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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Malone sind, ein ehemaliger Marineoffizier. Sie haben für das Magellan Billet gearbeitet. Inzwischen sind Sie im Ruhestand.«
    Malone warf ihm einen Blick zu, der ausdrückte, wie wenig Geduld er damit hatte, dass Collins seiner ursprünglichen Frage auswich.
    »Ich betreibe nebenher eine Website«, erklärte Sam. »So was sollen wir eigentlich nicht tun, aber ich habe es gemacht. Der Weltfinanzkollaps – eine kapitalistische Verschwörung. So habe ich es genannt. Sie finden sie unter Moneywash. net.«
    »Ich kann verstehen, warum Ihre Vorgesetzten ein Problem mit Ihrem Hobby haben könnten.«
    »Ich nicht. Ich lebe in Amerika. Ich habe das Recht, zu sagen, was ich denke.«
    »Aber Sie haben nicht das Recht, gleichzeitig als Secret-Service-Mann zu arbeiten.«
    »Genau das haben die auch gesagt.« Er konnte die Frustration in seiner Stimme nicht verbergen.
    »Worum ging es auf Ihrer Webseite?«, fragte ihn Malone.
    »Um die Wahrheit. Um Finanziers wie Mayer Amschel Rothschild.«
    »Und da haben Sie Ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen?«
    »Was spielt das für eine Rolle? Der Mann war nicht mal Amerikaner. Einfach nur ein Meister im Umgang mit Geld. Seine fünf Söhne waren darin sogar noch besser. Sie lernten, wie man aus anderer Leute Schulden ein Vermögen macht. Sie waren Geldgeber für die Monarchien Europas, waren überall vor Ort. Mit der einen Hand gaben sie, mit der anderen nahmen sie sogar noch mehr zurück.«
    »Ist das nicht der American Way?«
    »Sie waren keine Bankiers. Banken arbeiten mit Kapital, das entweder von ihren Kunden angelegt oder von der Regierung geschaffen wurde. Die Rothschilds aber nahmen ihr persönliches Vermögen und verliehen es zu obszönen Zinsen.«
    »Erneut, was ist daran eigentlich falsch?«
    Sam rutschte auf seinem Sitz herum. »Genau diese Haltung hat den Rothschilds gestattet, mit ihrem Verhalten durchzukommen. Die Leute sagen: ›Na und? Es ist ihr Recht, Geld zu machen.‹ Nein, das ist es nicht.« Die Wut kochte in ihm hoch. »Die Rothschilds haben ihr Vermögen mit der Finanzierung von Kriegen verdient. Wussten Sie das?«
    Malone antwortete nicht.
    »Meistens haben sie beiden Seiten Geld geliehen. Und das verliehene Geld war ihnen scheißegal. Stattdessen wollten sie Privilegien, die sich zu Gewinn ummünzen ließen. Zum Beispiel Bergbaukonzessionen, Monopole oder Importverbote für bestimmte Güter. Manchmal erhielten sie als Garantie sogar das Anrecht auf bestimmte Steuern.«
    »Das liegt Hunderte von Jahren zurück. Warum zum Teufel schert Sie das?«
    »Es geschieht wieder.«
    Malone bremste wegen einer scharfen Kurve. »Woher wissen Sie das?«
    »Nicht jeder, der reich wird, ist so wohltätig wie Bill Gates.«
    »Haben Sie Namen? Beweise?«
    Collins verstummte.
    Malone schien sein Dilemma zu spüren. »Nein, die haben Sie nicht. Da ist einfach nur ein Haufen verschwörungstheoretischer Mist, den Sie ins Internet gestellt haben, woraufhin Sie gefeuert worden sind.«
    »Das ist nicht an den Haaren herbeigezogen«, entgegnete Sam rasch. »Diese Männer wollten mich töten.«
    »Das scheint Sie ja fast zu freuen.«
    »Es beweist, dass ich recht hatte.«
    »Das ist eine ziemlich voreilige Schlussfolgerung. Erzählen Sie mir, was passiert ist.«
    »Ich habe da in einem kleinen, muffigen Hotelzimmer gehockt, also beschloss ich, einen Spaziergang zu machen. Zwei Männer sind mir gefolgt. Ich habe Fersengeld gegeben, aber sie kamen mir weiter nach. Und so bin ich zu Ihnen gekommen. Henrik hatte mir gesagt, ich sollte im Hotel warten, bis ich von ihm hörte, und Sie dann kontaktieren. Aber als ich meine beiden Verfolger bemerkt habe, habe ich in Christiangade angerufen. Jesper hat mir gesagt, ich sollte Sie schleunigst aufsuchen, und so bin ich zu Ihrem Laden geeilt.«
    »Wie sind Sie reingekommen?«
    »Ich habe die Hintertür aufgebrochen. Das geht wirklich leicht. Sie brauchen eine Alarmanlage.«
    »Ich schätze, wenn jemand alte Bücher stehlen will, dann kann er sie haben.«
    »Was ist mit Leuten, die Sie umbringen wollen?«
    »Eigentlich wollten diese Leute Sie umbringen. Und außerdem war dieser Einbruch töricht. Ich hätte Sie erschießen können.«
    »Ich wusste, dass Sie das nicht tun würden.«
    »Schön, dass Sie das gewusst haben. Ich wusste es nämlich nicht.«
    Sie fuhren ein paar Meilen schweigend weiter und näherten sich Christiangade immer mehr. Sam hatte diese Fahrt im Verlauf des Jahres bereits mehrmals gemacht.
    »Thorvaldsen hat einiges

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