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Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition)

Titel: Cotton Reloaded - 13: Die Informantin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Benvenuti
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aus einer Autoapotheke.«
    »Hat Bobby Gold sich damit zusammengeflickt, nachdem ich ihn angeschossen habe?«
    »Das ist meine Vermutung. Ganz genau weiß ich das natürlich erst, wenn ich das Blut im Labor untersucht und mit den Blutspuren verglichen habe, die ich auf Carmen Delgados Feuertreppe gefunden habe.«
    Cotton deutete auf die Leichen und sagte: »Den Wunden nach zu schließen, war das eindeutig das Werk von Bobby Gold, aber ich frage mich, was ihn überhaupt hierhergeführt hat.«
    »Ganz einfach«, mischte sich Brandenburg ein, der hinter Cotton ins Wohnzimmer getreten war und mit grimmiger Entschlossenheit seinen Kaugummi bearbeitete. »Das arme Schwein da«, er nickte in Richtung des Toten im senfgelben Pullover, »ist Dr. Howard Berkowitz, ein Schönheitschirurg. Die blonde Prinzessin ist seine Frau, Shelly.«
    Cotton schüttelte den Kopf. »Ich verstehe trotzdem nicht, wieso Bobby Gold ausgerechnet hierhergekommen ist. Unten auf dem Türschild steht zwar ›Dr. Berkowitz‹, aber soweit ich gesehen habe, gibt es keine Praxis im Haus.«
    »Das stimmt«, bestätigte Brandenburg.
    »Außerdem«, fuhr Cotton fort, »steht nirgendwo, dass Berkowitz Chirurg war. Er hätte auch Doktor der Psychologie sein können, und ich bezweifle, dass so jemand das Opfer einer Schussverletzung ordentlich versorgen kann. Also, woher wusste Bobby Gold, dass er hier einen Chirurgen vorfinden würde?«
    Brandenburg lächelte gequält und sagte: »Das wird dir gefallen, Kumpel, pass auf. Dieser Berkowitz war schon einmal verheiratet, und aus dieser ersten Ehe hat er einen Sohn namens Adam. Adam war wohl nicht ganz glücklich darüber, dass sein Daddy seine Mummy verlassen und Shelly, die Sprechstundenhilfe, geheiratet hat, also hat er rebelliert, und zwar so, wie Kinder aus reichem Elternhaus das eben tun.«
    »Er fing an zu koksen«, spekulierte Cotton.
    »Der Kandidat hat hundert Punkte«, sagte Brandenburg. »Adam Berkowitz hat sich das Zeug praktisch mit der Schneeschaufel in die Nase geschoben.«
    »Woher hatte er das Geld dafür?«
    »Tja«, entgegnete Brandenburg, »das ist es ja: Er hatte es nicht. Stattdessen hat er Schulden gemacht. Bei Bobby Gold, dem Dealer seines Vertrauens.«
    Cotton, der langsam kapierte, worauf Brandenburgs Geschichte hinauslief, sagte: »Und als Gold einen Chirurgen brauchte, der ihn zusammenflickt, ohne ihn an die Polizei zu verraten, hat er Adam Berkowitz angerufen und ihm einen Deal vorgeschlagen. Adam gibt Gold die Adresse seines Vaters, und im Gegenzug ist der Berkowitz-Spross all seine Schulden los.«
    »Dreitausend Dollar, um genau zu sein«, ergänzte Brandenburg.
    »Wer verkauft denn seinen Vater für dreitausend Dollar an einen Dealer und Mörder?«, fragte Sarah Hunter fassungslos.
    »Ein Kokser«, meinte Brandenburg nüchtern. »Kokser denken nur an sich selbst, immer. Wahrscheinlich hat Gold dem Bengel eingeredet, er werde seinem Vater und seiner Stiefmutter nichts tun, oder vielleicht war es dem kleinen Wichser auch egal, ob die beiden draufgehen.«
    »Woher weißt du das alles?«, fragte Cotton.
    »Von Adam Berkowitz höchstpersönlich«, erwiderte Brandenburg. »Als die Putzfrau heute Morgen hier eintraf und die Schweinerei vorfand, bekam sie fast einen Herzinfarkt. Sie rief die Polizei, und da die Beschreibung der tödlichen Verletzungen schnell die Runde machte, bin ich sofort hergekommen, um mir die Sache selbst anzuschauen.«
    »Und die Putzfrau hat dir von Adam Berkowitz erzählt?«
    Brandenburg nickte. »Die Kollegen haben ihn in seinem Apartment in der Lower East Side angetroffen, völlig verkatert und noch ganz zittrig von der Extraportion Koks, die er sich während der nächtlichen Party gestern gegönnt hat. Ich hab den kleinen Scheißer ans Telefon geholt und ihn ausgequetscht, und als ihm schließlich klar geworden ist, dass sein Kumpel Bobby Gold seinen Vater und seine Stiefmutter praktisch abgeschlachtet hat, hat er sogar noch ein paar Tränen rausgewürgt.«
    Philippa Decker drängte sich an Brandenburg vorbei ins Wohnzimmer, nickte Sarah Hunter und dem Detective kurz zu, musterte Cotton mit strenger Miene und sagte kühl: »Auch schon hier?«
    »Sogar schon ’ne ganze Weile«, erwiderte Cotton mit ebenso wenig Wärme in der Stimme.
    Brandenburg schüttelte den Kopf, verkniff sich ein Grinsen und flüsterte Sarah Hunter zu: »Man könnte glauben, die beiden wären verheiratet.«
    »Das hab ich gehört«, schnappte Decker.
    »Gut«, erwiderte Brandenburg.
    Sarah

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