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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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mittleren Alters zu sehen, die auf einem Stuhl saß und fernsah. Zovastina wusste, dass der Raum sich im Patiententrakt im zweiten Stock des Gebäudes befand, da sie schon Fotos davon gesehen hatte.
    »Letzte Woche«, berichtete Lyndsey, »habe ich ein Dutzend Häftlinge herbringen lassen. Wie wir es schon früher getan haben.«
    Sie hatte nicht gewusst, dass ein weiterer klinischer Test durchgeführt wurde. »Warum hat man mir nichts davon gesagt?«
    »Ich wusste nicht, dass ich Ihnen Bescheid sagen sollte.«
    Sie verstand seine unausgesprochene Botschaft. Hier ist Vincenti der Chef. Das hier ist sein Labor, es sind seine Leute und seine Arzneimittel. Vorhin hatte sie Enver angelogen. Sie hatte ihn gar nicht geheilt, sondern das war Vincenti gewesen. Ein Techniker aus seinem Labor hatte das Gegenmittel verabreicht. Sie besaß zwar die biologischen Krankheitserreger, aber Vincenti hatte die Heilmittel. Wegen ihres gegenseitigen Misstrauens hatten sie sich auf dieses Arrangement geeinigt, das von Anfang an für einigermaßen ausgewogene Verhandlungspositionen sorgen sollte.
    Als Lyndsey auf die Fernbedienung drückte, zeigte das Bild andere Krankenzimmer. Es waren insgesamt acht Räume, in denen sich jeweils ein Mann oder eine Frau befand. Im Gegensatz zu der Frau im ersten Raum lagen diese Patienten auf dem Rücken und hingen am Tropf.
    Sie rührten sich überhaupt nicht.
    Lyndsey nahm seine Brille ab. »Ich habe nur zwölf Versuchspersonen, da kurzfristig nicht mehr zur Verfügung standen, doch ich habe dringend eine Studie über das Gegenmittel für das neue Virus gebraucht. Ich hatte Ihnen ja vor einem Monat von diesem gemeinen kleinen Ding erzählt.«
    »Und wo haben Sie das Virus gefunden?«
    »Bei einer Nagetierart östlich von hier in der Provinz Heilongjiang. Wir hatten gehört, dass Leute nach dem Verzehr des Tieres krank geworden waren. Und tatsächlich war im Rattenblut ein sehr komplexes Virus zu finden. Mit ein bisschen Nachhilfe hat dieses gemeine Ding ordentlich Schmiss. Der Tod tritt in weniger als vierundzwanzig Stunden ein.« Er zeigte auf den Monitor. »Hier ist der Beweis.«
    Sie hatte zwar ein Virus, das in achtundvierzig Stunden zum Tod führte, aber sie hatte tatsächlich um einen noch aggressiveren Krankheitserreger gebeten.
    »Alle Patienten werden nur noch künstlich am Leben erhalten. Sie sind seit Tagen klinisch tot. Wir müssen sie noch obduzieren, um die klinischen Werte zu prüfen, aber ich wollte sie Ihnen zeigen, bevor wir die Leichen aufschneiden.«
    »Und das Gegenmittel?«
    »Nach einer einzigen Dosis waren alle zwölf auf dem Weg der Besserung. Innerhalb weniger Stunden waren sie fast völlig gesund. Dann habe ich das Medikament bei allen außer der ersten Frau durch ein Placebo ersetzt. Diese Frau ist unsere Kontrollperson. Wie erwartet verschlechterte sich der Gesundheitszustand der anderen schnell wieder, und sie starben.« Er schaltete wieder zum Bild der ersten Frau um. »Sie ist inzwischen virusfrei und vollkommen gesund.«
    »Warum war dieser Versuch notwendig?«
    »Sie wollten ein neues Virus. Ich musste mich vergewissern, dass die vorgenommenen Manipulationen funktionieren.« Lyndsey schenkte ihr ein Lächeln. »Und wie schon gesagt, ich musste das Gegenmittel testen.«
    »Wann bekomme ich das neue Virus?«
    »Sie können es heute mitnehmen. Deshalb habe ich Sie angerufen.«
    Der Transport der Viren war ihr seit jeher unangenehm, doch Zovastinas Leute wussten nichts von diesem Labor. Gemäß der Absprache mit Vincenti durfte sie Früchte dieses Tauschgeschäfts niemandem anvertrauen. Außerdem würden die Chinesen ihren Helikopter niemals aufhalten.
    »Machen Sie das Virus bereit«, sagte sie.
    »Es ist schon eingefroren und verpackt.«
    Sie zeigte auf den Monitor. »Was ist mit ihr?«
    Er zuckte die Achseln. »Die wird wieder infiziert. Morgen ist sie tot.«
    Zovastina war immer noch angespannt. Sie hatte sich zwar etwas abreagiert, indem sie den Attentäter auf ihrem Pferd niedertrampelte, aber es gab noch ein paar offene Fragen zu diesem Anschlag. Wie hatte Vincenti davon erfahren? Hatte er den Anschlag vielleicht sogar selbst in Auftrag gegeben? Es war schwer zu sagen. Aber sie hatte sich überrumpeln lassen, und Vincenti war ihr einen Schritt voraus gewesen. Und das gefiel ihr überhaupt nicht.
    Auch Lyndsey gefiel ihr nicht.
    Sie zeigte auf den Monitor. »Machen Sie die Frau hier zum Aufbruch bereit. Sofort.«
    »Ist das klug?«
    »Das ist meine Sache.«
    Er

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