hatten sie einen Probelauf gemacht. »Du hättest dir die Haare nicht waschen sollen«, hatte Laura gejammert. »Dadurch werden sie zu glatt, um sie mühelos aufstecken zu können.« Mit dieser Bemerkung hatte sie Annas Haar ohne jedwede Schwierigkeiten zu einem adretten französischen Zopf geflochten. »Bitteschön, Audrey Hepburn, wie sie leibt und lebt. Warum habe ich nicht solche Wangenknochen? Du siehst hinreißend aus!«
    Anna war wie gebannt gewesen von ihrem veränderten Aussehen.
    Dann hatte Laura die Nadeln brutal herausgerissen. »Jetzt versuch es einmal selbst.«
    Das Ergebnis hatte eindeutig mehr Ähnlichkeit mit einem Vogelnest gehabt als mit Audrey Hepburn. Selbst Anna konnte das erkennen. Sie hatten gerade alle Clipse wieder herausgenommen (und Anna hatte das ganze Päckchen verbraucht), als Chloe und Mike erschienen waren, um sie abzuholen und mit

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