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Cotton Reloaded - Folge 2 - Countdown

Cotton Reloaded - Folge 2 - Countdown

Titel: Cotton Reloaded - Folge 2 - Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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Deep Purple ganz in der Nähe wohnt? Wir könnten auf einen Drink bei ihm vorbeischauen, wenn die Sache hier gelaufen ist. Und danach gehen wir nackt baden. Vielleicht kommt Decker ja auch.«
    »Du solltest dich mit ein bisschen mehr Ernst auf diese Sache hier konzentrieren, Joe. Wir sind nicht aus Spaß hier.«
    »Ich weiß zwar nicht, warum du hier bist, Cotton, aber ich mache das rein zum Vergnügen. Oder glaubst du tatsächlich, ich hätte dir die wilde Story von einer Verschwörung der Homeland Security abgenommen? Es ist nicht so, dass ich dich für einen kompletten Idioten halte …«
    »Danke, wie nett. Weshalb bist du dann überhaupt mitgekommen?«
    »Weil du mir versprochen hast, hier ginge heute Nacht die Post ab.«
    »Und das genügt dir, um dir eine Nacht um die Ohren zu schlagen?«
    »Über ein paar Girls, die in Unterwäsche zum Getrommel von Bongos tanzen und ein paar Sixpacks als Dreingabe würde ich mich auch nicht beschweren. Aber das hier ist immer noch besser, als mich wieder von einer Tante aus einer Bar abschleppen zu lassen, die mich ›Mopsgesicht‹ nennt. Mal ehrlich, Cotton, hab ich ein Mopsgesicht?«
    Cottons Hand umkrampfte seine Waffe. Vielleicht wäre es besser gewesen, er wäre allein hergekommen. Doch sein Bauchgefühl hatte gemeint, dass ein Begleiter das Risiko halbiere.
    Vorsichtig richtete er sich auf. Außer dem Rauschen des Meeres war nichts zu hören.
    »Sollen wir uns aufteilen?«, schlug Dillagio vor. »Einer geht von vorn rein, der andere guckt sich die Hütte von der Rückseite an.«
    »Es gibt keinen Hintereingang.« Cotton hatte sich am Vormittag ortskundig gemacht. »Deshalb gehen wir beide vorne rein, wenn es so weit ist.«
    Nach einer zwanzigminütigen Wartezeit, die Cotton regungslos auf dem Bauch liegend mit dem Beobachten der Scheune verbrachte, bedauerte Dillagio die vertane Freizeit, indem er mürrisch vor sich hin grummelte.
    »Wir gehen rein«, entschied Cotton schließlich. »Los.«
    Die beiden Agents gaben ihr Versteck auf und überquerten geduckt und im Laufschritt den offenen Bereich vor der Düne. Es dauerte zwei endlose Minuten, bis sie das Tor erreicht hatten. Ihre Waffen mit beiden Händen umklammert, blieben sie vor dem Eingang stehen und blickten wachsam in sämtliche Richtungen. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass sie allein waren, huschten sie in den Schuppen.
    Auf den ersten Blick war das Innere leer und dunkel. Nur trübes Zwielicht sickerte durch das offene Tor und das baufällige Dach. Es reichte gerade aus, dass die beiden Männer ihre Umrisse wahrnehmen konnten.
    Ein Geräusch ließ sie innehalten. Im Augenwinkel bemerkte Cotton eine Bewegung. Eine Taschenlampe flammte auf, und Woodbridge trat aus den Schatten. Den Lichtkegel seiner Lampe hielt er auf die Agents gerichtet.
    »Guten Abend, Gentlemen«, grüßte er. »Sie können Ihre Pistolen ruhig herunternehmen. Wie Sie sehen, bin ich unbewaffnet. Ich habe noch nie jemanden erschossen. Und ich hoffe, es wird sich auch nie die Notwendigkeit ergeben.«
    »Hi, Woodbridge, alter Stinkstiefel«, grüßte Dillagio. »Alles paletti?«
    Woodbridge beachtete ihn gar nicht. »Eigentlich habe ich Sie allein erwartet, Mister Cotton«, sagte er in der Manier eines Mannes, der es gewohnt ist, seine Überlegenheit zu demonstrieren. »Ich vermute, das hier sollte so etwas wie eine Falle für mich sein. Das ist ein bisschen peinlich, nicht wahr? Zumal ich Sie beide jetzt töten muss. Wirklich schade.«
    Dillagio blickte abwechselnd Woodbridge und seinen Kollegen an. »Ich glaube, ich muss mich bei dir entschuldigen, Cotton. Du hattest wohl doch recht mit deiner Verschwörungstheorie.«
    »Sie sind verhaftet, Woodbridge«, sagte Cotton.
    »Weshalb?« Woodbridge schmunzelte amüsiert.
    »Sie haben soeben zwei Bundesagenten bedroht, das genügt für den Anfang. Den Rest werden die Verhöre ans Tageslicht bringen. Die Spezialisten beim FBI sind ganz gut im Ausquetschen.«
    »Sie übersehen da etwas, Cotton«, erwiderte Woodbridge. »Wie Ihnen nicht entgangen sein dürfte, habe ich kein Geld mitgebracht. Dafür habe ich etwas viel Besseres.«
    Cotton blickte sich nervös um. Irgendetwas stimmte hier nicht, das konnte er spüren.
    Woodbridge machte eine einladende Handbewegung in Richtung Tor. Die Blicke der Agents wanderten automatisch in die gewiesene Richtung. Im Eingang erschien der Sniper von Rikers Island, das Gewehr in Händen, mit dem er al-Bakkay erschossen hatte.
    »Darf ich Ihnen Mister Bellisario

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