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Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Benvenuti
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Apartments in der Schlange und wartete auf seinen Kaffee, als sein Mobiltelefon läutete. Es war Joe Brandenburg.
    »Vermisst du mich?«, scherzte Cotton.
    Brandenburg ignorierte die Bemerkung und fragte mit ernster Stimme: »Wo bist du?«
    »In Williamsburg, auf dem Weg zur Arbeit. Warum?«
    »Ich möchte, dass du in die Upper West Side kommst, und zwar sofort.«
    »Weshalb?«, fragte Cotton besorgt.
    »Weil wir hier eine Spur von Bobby Gold haben«, entgegnete Brandenburg, »deshalb.«
    »Jetzt hast du mich richtig neugierig gemacht.«
    »Komm einfach her, verdammt noch mal!«
    »Nur kein Stress«, sagte Cotton, »ich bin schon auf dem Weg.«
    Er notierte sich die Adresse, die Brandenburg ihm nannte, und ging zu seinem Wagen. Auf den Morgenkaffee würde er wohl oder übel verzichten müssen.
    Trotz des mörderischen Verkehrs schaffte er es in einer knappen halben Stunde in die Upper West Side. Unterwegs rief er im Hauptquartier an, informierte Mr High, dass es eine neue Spur im Fall Bobby Gold gab, und nannte ihm die Adresse, die Brandenburg ihm gegeben hatte. Obwohl John D. Highs Stimme sich anhörte wie immer, hatte Cotton den Eindruck, dass der Chef des G-Teams zufrieden über seinen Anruf war. Schließlich bewies Cotton damit, dass er doch ein Teamspieler war.
    Als er endlich einen Parkplatz für seinen Dodge gefunden hatte, stieg Cotton aus und schaute sich um. Er befand sich in einer ruhigen Wohngegend mit zahlreichen Bäumen in der Nähe des Riverside Parks. Vom Hudson River wehte eine steife Brise herüber. Cotton zog den Reißverschluss seines Anoraks hoch und ging zum dreistöckigen Wohnhaus mit der dunkelrot gestrichenen Fassade, vor dessen Eingangsbereich es von Polizei und Sanitätern nur so wimmelte. Er musste nicht auf die Hausnummer schauen, um zu wissen, dass er hier richtig war.
    Bei der Treppe, die zur Eingangstür hinaufführte, wartete Joe Brandenburg bereits auf ihn. Das Gesicht des Detectives zeigte eine Mischung aus Abscheu und Wut. Er legte Cotton die Hand auf die Schulter und fragte: »Hast du schon gefrühstückt?«
    »Hätte ich gerne«, antwortete Cotton flapsig, »aber dann hat mich irgend so ein Penner angerufen, und ich musste dringend weg.«
    Brandenburg, sonst immer für einen Spaß zu haben, verzog keine Miene. »Heb dir deine gute Laune für drinnen auf«, sagte er und deutete mit seinem imposanten Kinn auf das rot gestrichene Haus hinter sich.
    »So schlimm?«, fragte Cotton.
    Brandenburg nickte mit zusammengekniffenen Lippen und stieg langsam die Treppen hoch. Cotton folgte seinem ehemaligen Partner, nickte mechanisch den Uniformierten zu, die sie auf dem Weg ins Apartment passierten, und richtete sich in Gedanken auf den Anblick ein, der ihn gleich erwarten würde. Brandenburg war ein harter, abgebrühter Bulle, der kein Problem damit hatte, während einer Autopsie ein Sandwich zu verspeisen. Doch wenn selbst ihm ein Tatort zu heftig war, musste man mit dem Schlimmsten rechnen.
    »Bist du bereit?« Brandenburg stoppte vor der Wohnzimmertür.
    Cotton nickte.
    Brandenburg stieß die Tür auf und machte einen Schritt zur Seite.
    Das Erste, was Cotton auffiel, als er das Wohnzimmer betrat, war der metallische Geruch. Er hing schwer und süßlich in der Luft und ließ ihn beinahe würgen. Dann bemerkte er das Blut. Es war praktisch überall. Auf dem hellen Parkettboden, an den eierschalenfarbenen Wänden, selbst die graue Marmordecke war hier und da rot gesprenkelt.
    Schließlich entdeckte Cotton die beiden Leichen, einen Mann und eine Frau. Der Mann war Anfang fünfzig, trug eine helle Hose und einen senfgelben Pullover und lag zusammengekrümmt neben dem gemauerten Kamin. Seine Kehle war von einem Ohr zum anderen durchgeschnitten. Die Wundränder waren ausgefranst, genau wie bei Sandy Overmeyer.
    Die Frau war Ende zwanzig, blond, schlank, und zu ihren Lebzeiten sicher eine Schönheit gewesen. Jetzt lag sie mit zerfetzter Kehle auf dem Sofa, ihr elegantes Kleid blutdurchtränkt, und hatte die Augen voller Todesangst weit aufgerissen.
    »Du lieber Himmel«, murmelte Cotton und versuchte, möglichst flach zu atmen, damit der Gestank des Todes nicht zu tief in seine Nase drang.
    Dr. Hunter, die Forensikerin, tauchte im Durchgang auf, der vom Wohnzimmer in die Küche führte, und sagte: »Kein schöner Anblick, was?«
    Cotton nickte und warf einen Blick auf das blutige Bündel, das Hunter in der Hand hielt. »Was haben Sie da?«
    »Verbandszeug«, erklärte Hunter. »Wahrscheinlich

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