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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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bestimmten Zeitabschnitt hergestellt werden. Sehr
wichtig ist die Formulierung „in einem Land”. Das BIP ist unabhängig von der Nationalität dessen, der eine Ware oder eine Dienstleistung produziert - es entspricht der Summe an Waren und Dienstleistungen, die in einem Jahr in einem Land sowohl von In-als auch
Ausländern hergestellt wurde. Das unterscheidet das BIP vom Bruttosozialprodukt (BSP).
    Bestandteile
    Das BIP setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen: dem Konsum,
den Investitionen, den Staatsausgaben und den Nettoexporten. Dabei entspricht der Konsum den Ausgaben der Haushalte für Waren und
Dienstleistungen. Der Bestandteil „Investitionen” ergibt sich aus den
„normalen” Investitionen der Unternehmen zuzüglich den Ausgaben
der privaten Haushalte für Immobilien. Die Staatsausgaben entsprechen den Ausgaben der öffentlichen Hand, die Nettoexporte ergeben
sich aus der Differenz zwischen Exporten und Importen.

    Bereinigung
    Ökonomen unterscheiden zwischen nominalem BIP und realem
BIP, wobei im realen BIP die Preisveränderungen eliminiert werden.
Durch diese Bereinigung werden aktuelle Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt mit früheren Daten vergleichbar. Aus der Kombination von
realem und nominalem BIP kann der BIP-Deflator berechnet werden,
ein Indikator, der ebenfalls regelmäßig veröffentlicht wird. Er gibt an,
in welchem Ausmaß ein Wachstum des nominalen BIPs lediglich auf
einen Preisanstieg und nicht auf ein Plus an produzierten Waren zurückzuführen ist.
    Kerngröße
    Das BIP ist eine volkswirtschaftliche Kerngröße, manche Experten
sprechen vom wichtigsten Indikator überhaupt. Viele andere Indikatoren fließen in das BIP ein, es ist seinerseits aber auch Grundlage einer
Vielzahl weiterer Messgrößen.
    Eine gute Entwicklung des BIPs deutet auf eine wachsende Volkswirtschaft hin. Die Folgen sind im Regelfall: steigende Aktienmärkte und
(mittelfristig) steigende Zinsen. Daraus resultieren normalerweise
eine starke Währung und leicht nachgebende Anleihenmärkte. Wie
jeder Indikator muss aber auch das BIP im Kontext gesehen werden
- die Reaktionen am Ende einer Rezession sind deutlich anders als auf
dem Höhepunkt eines Booms.

    Was machen Aktien?
    BIP rauf, Aktien rauf

    Das BIP erlaubt direkte Rückschlüsse auf die Verfassung einer
Volkswirtschaft. Somit sorgt ein starkes BIP-Wachstum im Regelfall
für steigende Börsen. Der Mechanismus lautet: Steigendes BIP bedeutet mehr Konsum und mehr Investitionen. Das führt zu wachsenden Gewinnen der Unternehmen und letztendlich zu anziehenden Aktienkursen. Das gilt so lange, bis eine Überhitzung der
Ökonomie vorliegt und weiteres Wachstum von den Aktienmärkten
als negativ interpretiert wird.
    Was machen Anleihen?
    BIP rauf, Anleihen runter

    Der Effekt eines steigenden Bruttoinlandsprodukts auf Anleihen
ist eher negativ zu sehen. Hier kommt die Angst vor steigenden
Zinsen zum Tragen. Diese würden zu einem Rückgang der Bond-Notierungen führen. Die ged ankliche Abfolge lautet: Ein stark
wachsendes BIP bedeutet nichts anderes als eine stark wachsende Volkswirtschaft. Dieses Wachstum schürt Inflationsängste,
denen die Zentralbank eines Tages durch Zinserhöhungen begegnen wird.

    Was macht die Währung?
    BIP rauf, Währung rauf

    Wenn das Bruttoinlandsprodukt der USA anzieht, ist das auch
gut für die US-Währung. Diese profitiert sowohl vom Gedanken an wachsenden Konsum und anziehende Börsenkurse von
Dow und Nasdaq als auch von der Fantasie auf steigende Zinsen in den Vereinigten Staaten. In beiden Fällen würden die internationale Nachfrage nach dem Dollar und somit auch die
Kurse nach oben gehen.
    Der ISM-Index
    Wer wissen möchte, was die Industrie in den USA von ihrer gegenwärtigen Situation hält, der blickt auf den ISM-Index. Er ist das Ergebnis einer Umfrage des Institute for Supply Management (ISM) unter
mehr als 400 Unternehmen aus 20 Branchen innerhalb der USA. Das
ISM fragt dabei nach der Entwicklung verschiedener Schlüsselfaktoren
wie beispielsweise Neuaufträge, Produktion, Absatz, Lagerbestände,
Preise, Lieferzeiten und Beschäftigung.
    Die Frage lautet jeweils: „Wo liegt dieser Faktor im Vergleich zum
Vormonat?” Als Antworten zugelassen sind „höher”, „niedriger” und
„unverändert”. Für jede abgefragte Größe wird ein Unterindex erstellt.
Liegt sein Wert über 50 Punkten, so bedeutet das einen Anstieg oder
eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat. Im Gegenzug

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