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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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alle Medaillons bis auf meins und drei weitere. Ich vermute, dass Sie den Auftrag haben, die Medaillons zu beschaffen, aber keine Ahnung haben, warum sie so wichtig sind. Es ist Ihnen auch egal, denn Sie sind ein treuer Diener.«
    »Und wer sind Sie? Mit Sicherheit nicht der Besitzer eines Griechisch-Römischen Museums.«
    »O doch. Das Museum gehört mir tatsächlich, und ich möchte Schadenersatz für alles, was zerstört wurde. Daher der hohe Preis.«
    Thorvaldsen griff in seine Jackentasche und holte einen durchsichtigen Plastikbehälter heraus, den er seinem Gesprächspartner zuwarf. Viktor fing ihn mit beiden Händen auf. Malone sah zu, wie ihr Gast das Medaillon in seine geöffnete Hand gleiten ließ. Es war etwa so groß wie ein Fünfzigcentstück und zinnfarben. Beide Seiten der Münze zeigten Symbole. Viktor zog eine Juwelierslupe aus seiner Tasche.
    »Sind Sie Experte?«, fragte Malone.
    »Dafür reicht es.«
    »Die Prägung im Miniaturfo rmat ist da«, sagte Thorvaldsen. »Die griechischen Buchstaben. ZH. Zeta. Eta. Es ist doch erstaunlic h, dass man in der Antike schon über die notwendigen technischen Möglichkeiten verfügte.«
    Viktor fuhr mit seiner Untersuchung fort.
    »Zufrieden?«, fragte Malone.

    Viktor untersuchte das Medaillon, und obwohl er weder ein Mikroskop noch eine Waage zur Hand hatte, hielt er es für echt.
    Es war sogar das gelungenste Exemplar, das er bisher gesehen hatte.
    Er war unbewaffnet gekommen, weil er wollte, dass diese Männer überzeugt waren, die Situation unter Kontrolle zu haben. Hier war Raffinesse gefragt, nicht Gewalt. Eins machte ihm allerdings Sorgen. Wo war die Frau?
    Er sah auf und ließ die Lupe in seine rechte Hand gleiten. »Könnte ich das Medaillon am Fenster näher untersuchen? Ich brauche mehr Licht.«
    »Aber natürlich«, antwortete der ältere Mann.
    »Wie heißen Sie?«, fragte Viktor.
    »Wie wäre es mit Ptolemaios?«
    Viktor grinste. »Von denen gab es so viele. Welcher sind Sie denn?«
    »Der Erste. Alexanders opportunistischster General. Er hat nach Alexanders Tod Ägypten für sich beansprucht. Ein ziemlich kluger Mann. Seine Nachfahren behielten über Jahrhunderte die Herrschaft über das Land.«
    Viktor schüttelte den Kopf. »Trotzdem haben die Römer sie schließlich besiegt.«
    »Das ist wie mit meinem Museum. Nichts hält ewig.«
    Viktor trat dicht vor die verdreckte Scheibe. Der Mann mit der Waffe hielt an der Tür Wache. Viktor bräuchte nur einen Augenblick. Und als er den beiden Männern einen Moment lang den Rücken zukehrte, um das einfallende Sonnenlicht einzufangen, tat er es.

    Cassiopeia sah einen Mann zwischen den Bäumen auf der anderen Seite des Hauses auftauchen. Er war jung, schlank und geschmeidig. Obwohl sie am Vorabend die Gesichter der beiden Brandstifter nicht gesehen hatte, erkannte sie den Mann an seinem flinken, vorsichtigen Gang.
    Er war einer der Diebe.
    Und er hielt genau auf Thorvaldsens Wagen zu.
    Man musste den beiden lassen, dass sie gründlich waren, aber besonders vorsichtig waren sie nicht, wenn man Folgendes bedachte: Sie mussten doch wissen, dass jemand ihnen ein paar Schritte voraus war.
    Sie beobachtete, wie der Mann die Hinterreifen mit einem Messer aufschlitzte und sich dann zurückzog.

    Malone sah, wie Viktor die Münzen austauschte. Dieser hatte die Lupe in die rechte Hand gleiten lassen, während er in der Linken das Medaillon hielt. Doch als er die Lupe wieder vors Auge führte, um die Untersuchung fortzusetzen, befand sich das Medaillon in seiner rechten Hand, während er die echte Münze zwischen Zeigefinger und Daumen der Linken verschwinden ließ.
    Nicht schlecht. Die Bitte, ans Fenster treten zu dürfen, um mehr Licht zu haben, war ein guter Vorwand gewesen.
    Malones Blick fiel auf Thorvaldsen, und der Däne bedeutete ihm durch ein rasches Nicken, dass er den Austausch der Medaillons ebenfalls bemerkt hatte. Viktor hielt die Münze ans Licht und studierte sie durch die Lupe. Thorvaldsen schüttelte den Kopf, um Malone klarzumachen, dass er nicht eingreifen solle.
    »Sind Sie zufrieden?«, fragte Malone wieder.
    Viktor schob die Juwelierslupe in seine Linke und steckte sie zusammen mit dem echten Medaillon ein. Dann hielt er die Münze hoch, die er ausgetauscht hatte, und gab sie zurück. Bestimmt war es das gefälschte Medaillon aus dem Museum. »Die Münze ist echt.«
    »Ist sie Ihnen fünfzigtausend Euro wert?«, fragte Thorvaldsen.
    Viktor nickte. »Ich werde das Geld überweisen lassen.

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