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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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»Das U-Boot hat versagt.«
    »Und die Mannschaft? Mein Mann?«
    »Sie haben nicht überlebt.«
    Stille.
    Schließlich sagte sie: »Sie haben das U-Boot und die Mannschaft gesehen?«
    »Ja.«
    »Erzählen Sie mir, was Sie gesehen haben.«
    »Das wollen Sie gar nicht wissen.«
    Wieder eine lange Pause und dann: »Warum war es nötig, das zu verheimlichen?«
    »Das U-Boot war streng geheim. Und die Mission war geheim. Damals gab es keine andere Möglichkeit. Wir konnten nicht riskieren, dass die Sowjets das Boot fanden. Es befanden sich nur elf Mann an Bord, da war es einfach, die Tatsachen zu verdecken.«
    »Und Sie haben sie dort zurückgelassen?«
    »Ihr Mann hat diesen Bedingungen zugestimmt. Er kannte das Risiko.«
    »Und da sagen die Amerikaner, die Deutschen seien herzlos.«
    »Wir denken praktisch, Frau Oberhauser. Wir beschützen die Welt, Ihr Land hat dagegen versucht, sie zu erobern. Ihr Mann hatte sich zu einer gefährlichen Mission gemeldet. Die Sache war sogar seine Idee. Er ist nicht der Erste, der eine solche Entscheidung getroffen hat.«
    Er hoffte, dass er nie wieder von ihr hören würde. Sie hatte ihm gerade noch gefehlt.
    »Leben Sie wohl, Admiral. Fahren Sie zur Hölle.«
    Er hörte ihrer Stimme an, dass es in ihr brodelte, doch das war ihm völlig egal. »Ich wünsche Ihnen dasselbe.«
    Damit legte er auf.
    Er nahm sich vor, seine Handynummer zu ändern. So würde er nie wieder mit dieser verrückten Deutschen reden müssen.
    Charlie Smith liebte Herausforderungen. Ramsey hatte ihm einen fünften Auftrag gegeben, aber klargestellt, dass das Zielobjekt noch am selben Tag zu sterben hatte. Es durfte absolut kein Verdacht entstehen. Ein sauberer Mord ohne Nachgeschmack. Normalerweise stellte so etwas kein Problem dar. Aber diesmal arbeitete er ohne ein Dossier und hatte nur ein paar knappe Fakten von Ramsey erhalten. Außerdem hatte er nur zwölf Stunden Zeit. Für den Erfolgsfall hatte Ramsey ihm einen eindrucksvollen Bonus versprochen. Genug, um Bailey Mill zu kaufen und trotzdem noch genug Geld für Umbau und Möblierung zu behalten.
    Er war aus Asheville in seine Wohnung zurückgekehrt, das erste Mal seit ein paar Monaten. Es war ihm gelungen, ein paar Stunden zu schlafen, und er war bereit für das, was vor ihm lag. Er hörte ein leises Klingeln vom Küchentisch und sah auf die Anzeige seines Handys. Die Nummer kannte er nicht, aber es war eine Washingtoner Vorwahl. Vielleicht rief Ramsey ihn von einem anonymen Telefon an. Das tat er gelegentlich. Dieser Mann war von Paranoia zerfressen.
    Er nahm ab.
    »Ich möchte mit Charlie Smith sprechen«, sagte eine Frauenstimme.
    Die Verwendung dieses Namens versetzte ihn in Alarmstimmung. Er benutzte ihn nur Ramsey gegenüber. »Sie haben sich verwählt.«
    »Nein, durchaus nicht.«
    »Doch, leider schon.«
    »Ich an Ihrer Stelle würde nicht auflegen«, sagte sie. »Was ich zu sagen habe, ist absolut entscheidend für Sie.«
    »Wie schon gesagt, Sie haben sich verwählt.«
    »Sie haben Douglas Scofield ermordet.«
    Ein kalter Schauder durchlief ihn, als ihm klar wurde, was los war. »Sie waren da, zusammen mit diesem Mann?«
    »Nicht ich, aber die beiden arbeiten für mich. Ich weiß alles über Sie, Charlie.«
    Er erwiderte nichts, aber dass sie seine Telefonnummer hatte und seinen Decknamen kannte, das war ein Problem. Es war sogar eine Katastrophe. »Was wollen Sie?«
    »Ihren Arsch.«
    Er kicherte.
    »Aber ich bin zu einem Tauschhandel bereit. Ihr Arsch gegen den von jemand anderem.«
    »Lassen Sie mich raten. Ramsey?«
    »Sie sind ein kluger Junge.«
    »Vermutlich werden Sie mir nicht sagen, wer Sie sind?«
    »O doch. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich keine zweite Identität.«
    »Und wer zum Teufel sind Sie dann?«
    »Diane McCoy. Stellvertretende Sicherheitsberaterin des Präsidenten der Vereinigten Staaten.«

80
    Malone hörte jemanden schreien. Er unterhielt sich gerade im Cockpit mit der Mannschaft und eilte zur Tür nach hinten, von wo er in das tunnelartige Innere der LC-130 hinunterstarrte. Dorothea stand auf der anderen Seite des Mittelgangs neben Christl, die schreiend versuchte, sich aus dem Gurt zu befreien. Blut schoss aus Christls Nase und tropfte auf ihren Parka. Werner und Henn waren aufgewacht und schnallten sich los.
    Die offenen Hände ums Geländer der Leiter gelegt, sprang Malone nach unten und eilte zu dem Gemenge. Henn hatte es inzwischen geschafft, Dorothea wegzureißen.
    »Du verrückte Sau«, schrie Christl. »Was soll

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