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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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der Föderation – das frühere Turkmenistan, Tadschikistan und Kirgisistan. Dann überquerte er nicht das Pamirgebirge, um nach China vorzudringen, sondern wandte sich südwärts nach Indien, wo sein Feldzug endete, als seine Armee revoltierte.« Ely zeigte auf die Karte. »Dieses Gebiet hier, das sich zwischen den Flüssen Jaxartes und Oxus erstreckt, hat Alexander 330 v. Chr. erobert. Im Süden lag die Region Baktrien. Im Norden Skythien.«
    Stephanie begriff den Zusammenhang. »Dort haben die Skythen Alexander von dem Heiltrank erzählt.«
    Ely schien beeindruckt zu sein. »Das ist richtig. Die Stadt Samarkand trug damals den Namen Marakanda und lag in einer Region namens Sogdien. Dort errichtete Alexander eines seiner zahlreichen Alexandrias, und zwar mit dem Beinamen Alexandria Eschate, was ›das am weitesten entfernte‹ heißt. Es war die östlichste Stadt seines Imperiums und eine der letzten, die er gegründet hat.«
    Ely fuhr mit dem Finger über die Karte und kreuzte dann eine Stelle mit einem Stift an. »Klimax war ein Berg im ehemaligen Tadschikistan, das heute Teil der Föderation ist. Dieser Ort wurde von den Skythen verehrt und später, nachdem er Frieden mit ihnen geschlossen hatte, auch von Alexander. Es heißt, die Skythen hätten ihre Könige in diesen Bergen begraben, doch bisher gibt es keinerlei Beweise dafür. Das Museum von Samarkand hat ein paar Expeditionen dorthin unternommen, doch es wurde nie etwas gefunden. Es handelt sich um ein ziemlich karges Gebiet.«
    »Genau dorthin verweist uns die Skytale«, sagte Thorvaldsen. »Warst du schon mal in dieser Gegend?«
    Ely nickte. »Vor zwei Jahren. Im Rahmen einer Expedition. Ich habe gehört, dass ein großer Teil dieses Gebiets inzwischen Privatbesitz ist. Einer meiner Kollegen aus dem Museum hat gesagt, am Fuß des Berges läge jetzt ein riesiger Landsitz. Mit einem monströsen Gebäude, an dem noch gebaut würde.«
    Stephanie, die sich daran erinnerte, wie Edwin Davis ihr berichtet hatte, dass die Mitglieder der Venezianischen Liga Ländereien kauften, fragte einer Eingebung folgend: »Weißt du, wem der Landsitz gehört?«
    Ely schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«
    »Wir müssen los«, sagte Thorvaldsen. »Ely, kannst du uns dorthin führen?«
    Der Jüngere nickte. »Der Ort liegt ungefähr drei Stunden südlich von hier.«
    »Wie fühlst du dich?«
    Stephanie begriff, worauf der Däne anspielte.
    »Sie weiß Bescheid«, sagte Thorvaldsen. »Normalerweise hätte ich es niemals weitergesagt, aber die Umstände, mit denen wir es zu tun haben, sind alles andere als normal.«
    »Zovastina hat dafür gesorgt, dass ich täglich Medikamente bekomme. Ich habe euch ja gesagt, dass sie gut zu mir war. Wie geht es Cassiopeia?«
    Thorvaldsen schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, ihre Gesundheit ist im Moment ihre geringste Sorge.«
    Von draußen hörten sie das Brummen eines Automotors. Stephanie erstarrte und eilte dann zum Fenster. Ein Mann mit einem Selbstladegewehr stieg aus einem Audi.
    »Mein Wächter«, sagte Ely über ihre Schulter. »Aus dem Dorf.«
    Der Mann durchschoss die Reifen ihres Wagens.

72
Samarkand
    Es fiel Cassiopeia schwer, Zovastina richtig einzuschätzen.
    »Gerade hat mich der Stellvertretende Sicherheitsberater des amerikanischen Präsidenten besucht. Er hat mir dasselbe gesagt, was Sie mir vorhin am Flughafen erzählt haben. Dass ich in Venedig etwas übersehen habe und dass Sie wissen, was das ist.«
    »Und Sie denken, dass Sie mich so dazu bringen, Ihnen diese Sache zu erzählen?«
    Zovastina starrte bewundernd auf die beiden kräftigen Bäume, deren Stämme mit einem mehrfach gewickelten Seil dicht am Boden festgehalten wurden. »Ich habe diese Lichtung vor Jahren roden lassen. Mehrere Menschen waren hier schon der Qual ausgesetzt, lebendig zerrissen zu werden. Einige von ihnen haben sogar mit ausgerissenen Armen überlebt und sind erst nach einigen Minuten verblutet.« Sie schüttelte den Kopf. »Es ist eine schreckliche Art, diese Welt zu verlassen.«
    Cassiopeia war ihr völlig ausgeliefert. Sie konnte nur versuchen, sich durch einen Bluff zu retten. Viktor, der angeblich hier war, um ihr zu helfen, hatte ihre Lage nur noch verschlimmert.
    »Nach Hephaistions Tod hat Alexander seinen Leibarzt auf diese Weise getötet. Ich fand das ziemlich genial von ihm und habe diese Methode aufgegriffen.«
    »Ich bin alles, was Sie haben«, sagte Cassiopeia mit ausdrucksloser Stimme.
    Zovastinas Neugier schien geweckt.

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