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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Dunkelheit hallten. Sie saßen unmittelbar vor dem Kühlraum an einem Tisch, und nur zwei Lampen brannten. Sie blickte auf und sah Gross, der aus dem Dämmerlicht trat, gefolgt von einem weiteren Mann – der war groß, hatte buschiges Haar und trug einen marineblauen Windbreaker und eine sportliche Hose. Auf seiner linken Brust prangte das Emblem des Präsidenten der Vereinigten Staaten.
    Danny Daniels.

82
Maryland
22.20 Uhr
    Ramsey verließ den dunklen Highway und fuhr in den Wald. Er war auf dem Weg zu dem Farmhaus in Maryland, wo er Charlie Smith vor ein paar Tagen getroffen hatte.
    Bailey Mill hatte Smith es genannt.
    Smith’ Tonfall hatte ihm gar nicht gefallen. Überheblich und nervtötend – das war Charlies Art. Aber wütend, anspruchsvoll und streitsüchtig? Absolut nicht.
    Irgendetwas war da faul.
    Ramsey schien in Diane McCoy eine neue Verbündete gewonnen zu haben, eine Verbündete, die ihn zwanzig Millionen Dollar gekostet hatte. Glücklicherweise hatte er auf seinen verschiedenen Konten auf der ganzen Welt weit mehr als diese Summe liegen. Das Geld stammte von Operationen, die entweder früher als geplant geendet hatten oder abgebrochen worden waren. Zum Glück gab es praktisch keine finanzielle Überprüfung mehr, wenn eine Akte einmal mit dem Stempel »geheim« versehen war. Politisch war zwar vorgesehen, dass freie Mittel zurückgegeben wurden, doch das war nicht immer der Fall. Er brauchte Geld, um Smith zu bezahlen – Mittel zur Finanzierung geheimer Nachforschungen –, doch mit diesem Bedarf war es nun bald vorbei. Aber je mehr er sich seinem Ziel näherte, desto größer wurde sein Risiko.
    So wie hier.
    Im Licht seiner Scheinwerfer tauchte ein Farmhaus auf, eine Scheune und ein parkender Wagen. Nirgendwo war Licht. Er parkte, griff in das Staufach in der Mittelkonsole, holte seine Walther heraus und stieg in die Kälte aus.
    »Charlie«, rief er. »Ich habe keine Zeit für Ihre Mätzchen. Kommen Sie gefälligst raus.«
    Als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, bemerkte er eine Bewegung zur Linken. Er zielte und schoss zwei Mal. Die Kugeln schlugen in das alte Holz ein. Wieder eine Bewegung, doch er sah, dass es nicht Smith war.
    Sondern Hunde.
    Sie flohen aus dem Haus und von der Veranda und rannten in den Wald. Wie beim letzten Mal.
    Er stieß den Atem aus.
    Smith liebte Spielchen, und so beschloss er, ihm den Gefallen zu tun. »Ich sage Ihnen was, Charlie. Ich mache gleich Ihre sämtlichen vier Reifen platt, und dann können Sie sich hier heute Nacht den Arsch abfrieren. Rufen Sie mich morgen an, wenn Sie so weit sind, mit mir reden zu wollen.«
    »Mit Ihnen hat man überhaupt keinen Spaß, Admiral«, sagte eine Stimme. »Nicht den geringsten Spaß.«
    Smith trat aus dem Schatten.
    »Sie haben Glück, dass ich Sie nicht umbringe«, sagte Ramsey.
    Smith kam von der Veranda herunter. »Warum sollten Sie das tun? Ich habe alles erledigt, was Sie wollten. Alle vier sind tot, hübsch und sauber. Dann höre ich im Radio, dass Sie zum Mitglied des Vereinigten Generalstabs befördert werden. Sie schwarzer Schlaumeier steigen einfach weiter auf.«
    »Das ist unwichtig«, stellte er klar. »Das geht Sie nichts an.«
    »Ich weiß. Ich bin einfach nur ein Auftragnehmer. Wichtig ist lediglich, dass ich bezahlt werde.«
    »Das habe ich erledigt. Vor zwei Stunden. Den vollen Betrag.«
    »Sehr gut. Ich hatte an einen kleinen Urlaub gedacht. Irgendwo, wo es warm ist.«
    »Erst wenn Sie Ihren neuen Auftrag erledigt haben.«
    »Sie haben hochgesteckte Ziele, Admiral. Ihr jüngster Auftrag führt direkt ins Weiße Haus.«
    »Seine Ziele hoch zu stecken ist die einzige Möglichkeit, etwas zu erreichen.«
    »Ich brauche diesmal das doppelte Honorar wie sonst, die Hälfte vorab, den Rest bei Erledigung.«
    Ihm war es gleichgültig, wie viel es kostete. »Einverstanden.«
    »Und da ist noch etwas«, sagte Smith.
    Etwas stieß ihm durch seinen Mantel hindurch von hinten in die Rippen.
    »Immer mit der Ruhe, Langford«, erklärte eine Frauenstimme. »Oder ich erschieße Sie vor Ihrer nächsten Bewegung.«
    Diane McCoy.
     
    Malone sah auf den Chronometer des Flugzeugs – es war 07.40 Uhr – und blickte aus der Pilotenkabine auf das Panorama unter ihm. Die Antarktis erinnerte ihn an eine Schale mit angeschlagenem Rand. Mindestens zwei Drittel eines beinahe drei Kilometer dicken Eisplateaus wurden von schwarzen, zerklüfteten Gebirgen umgrenzt, von denen Gletscher voller Spalten sich zum Meer

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