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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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brannten.
    »Ich bin da. Ich bin nur geschockt. Aber es tut gut, deine Stimme zu hören.«
    »Deine auch.« Sie wurde von Gefühlen überwältigt. Plötzlich sah die Welt wieder anders aus.
    »Was machst du hier?«, fragte Ely.
    »Ich suche dich. Ich wusste … hoffte, dass du nicht tot wärest.« Sie versuchte, sich zusammenzureißen. »Ist mit dir alles in Ordnung?«
    »Mir geht es gut, aber ich mache mir Sorgen um dich. Henrik ist hier, zusammen mit einer Frau namens Stephanie Nelle.«
    Das waren ja Neuigkeiten. Cassiopeia versuchte, ihre Verwirrung in den Griff zu kriegen und sich zu konzentrieren. Offensichtlich wusste Zovastina nicht, was an dem Ort vor sich ging, an dem Ely festgehalten wurde. »Sag der Ministerin, was du mir gerade gesagt hast.«
    Zovastina lauschte in den Hörer.

    Stephanie bekam mit, wie Ely das Gesagte wiederholte. Sie verstand Cassiopeias Bestürzung, aber warum wollte sie, dass Ely der Chefministerin erzählte, Henrik und sie seien hier?

    »Wann sind Ihr Freund Thorvaldsen und seine Begleiterin eingetroffen?«, fragte Zovastina ins Handy.
    »Vor kurzem. Ihr Wächter hat versucht, die beiden zu erschießen, aber jetzt ist er tot.«
    »Frau Ministerin«, sagte eine neue Stimme an ihrem Ohr, eine, die sie sofort erkannte.
    Thorvaldsen.
    »Wir haben Ely.«
    »Und ich habe Cassiopeia Vitt. Ich gehe davon aus, dass sie noch genau zehn Minuten zu leben hat.«
    »Wir haben das Rätsel gelöst.«
    »Sie und Vitt reden gern viel. Haben Sie stichhaltige Beweise für Ihre Behauptung?«
    »Klar. Wir werden noch vor Einbruch der Nacht am Grab sein. Aber das werden Sie niemals mitbekommen.«
    »Sie halten sich in meinem Staatsgebiet auf«, stellte Zovastina klar.
    »Trotzdem haben wir es geschafft, das Land zu betreten und mit Ihrem Gefangenen zu verschwinden, ohne dass Sie etwas davon mitbekommen haben.«
    »Und warum erzählen Sie mir das Ganze dann?«
    »Das Einzige, was Sie mir bieten können, ist Cassiopeia. Rufen Sie mich an, wenn Sie verhandeln wollen.«
    Und damit war das Gespräch zu Ende.

    »Glaubst du, dass das klug war?«, fragte Stephanie Thorvaldsen.
    »Wir müssen sie irgendwie aus dem Konzept bringen.«
    »Aber wir wissen nicht, was dort vor sich geht.«
    »Kannst du mir mal was Neues erzählen?«
    Es war unübersehbar, dass Thorvaldsen sich Sorgen machte.
    »Wir müssen darauf vertrauen, dass Cotton die Sache regelt«, sagte er.

    Zovastina verdrängte das Unbehagen, das in ihr aufstieg. Sie musste diesen Leuten lassen, dass sie ihr Bestes gaben.
    Sie zog ein Messer aus einer Lederscheide. »Ihre Freunde sind hier. Und sie haben Ely. Doch es ist anders, als Thorvaldsen denkt. Er hat mir nichts zu bieten.«
    Sie trat näher an das Seilbündel heran. »Dafür sehe ich Ihnen aber liebend gerne beim Sterben zu.«

    Malone sah und hörte alles. Anscheinend war Ely Lund am Apparat. Malone bekam mit, wie erschüttert Cassiopeia war, dann merkte er, dass nach Ely Lund noch jemand anders am Telefon sprach. Vielleicht Henrik? Oder Stephanie? Die beiden waren bestimmt mittlerweile bei Lund.
    Er durfte nicht länger warten. Also stürmte er aus seinem Versteck. »Das reicht.«
    Zovastina, die mit dem Rücken zu ihm stand, hatte aufgehört, die Seile zu bearbeiten.
    »Das Messer«, sagte Malone. »Fallen lassen.«
    Cassiopeia sah erschrocken zu ihm hinüber. Auch Malone spürte plötzlich, dass etwas nicht stimmte. Es kam ihm vor, als wenn er erwartet worden wäre.
    Zwei Männer traten unter den Bäumen hervor. Sie hielten die Waffen auf ihn gerichtet.
    »Mr. Malone«, sagte Zovastina, die sich ihm mit einem Ausdruck grimmiger Befriedigung zuwandte. »Sie können uns nicht alle umbringen.«

FÜNFTER TEIL

74
    Vincenti trat in seine Bibliothek, schloss die Tür und schenkte sich einen Drink ein. Kumis. Eine Spezialität aus der Region, die er mittlerweile sehr schätzte. Gegorene Stutenmilch. Sie enthielt nicht viel Alkohol, war aber sehr anregend. Er kippte das Glas in einem Zug runter und kostete den Mandel-Nachgeschmack aus.
    Sein Magen knurrte. Er war hungrig. Er sollte seinem Koch sagen, was er essen wollte. Ein dickes Teriyaki Pferdesteak wäre gut. Auch diese Spezialität der hiesigen Küche mochte er inzwischen.
    Er trank noch mehr Kumis.
    Alles würde nun seinen Gang gehen. Seine Intuition, der er über all diese Jahre gefolgt war, war richtig gewesen. Nun stand ihm nur noch Irina Zovastina im Weg.
    Er trat zu seinem Schreibtisch. Das Haus war mit einem komplizierten

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