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Cotton Reloaded - Folge 3 - Unsichtbare Schatten

Cotton Reloaded - Folge 3 - Unsichtbare Schatten

Titel: Cotton Reloaded - Folge 3 - Unsichtbare Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Gardemann
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seiner Geliebten unter Druck setzen, damit er seinen Verpflichtungen endlich nachkam. Offenbar fürchteten sie, Tarbell könnte sich nicht an die Abmachungen halten. Auf dem Anrufbeantworter war von einem Ausstieg die Rede, den Tarbell geplant hatte.«
    »Dass diese Kerle zuerst Tarbells Wohnung aufgesucht haben, anstatt gleich in die Plimpton Avenue zu fahren und sich in seinem Büro umzusehen, lässt vermuten, dass sie von diesem Haus erst während der Durchsuchung von Tarbells Wohnung erfahren haben – genau wie wir«, warf Decker ein.
    Cotton rieb sich nachdenklich das Kinn. »Alles, was die Einbrecher in dem Büro erbeutet haben, war vermutlich Tarbells Geschäftslaptop«, fasste er zusammen. »Ich glaube aber kaum, dass der Rechner Gegenstand der Lieferung war, die diese Männer von Tarbell erwartet haben.«
    »Aber sie haben gehofft, auf dem Rechner Daten zu finden, die sie zu der Lieferung führen könnten«, mutmaßte Decker. »Diese Daten hatten sie auf dem PC, den sie aus Tarbells Wohnung gestohlen haben, offenbar nicht gefunden. Andernfalls wäre es überflüssig gewesen, den Geschäftslaptop auch noch mitgehen zu lassen.«
    »Und damit wären wir wieder bei Tarbells externer Festplatte«, schloss Cotton. »Er hatte gestern Abend die letzte Datensicherung durchgeführt. Das verrät die Ordnersignatur. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass sich auf seinem Laptop Informationen befinden, die nicht auch auf der externen Festplatte gespeichert sind. Sollten sich auf dem Laptop also Daten befinden, die diese Gangster zu der geheimnisvollen Lieferung führen könnten, liegen diese Daten uns ebenfalls vor.«
    Decker spielte nachdenklich mit einer Haarsträhne. »Die Frage ist nur, um welche Daten es sich handelt. Der Massendatenspeicher hat ein Speichervolumen von mehreren Terabyte und ist fast zur Hälfte belegt. Die Suche könnte Tage dauern.«
    »Wenn wir wissen, was die umstrittene Lieferung beinhaltet, würden wir die passenden Dateien schneller finden«, bemerkte Cotton trocken.
    Decker sah ihren Partner unumwunden an. »Denken Sie auch, was ich denke?«
    Cotton nickte. »Es wird der in Baltimore gestohlene Sprengstoff sein, den diese Männer von Tarbell haben wollten.«
    Decker zog sich mit ihrem Bürosessel vor die Tastatur. »Am besten, wir durchforsten die Dateien nach bestimmten Suchbegriffen, die auf den Sprengstoff verweisen könnten.«
    »Tja, ich werde euch dann mal in Ruhe arbeiten lassen«, sagte Zeerookah, der sich die ganze Zeit ruhig verhalten hatte. »Meldet euch, wenn ihr meine Unterstützung braucht.«
    Cotton und Decker nickten abwesend. Ihre Konzentration galt bereits dem Auffinden der Daten, die ihnen endlich Aufschluss darüber gaben, wo der Rest von dem Sprengstoff war, der in Baltimore gestohlen wurde.
*
    Zwanzig Minuten später trat Sarah Hunter an die beiden Special Agents heran.
    »Die Untersuchung der Perlen, die ihr mir zur Analyse vorgelegt habt, ist abgeschlossen«, sagte die aparte Forensikerin.
    »Was hast du herausgefunden?«, fragte Decker.
    »Dass die Perlen insgesamt einen Wert von mehreren tausend Dollar haben.«
    »Was! Wie kann das sein?«
    Sarah blickte Cotton an. »Bei der weißen Substanz, in die die Perlen zerbröselten, als du versehentlich auf eine der Zellophantüten getreten bist, handelt es sich um Crack in sehr reiner Form.«
    »Crack?«, fragte Cotton verwundert.
    Sarah Hunter nickte. »Das Rauschgift ist von einem dünnen, gefärbten Kunststoffmantel umgeben, sodass er wie eine gewöhnliche Plastikperle aussieht. Das Perlenloch, durch das die Nylonschnur geführt wird, ist jedoch nicht mit Plastik ummantelt. Dabei scheint es sich um einen produktionsbedingten Umstand zu handeln.«
    Hunter lehnte sich mit dem Gesäß neben Cotton an den Schreibtisch und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe mich mal schlaugemacht. Vor ungefähr fünfzig Jahren wurden Kunstperlen auf ähnliche Weise hergestellt wie diese Crack-Perlen. Ein vorgeformter Füllstoff – in unserem Fall Crack –wurde in einem Gussverfahren mit Kunststoff ummantelt. Damals waren die Gussformen so gestaltet, dass die Löcher der Perlenrohlinge von Kunststoff frei blieben. Die Perlen sahen innen in den Löchern daher meistens weiß aus. Diese Perlen hielten nicht sehr lange, da der Füllstoff bei starker Beanspruchung aus der Plastikummantelung herausbröselte.«
    Hunter lächelte dünn. »Dieser Effekt kommt den Konsumenten in diesem Fall aber wohl entgegen, denn auf diese Weise ist das

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