Crash
streichelte, waren belagert von dem Inventar einer gütigen Technologie - den muldenartigen Öffnungen der Skalen, der hervorstehenden Lenksäule, dem extravaganten Pistolengriff der Handbremse. Ich fühlte das warme Vinyl des Sitzes unter mir, dann streichelte ich den feuchten Korridor von Helens Perineum. Ihre Hand drückte meinen rechten Hoden. Die Plastikverkleidungen um mich herum hatten denselben verwaschenen Anthrazitfarbton wie ihr Schamhaar, das von der Öffnung ihrer Vagina geteilt wurde. Die Fahrgastkabine des Autos umschloß uns wie eine Maschine, die einen Homunkulus aus Blut, Samen und Kühlerflüssigkeit aus unserem Geschlechtsverkehr erschuf. Mein Zeigefinger glitt in Helens Rektum, wo ich meinen Penis in ihrer Vagina spüren konnte. Diese hauchzarten Membranen, die dem schleimigen Septum ihrer Nase glichen, das ich mit meiner Zunge berührte, wurden von den Glastachometern und der ungebrochenen Kurve der Windschutzscheibe reflektiert.
Ihr Mund biß in meine linke Schulter, Blut tränkte mein Hemd mit dem Abdruck eines Bisses. Ohne nachzudenken schlug ich mit der Handfläche gegen ihre Wange.
»Tut mir leid!« keuchte sie mir ins Gesicht. »Bitte beweg dich nicht!« Sie führte meinen Penis wieder in ihre Vagina ein. Ich hielt ihre Gesäßbacken mit beiden Händen umklammert und näherte mich rasch meinem Orgasmus. Helen Remingtons ernstes Gesicht blickte auf mich herab, als würde sie einen wiederbelebten Patienten betrachten. Der feuchte Schimmer ihrer Haut glich dem morgendlichen Belag einer Windschutzscheibe. Sie bewegte ihre Gesäßbacken rasch auf und ab und drückte ihr Schambein fest gegen meines, dann lehnte sie sich zurück, da ein Geländewagen vorbeifuhr und eine Staubwolke gegen die Fenster schleuderte.
Als es vorüber war, hob sie sich von meinem Penis und ließ den Samen in meinen Schoß tropfen. Sie setzte sich hinters Steuer und hielt meine feuchte Eichel in der Hand. Dann sah sie sich in der Kabine um, als suchte sie noch nach anderen Verwendungsmöglichkeiten für unseren Geschlechtsverkehr. Die verheilende Narbe in ihrem Gesicht verdeutlichte, vom Licht der Nachmittagssonne beschienen, diese verborgenen Motive wie die Grenze eines annektierten Landes. Da ich sie in irgendeiner Weise beruhigen wollte, holte ich auch ihre linke Brust aus dem Büstenhalter und streichelte sie. Beglückt von dieser vertrauten Geometrie, betrachtete ich die juwelenhafte Grotte des Armaturenbretts, die herausragende, vom Lenkrad gekrönte Säule der Lenkung und die verchromten Schalter. Als hinter uns ein Polizeiauto auftauchte, dessen weiße Karosserie schwer durch Schlaglöcher und Unebenheiten rollte, richtete Helen sich auf und bedeckte mit einer raschen Bewegung ihre Brüste. Sie kleidete sich hastig an und richtete Haar und Gesicht im Rückspiegel. So rasch es begonnen hatte, hatte sie sich nun wieder von ihrer überspannten Sexualität distanziert.
Doch es war deutlich, daß Helen Remington sich keine Gedanken über diese ungewöhnlichen Aktionen machte, die doch irgendwie fehl am Platz schienen, die Geschlechtsakte in der engen Kabine meines Wagens, den ich an den verschiedensten Stellen parkte: in verlassenen Seitenstraßen, Sackgassen und mitternächtlichen Parkanlagen. Wenn ich sie im Verlauf der folgenden Wochen von ihrem Haus in Northolt abholte, oder auf der Couch in der Rezeption der Einwanderungsbehörde auf sie wartete, erschien es mir unglaublich, daß ich eine sexuelle Beziehung zu dieser gefühlvollen Ärztin im weißen Mantel hatte, die sich so geduldig die selbstverteidigenden Argumente eines tuberkulösen Pakistani anhörte.
Seltsamerweise spielten unsere sexuellen Eskapaden sich nur innerhalb meines Wagens ab. Im großen Schlafzimmer ihres Bungalows war ich nicht einmal imstande, eine Erektion zu bekommen, und sie wurde nervös und ungehalten und erzählte endlos von den langweiligen und ermüdenden Aspekten ihrer Arbeit. Erst wenn wir in meinem Automobil saßen und die dichtbefahrenen Verkehrswege ein unsichtbares Publikum bildeten, konnten wir uns gegenseitig erregen. Mit jedem Mal enthüllte sie mehr von einer wachsenden Zärtlichkeit gegenüber mir und meinem Körper, sie versuchte sogar, meine Sorge hinsichtlich ihrer Person zu beschwichtigen. Mit jedem Geschlechtsakt rekapitulierten wir den Tod ihres Mannes und erneuerten das Bild seines Körpers in ihrer Vagina durch hundert Perspektiven unserer Münder, Schenkel, Nippel und Zungen in der Metall- und Vinylkabine meines
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