Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
Vom Netzwerk:
würden. Und nur damit Sie begreifen, dass ich wirklich weiß, wovon ich rede, will ich Ihnen von drei Konten erzählen, die Sie im Ausland besitzen und auf die Ramsey seine Zahlungen leistet.« Sie rasselte die Banken und Kontonummern herunter und sogar die Passwörter, von denen er zwei erst vor einer Woche geändert hatte. »Keines dieser Konten ist wirklich geheim, Charlie. Man muss nur wissen, wo und wie man hinschauen muss. Zu Ihrem Unglück kann ich diese Konten sofort beschlagnahmen. Aber um Ihnen meinen guten Willen zu zeigen, habe ich sie nicht angerührt.«
    Okay. Die Frau war echt. »Was wollen Sie?«
    »Wie schon gesagt, Ramsey hat beschlossen, dass Sie gehen müssen. Er hat einen Deal mit einem Senator gemacht, und da bleiben Sie außen vor. Da Sie praktisch gesehen ohnehin so gut wie tot sind, ohne Identität, fast ohne Wurzeln und ohne Familie, wie schwierig wäre es da wohl, Sie einfach verschwinden zu lassen? Keiner würde Sie vermissen. Das ist traurig, Charlie.«
    Aber wahr.
    »Und so habe ich einen besseren Vorschlag«, sagte sie.
     
    Ramsey war seinem Ziel ganz nahe. Alles war wie geplant gelaufen. Nur ein einziges Hindernis blieb noch. Diane McCoy.
    Er saß noch immer an seinem Schreibtisch, ein Glas eisgekühlter Whisky stand neben ihm. Er dachte über das nach, was er Isabel Oberhauser gesagt hatte. Über das U-Boot. Und über das, was er aus der NR-1A geholt und seitdem aufbewahrt hatte.
    Captain Forrest Malones Logbuch.
    Im Laufe der Jahre hatte er manchmal auf die handgeschriebenen Seiten geblickt, mehr aus morbider Neugier als aus echtem Interesse. Aber das Logbuch war ein Erinnerungsstück von einer Reise, die sein Leben gründlich verändert hatte. Er war nicht sentimental, aber es gab Zeiten, die es verdienten, erinnert zu werden. Für ihn gehörte der Moment unter dem antarktischen Eis dazu.
    Als er der Robbe gefolgt war.
    Nach oben …
     
    Er tauchte auf und schwenkte seinen Scheinwerfer aus dem Wasser. Er befand sich in einer Höhle aus Fels und Eis. Sie hatte vielleicht die Länge eines Fußballfeldes und war halb so breit. Durch die Stille sickerte ein grau-purpurfarbenes Dämmerlicht. Rechts von sich hörte er eine Robbe bellen und sah, wie das Tier sich ins Wasser zurückwarf. Er schob die Tauchermaske in die Stirn, spuckte das Mundstück aus und kostete die Luft. Dann erblickte er ihn. Einen leuchtend orangeroten U-Boot-Turm, kleiner als üblich und von charakteristischer Form.
    Die NR-1A.
    Heilige Mutter Gottes!
    Er paddelte auf das aufgetauchte Boot zu.
    Er hatte an Bord der NR-1 gedient, was einer der Gründe war, aus denen er für diese Mission ausgewählt worden war, und so war er vertraut mit dem revolutionären Äußeren dieses U-Bootes. Es war lang und dünn, hatte einen zigarrenförmigen Rumpf, und der Turm war weit vorn. Ein flacher Fiberglasaufbau ermöglichte es der Mannschaft, der Länge nach über das Boot zu gehen. Im Rumpf gab es nur wenige Öffnungen, so dass tiefes Tauchen mit minimalem Risiko möglich war.
    Er schwamm näher und berührte das schwarze Metall. Nichts rührte sich. Da war nur das Wasser, das gegen den Rumpf klatschte.
    Er befand sich in der Nähe des Bugs, und so schwamm er die Backbordseite hinunter. Eine Strickleiter hing vom Rumpf herab – sie wurde, wie er wusste, verwendet, um in aufblasbare Flöße hinunterzusteigen oder von diesen hochzukommen. Er fragte sich, warum sie dort hing.
    Er packte sie und zog daran.
    Sie war oben befestigt.
    Er streifte seine Taucherflossen ab und hängte sie mit den Riemen über sein linkes Handgelenk. Dann befestigte er das Licht am Gürtel, griff nach der Leiter und zog sich aus dem Wasser. Oben brach er auf dem Deck zusammen und ruhte sich aus, bevor er Bleigürtel und Sauerstoffflasche ablegte. Er wischte sich das kalte Wasser aus dem Gesicht, benutzte das Tiefenruder am Turm wie eine Leiter und zog sich auf den Turm hinauf.
    Das Hauptluk stand offen.
    Er schauderte. Von der Kälte? Oder vom Gedanken an das, was ihn unten erwartete?
    Er stieg hinunter.
    Am Fuß der Leiter sah er, dass die Bodenplatten entfernt worden waren. Er richtete den Scheinwerfer auf die Stelle, wo, wie er wusste, die Batterien des Boots untergebracht waren. Alles wirkte verkohlt – das erklärte vielleicht, was geschehen war. Ein Brand wäre katastrophal gewesen. Er fragte sich, was mit dem Reaktor des Bootes los sein mochte, doch da alles stockdunkel war, war der offensichtlich abgeschaltet worden. Er ging durch den vorderen

Weitere Kostenlose Bücher