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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Offiziere?«
    »Du wirst mir wohl nicht sagen, warum?«
    »Hast du das Dokument inzwischen gelesen?«, fragte er.
    »Warum fragst du?«
    »Du hast es gelesen, das höre ich deiner Stimme an. Dir ist also klar, warum ich es wissen will.«
    »Ich habe vor kurzem das mit der Zugspitze erfahren. Da habe ich beschlossen, das Dokument zu lesen.«
    »Hattest du Leute da? Am Boden?«
    »Nicht meine eigenen.«
    »Wenn du den Bericht gelesen hast, weißt du, dass die Schweine gelogen haben. Sie haben dieses U-Boot einfach da draußen gelassen. Vielleicht haben mein Vater und die anderen zehn Männer dort auf dem Meeresgrund gelegen und darauf gewartet, dass sie gerettet werden. Aber es ist nie jemand gekommen. Ich möchte wissen, warum die Navy das gemacht hat.«
    Er war eindeutig wütend. Sie selbst auch.
    »Ich möchte mit einem oder mehreren dieser Offiziere von der Holden sprechen«, sagte er. »Suche sie für mich.«
    »Kommst du her?«
    »Sobald du sie gefunden hast.«
    Davis signalisierte mit einem Nicken seine Zustimmung.
    »Okay. Ich finde heraus, wo sie sich aufhalten.«
    Sie hatte diese Farce satt. Edwin Davis war ja nicht grundlos hier. Malone war offensichtlich manipuliert worden. Und sie selbst übrigens ebenfalls.
    »Da ist noch etwas«, sagte er, »wo du schon über den Vorfall in der Seilbahn Bescheid weißt. Die Frau, die da war – ich habe ihr einen Schlag auf den Kopf versetzt, aber ich muss sie finden. Wurde sie in Haft genommen? Oder hat man sie laufen lassen? Was ist mit ihr?«
    Sie rufen ihn zurück, flüsterte Davis lautlos mit deutlichen Lippenbewegungen.
    Genug. Malone war ihr Freund. Er hatte ihr zur Seite gestanden, als sie ihn wirklich gebraucht hatte, und so war es jetzt an der Zeit, ihm zu sagen, was ablief – Edwin Davis hin oder her.
    »Schon gut«, sagte Malone plötzlich.
    »Was meinst du?«
    »Ich habe sie gerade gefunden.«

7
Garmisch
    Malone stand am Fenster im ersten Stock und sah auf die geschäftige Straße hinunter. Panya, die Frau aus der Seilbahn, ging ganz gelassen auf einen verschneiten Parkplatz vor einem McDonald’s zu. Das Schnellrestaurant lag halb verborgen in einem Gebäude im bayrischen Stil, und nur das Zeichen mit den goldgelben Bögen und ein paar Fensterdekorationen kündeten diskret von seiner Anwesenheit.
    Er ließ den Spitzenvorhang zufallen. Was tat diese Frau hier? War sie vielleicht geflohen? Oder hatte die Polizei sie einfach gehen lassen?
    Hastig griff er nach seiner Lederjacke und den Handschuhen und steckte die Pistole, die er ihr abgenommen hatte, in eine seiner Jackentaschen. Sich vorsichtig, aber nach außen hin lässig bewegend, verließ er das Hotelzimmer und ging ins Erdgeschoss hinunter.
    Draußen war die Luft so eisig wie im Inneren einer Gefriertruhe. Sein Mietwagen parkte ein paar Schritte neben der Tür. Auf der anderen Straßenseite sah er, dass der dunkle Peugeot, auf den die Frau zugegangen war, gerade mit gesetztem rechtem Blinker aus dem Parkplatz ausscheren wollte.
    Er sprang in seinen Wagen und folgte dem Wagen.
     
    Wilkerson schüttete den Rest von seinem Bier runter. Er hatte gesehen, wie sich in dem Fenster im zweiten Stock die Vorhänge geteilt hatten, als die Frau aus der Seilbahn vor dem Restaurant vorbeigeschlendert war.
    Timing war wirklich alles.
    Er hatte geglaubt, Malone könne man nicht lenken. Doch da hatte er sich wohl geirrt.
     
    Stephanie war sauer. »Ich mach da nicht mit«, erklärte sie Edwin Davis. »Ich rufe Cotton zurück. Sie können mich ruhig feuern, das ist mir scheißegal.«
    »Ich bin nicht in offizieller Eigenschaft hier.«
    Sie sah ihn misstrauisch an. »Der Präsident weiß nicht Bescheid?«
    Davis schüttelte den Kopf. »Das hier ist persönlich.«
    »Dann müssen Sie mir sagen, warum.«
    Sie hatte bisher erst ein einziges Mal unmittelbar mit Davis zu tun gehabt, und da war er nicht sehr entgegenkommend gewesen und hatte sogar ihr Leben in Gefahr gebracht. Doch am Ende hatte sie begriffen, dass dieser Mann kein Dummkopf war. Er hatte zwei Doktortitel – einen in Amerikanischer Geschichte, den anderen in Internationalen Beziehungen – und besaß außerdem ein hervorragendes Organisationstalent. Er war immer höflich. Volksnah. Darin ähnelte er Präsident Daniels. Sie hatte gesehen, dass die Leute dazu neigten, Davis zu unterschätzen, und das war auch ihr selbst schon passiert. Drei Staatssekretäre hatten mit seiner Hilfe ihre chaotischen Abteilungen auf Trab gebracht. Inzwischen arbeitete er für das

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