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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Du hast ihm den Heiltrank nicht verabreicht.«
    Glaukias bebte vor Entsetzen. »Ein paar Tage zuvor hatte es einen unglücklichen Vorfall gegeben, bei dem der größte Teil des Vorrats verschüttet wurde. Ich habe einen Boten geschickt, um Nachschub zu besorgen, aber der ist nicht … vor dem Endstadium eingetroffen.«
    »Hatte ich dir nicht befohlen, immer für einen ausreichenden Vorrat zu sorgen?«
    »Das habe ich, mein König. Aber da war dieser Zwischenfall.« Er fing an zu schluchzen.
    Alexander ließ sich von seinen Tränen nicht rühren. »Wir waren übereingekommen, dass das nie wieder vorkommen sollte.«
    Er wusste, dass der Arzt sich noch genau an die Zeit vor zwei Jahren erinnerte, als Alexander und Hephaistion am Fieber gelitten hatten. Auch damals waren die Vorräte zur Neige gegangen, doch man hatte kurzerhand Nachschub beschafft, und der Trank hatte beide geheilt.
    Von Glaukias’ Stirn tropfte der Angstschweiß. Seine schreckgeweiteten Augen flehten um Gnade. Doch Alexander sah nur den starren Blick seines toten Geliebten vor sich. Als Kinder waren sie beide Schüler des Aristoteles gewesen – Alexander, der Königssohn, und Hephaistion, der Nachkomme eines Kriegers. Ihre gemeinsame Liebe zu Homers Ilias hatte sie zu Freunden gemacht. Hephaistion war Alexander das, was Patroklos für Achill gewesen war. Sein Freund Hephaistion war verwöhnt, gehässig, anmaßend, nicht allzu klug und trotzdem ein Wunder gewesen. Und jetzt war er tot.
    »Wie konntest du zulassen, dass er stirbt?«
    Keiner außer Glaukias konnte Alexander hören. Er hatte seinen Truppen befohlen, außer Hörweite zu bleiben. Fast alle griechischen Soldaten, die am Persienfeldzug teilgenommen hatten, waren gefallen oder aus dem Dienst ausgeschieden. Jetzt stellten persische Soldaten, die er nach der Eroberung ihres Landes hatte einziehen lassen, den Großteil seiner Truppen, und jeder Einzelne von ihnen war ein guter Mann.
    »Du bist mein Arzt«, sagte er flüsternd. »Mein Leben liegt in deinen Händen. Und ebenso das Leben derer, die mir teuer sind. Dennoch hast du mich enttäuscht.« Sein Kummer drohte ihn zu überwältigen, und er kämpfte wieder gegen die Tränen an. »Und da entschuldigst du dich mit einem läppischen Missgeschick.«
    Er legte das Schwert flach auf die straffen Seile.
    »Bitte, mein König, ich flehe dich an. Es war nicht meine Schuld. Ich habe dieses Schicksal nicht verdient.«
    Er sah den Mann wütend an. »Nicht deine Schuld?« Sein Kummer verwandelte sich in rasenden Zorn. »Wie kannst du so etwas sagen?« Er hob das Schwert. »Es war deine Pflicht zu helfen.«
    »Mein König. Du brauchst mich. Ich bin der Einzige außer dir, der von dem Trank weiß. Wer soll ihn dir besorgen, wenn du ihn brauchst und hilflos bist?« Die Worte sprudelten nur so aus ihm hervor. Er gab wirklich sein Bestes, um seinen Hals zu retten.
    »Das können andere auch lernen.«
    »Aber sie brauchen gewisse Fertigkeiten. Und Wissen.«
    »Dein Können war für Hephaistion nutzlos, und dein großartiges Wissen hat ihm auch nicht geholfen.« Die Worte lagen ihm auf der Zunge, aber er schaffte es kaum, sie laut auszusprechen. Schließlich nahm er all seinen Mut zusammen und sagte mehr zu sich selbst als zu seinem Opfer: »Er ist tot.«
    Letzten Herbst sollte es in Ekbatana ein großes Fest geben, eine Veranstaltung zu Ehren des Dionysos mit Athleten, Musik und dreitausend Schauspielern und Artisten, die soeben aus Griechenland eingetroffen waren, um die Truppen zu unterhalten. Die Lustbarkeiten hätten wochenlang andauern sollen, aber der Trubel hatte ein Ende, als Hephaistion krank wurde.
    »Ich habe ihm gesagt, dass er nichts essen darf«, verteidigte sich Glaukias. »Aber er hat nicht auf mich gehört. Er hat Geflügel gegessen und Wein getrunken, obwohl ich es ihm verboten hatte.«
    »Und wo warst du zu der Zeit?« Alexander wartete die Antwort nicht ab. »Im Theater. Du hast dir eine Aufführung angesehen, während mein Hephaistion im Sterben lag.«
    Doch auch Alexander war nicht bei seinem Freund, sondern bei einem Rennen im Stadion gewesen, und seine Schuldgefühle verschlimmerten seinen Zorn.
    »Das Fieber, mein König. Du weißt, wie heftig es ist. Es kommt rasend schnell und überwältigt den Kranken. Man darf nicht essen. Nahrungsaufnahme ist absolut verboten. Das wussten wir doch noch vom letzten Mal. Hätte er sich zurückgehalten, hätten wir ausreichend Zeit gehabt, den Heiltrank zu besorgen.«
    »Du hättest dort sein

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