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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Florentiner kämpfte mit neuer Kraft gegen seine Fesseln an, wobei sein Protest vom Klebeband erstickt wurde. Einer der Inquisitoren führte die vier Männer, die den Florentiner begleitet hatten, aus dem Raum. Ihre Aufgabe war erledigt. Die beiden anderen Inquisitoren hoben das zappelnde Bündel auf und warfen es in den Sarg.
    Vincenti sah in den Sarg hinab und las die Botschaft, die in den Augen des Florentiners stand. Es stand außer Frage, dass er den Rat betrogen hatte, aber damit hatte er doch nur Vincentis Befehl befolgt und nicht etwa den seiner eigenen Verbündeten. Vincenti hatte den Auftrag geändert, und der Florentiner war nur deshalb vor dem Rat erschienen, weil Vincenti ihm unter vier Augen zugesichert hatte, dass er sich keine Sorgen zu machen brauche. Das Ganze sei eine Farce, und es werde keinerlei Probleme geben. Er solle einfach mitspielen, und in einer Stunde sei die ganze Sache vorbei.
    »Fettsack?«, fragte Vincenti. »Arrivederci. «
    Und er schlug krachend den Deckel zu.

3
Kopenhagen
    Malone beobachtete, wie die Flammen, die die Treppe hinab wanderten, plötzlich am unteren Drittel der Treppe verharrten und nicht mehr weiter vorrückten. Er stand vor einem der Fenster und suchte etwas, das er durch die Scheibe schleudern konnte. Die einzigen Stühle, die er entdeckte, standen zu nah beim Feuer. Der zweite Apparat fuhr weiter im Erdgeschoss herum und stieß Dampf aus. Malone wusste nicht, was er tun sollte. Er könnte seine Kleider ausziehen, aber auch sein Haar und seine Haut stanken nach der Chemikalie.
    Da schreckten ihn drei Schläge gegen die Fensterscheibe auf.
    Er fuhr herum. Keinen halben Meter entfernt sah ihm ein vertrautes Gesicht entgegen.
    Cassiopeia Vitt.
    Was machte die denn jetzt hier? Sein Blick spiegelte bestimmt seine Überraschung wider, doch er verlor keine Zeit und rief: »Ich muss sofort hier raus.«
    Sie zeigte zur Tür.
    Er signalisierte mit verschränkten Fingern, dass die verschlossen war.
    Sie gab ihm ein Zeichen zurückzutreten.
    Als er dies tat, stoben unter der rollenden Maschine Funken hervor. Malone sprang zu dem Gerät und stieß es mit dem Fuß um. Auf der Unterseite der Maschine waren Räder und die Mechanik zu sehen.
    Er hörte einen Knall, dann einen zweiten, und er begriff, was Cassiopeia da machte.
    Sie zerschoss das Fenster.
    Dann entdeckte er etwas, das ihm vorher nicht aufgefallen war. Auf den Vitrinen lagen Plastiktüten, die mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt waren.
    Die Scheibe zerbrach.
    Er hatte keine Wahl.
    Malone wagte sich in die Nähe der Flammen, packte einen der Stühle und schleuderte ihn in die beschädigte Scheibe. Das Fenster zerbrach, und der Stuhl flog auf die Straße hinaus.
    Der Apparat richtete sich wieder auf.
    Ein Funke setzte den Boden in Brand. Blaue Flammen breiteten sich aus und kamen rasch auf ihn zu.
    Er rannte los, sprang aus dem offenen Fenster und landete auf den Füßen.
    Cassiopeia stand einen Meter entfernt von ihm.
    Malone hatte die Luftdruckveränderung gespürt, als das Fenster zerbrach. Er wusste so einiges über Feuer, und ihm war klar, dass die Flammen durch den frischen Sauerstoff zusätzlich entfacht wurden. Auch die Luftdruckunterschiede spielten dabei eine Rolle. Feuerwehrmänner nannten diesen Effekt Flashover.
    Und dann waren da noch die Plastiktüten auf den Vitrinen.
    Er wusste, was sich darin befand.
    Deswegen packte er Cassiopeia bei der Hand und zerrte sie über die Straße.
    »Was machst du?«, fragte sie.
    »Wir sollten jetzt baden gehen.«
    Sie sprangen genau in dem Moment über die kleine steinerne Brückenmauer, als aus dem Museum ein Feuerball aufstieg.

4
Samarkand
Zentralasiatische Föderation
5.45 Uhr
    Chefministerin Irina Zovastina streichelte das Pferd und bereitete sich dabei innerlich auf das Spiel vor. Sie liebte es, direkt nach Tagesanbruch im frühen Morgenlicht auf dem taufeuchten Feld zu spielen. Sie liebte auch die berühmten Blut schwitzenden Hengste von Fergana, die schon vor einem Jahrtausend lauthals gepriesen worden waren, als sie gegen chinesische Seide gehandelt wurden. In den Ställen der Chefministerin standen mehr als hundert Rösser, die sie sowohl zum Vergnügen als auch aus politischen Gründen züchtete.
    »Sind die anderen Reiter fertig?«, fragte sie den Diener.
    »Ja, Frau Ministerin. Sie erwarten Sie auf dem Feld.«
    Sie trug Lederstiefel und eine gesteppte Lederjacke über einem Tschapan. Auf ihrem kurzen, silberblonden Haar saß ein Hut, der aus dem Pelz

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