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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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zitternden Hand. Sie hielt noch immer die Pistole in der schweißnassen Hand. Sie musste sich unbedingt auf etwas anderes konzentrieren. Deswegen fragte sie: »Was machen wir jetzt genau?«
    »Wir wissen, wo dieser Ort liegt«, sagte Ely. »Klimax. Sehen wir nach, was wir dort finden. Die Sache ist die Mühe wert.«
    Sie versuchte, sich an Ptolemaios’ Worte zu erinnern, und wiederholte sie laut: »Ersteige die gottgeschaffenen Wälle. Wenn du das Dachgeschoss erreichst, blicke in das ockerfarbene Auge, und wage es, den fernen Zufluchtsort zu suchen. «
    »Ich habe das Rätsel im Kopf«, sagte Ely. »Ich muss noch einiges nachsehen, meine Erinnerung an einigen Stellen auffrischen, aber das kann ich auch unterwegs machen.«
    »Warum war Zovastina hinter diesen Elefantenmedaillons her?«, fragte Stephanie.
    »Ich habe sie darauf hingewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen einem Zeichen auf den Medaillons und dem Rätsel geben muss. Bei dem Zeichen handelt es sich um ein Symbol, das aussieht wie zwei zu einem A vereinigte Bs. Das Zeichen ist auf einer Seite der Medaillons und bei dem Rätsel zu finden. Es muss eine Bedeutung haben. Da man nur von der Existenz von acht Medaillons wusste, wollte Zovastina alle in ihren Besitz bringen, um sie vergleichen zu können. Aber mir hat sie gesagt, dass sie die Medaillons kauft.«
    »Von wegen«, bemerkte Stephanie. »Aber ich finde es immer noch erstaunlich. All das liegt mehr als zweitausend Jahre zurück. Hätte man nicht alles, was es zu finden gibt, längst gefunden?«
    Ely zuckte die Schultern. »Das ist schwer zu sagen. Man darf nicht vergessen, dass die Hinweise niemandem bekannt waren. Erst mit der Röntgenfluoreszenzanalyse wurde die entscheidende Spur gefunden.«
    »Und Zovastina möchte es haben. Was auch immer es ist.«
    Ely nickte. »In ihrer Vorstellung, die ich schon immer ein bisschen merkwürdig fand, sieht sie sich als Alexander oder Achill oder einen anderen berühmten Helden der Vergangenheit. Es ist eine romantische Idee, die ihr zu gefallen scheint. Sie geht auf Abenteuerfahrt. Sie glaubt, dass es irgendwo eine Art Wunderheilmittel gibt. Davon hat sie häufig gesprochen. Es war ihr äußerst wichtig, aber ich weiß nicht, warum.« Ely stockte. »Ich muss zugeben, dass es auch für mich wichtig war. Ihre Begeisterung war ansteckend, und auch ich fing an zu glauben, dass es wirklich etwas zu finden gibt.«
    Stephanie, die seine Bedrückung spürte, sagte: »Du könntest ja auch recht haben.«
    »Das wäre erstaunlich, nicht wahr?«
    »Aber wie kann es eine Verbindung zwischen dem Heiligen Markus und Alexander dem Großen geben?«, wollte Thorvaldsen wissen.
    »Wir wissen, dass Alexanders Leichnam bis 391 n. Chr., als das Heidentum gesetzlich verboten wurde, in Alexandria aufbewahrt wurde. Danach wurde er nie wieder irgendwo erwähnt. Der Leichnam des Heiligen Markus tauchte um 400 n. Chr. wieder in Alexandria auf. Und man darf nicht vergessen, dass es relativ häufig vorkam, dass heidnische Reliquien von Christen zweckentfremdet wurden.
    Speziell in Alexandria gibt es dafür viele Beispiele. Ich habe gelesen, dass ein Bronzeidol Saturns im Caesareum zu einem Kreuz für den Pat riarchen von Alexandria umgeschmolzen wurde. Aus dem Caesareum wurde eine christliche Kathedrale. Nachdem ich alles, was ich über den Heiligen Markus und Alexander den Großen finden konnte, gelesen hatte, habe ich die Theorie entwickelt, dass ein Patriarch des vierten Jahrhunderts sich einen Weg ausgedacht hat, der es ermöglichte, den Leichnam des Stadtgründers zu bewahren und dabei gleichzeitig der Christenheit eine mächtige Reliquie zu übergeben. Eine Winwin-Situation. Also wurde aus Alexander dem Großen einfach der Heilige Markus. Wer sollte schon in der Lage sein, da einen Unterschied zu bemerken?«
    »Klingt ziemlich weit hergeholt«, sagte Stephanie.
    »Da bin ich mir nicht so sicher. Ihr habt erzählt, Ptolemaios habe in der Mumie in der Basilika etwas hinterlassen, das euch direkt hierhergeführt hat. Ich würde sagen, dass das meine Theorie untermauert.«
    »Er hat recht«, sagte Thorvaldsen. »Es lohnt die Mühe, nach Süden zu fahren, um uns die Sache anzuschauen.«
    Stephanie war zwar nicht unbedingt seiner Meinung, aber andererseits war jeder Ort besser als der, an dem sie sich gerade aufhielten. Wenigstens wären sie dann unterwegs. Aber ihr kam ein Gedanke. »Du hast eben erzählt, dass das Gebiet, in dem Klimax liegt, sich inzwischen in Privatbesitz befände.

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