CRAVING (German Edition)
Scheiße!Schoss es ihr durch den Kopf als ihr einfiel
dass ein Menschenbiss mit einer offenen Wunde zu einer Sepsis führen
konnte.
Dass die Scheiße,eines von Lenas Lieblingsworten,an diesem Tag an
einem Band aufgezogen schien,vermutete sie als sie kurze Zeit später mit
einer dicken Handlampe in dem Keller stand und nur noch einen ihrer
Gefangenen lebend vor fand. Der andere lag unter einem Berg Erdaushub,
der durch den Tunnelbau angefallen war. Gnadenlos hielt sie dem vor
Angst zitternden Mann den Scheinwerfer vor sein Gesicht. Als er sich
geblendet abwendete und Schutz in einer Ecke suchte ,schlug sie ihm das
Batteriefach der Lampe auf den Hinterkopf. Stöhnend fiel der Mann vorne
über und blieb regungslos liegen. Dann zog sie ihm einen alten Leinensack
über den Oberkörper und fesselte ihn an die Leiter. Um den
Hingeschiedenen unter dem Erdhaufen kümmerte sie sich nicht
weiter,obwohl sie sich fragte, warum um alles in der Welt der Kerl tot war.
Sie dachte daran die beiden anderen Leichnams auch einfach in das
Kellerloch zu schmeißen und sie dort den Maden zu überlassen ,verwarf
den Gedanken aber gleich wieder.
>>Leg´das Bein da rauf!<vom Kellerloch wieder zu fallen lassen hatte. Golek zögerte als wenn er
nicht wusste mit wem er es zu tun hatte.
>>Leg´ dass Bein darauf!<< wiederholte Lena und schob einen
Wasserkanister vor seinen abgewetzten Sessel. Widerwillig wie ein Ochse
vor der Ladeklappe eines Viehanhängers legte er das Bein auf den
Kannister und sah Lena aus seine kleinen Augen argwöhnisch an. Sie
grabbelte an dem entzündeten Bein herum wie ein Metzger der ein Eisbein
auf seine Qualität überprüfte. Rosa-gelbe Flüssigkeit quoll aus dem
Einschussloch und verbreitete einen Geruch wie eine Leberwurst die drei
Tage in ihre Plastikhülle auf der Heizung lag. Lena rümpfte die Nase und
sah sich die Austrittswunde an auf der ein dicker Brummer saß und nach
einer geeigneten Stelle für die Eiablage suchte. Sie verjagte ihn mit einer
Handbewegung und er surrte wütend davon um sich zwei Sekunden später
an die selbe Stelle zu setzen. Mit der flachen Hand erschlug sie das
renitente Insekt auf der Wunde.>>Mistvieh!<< knurrte sie. Golek zuckte
kurz und schien dann den Schlag auf die Wunde nicht weiter gespürt zu
haben,er interessierte sich mehr für die metallisch blaue Schmeissfliege die
am Boden lag und langsam einen Flügel bewegte als würde sie zum
Abschied winken. Lena öffnete die alte Truhe mit einem knackendem
Geräusch und wühlte eine halbe Ewigkeit darin herum bis sie ein altes
Jaddbesteck fand. Mit einem alten Lappen und einer Flasche Brennspiritus
den sie ebenfalls in der Kiste fand desinfizierte sie das größere der beiden
Messer die zusammen in einer Lederscheide steckten. Sie übergoss die
Klinge des Waidblatts zündete sie an und wartete ab bis die bläuliche
Flamme von allein erlosch. Goleks riesige Hände krallten sich in die
Seitenlehnen des alten Sessels als wolle er sie abreißen als ein Schwall
Spiritus in die faulenden Wunden gegossen wurden. Es zischte als würde
ein Kotelett in siedendes Öl gelegt werden als sie die schwarzen Ränder
der Wunden mit dem glühend heißen Waidmesser abschnitt. Lena erhitzte
das Messer erneut und stach in den Abszess um dann den Eiter mit beiden
Händen heraus zu drücken. Golek gab während der gesamten Prozedur
knurrende Geräusche von sich die ebenso gut von einem wütenden Kater
stammen konnten. Als sie fertig war begutachtete sie das Bein als wäre es
eine selbst entworfene Skulptur und nickte sich selbst anerkennend zu.
Dann goss sie den restlichen Spiritus über Goleks Bein und zündete es an.
Es roch nach verbranntem Schweinebraten als Golek sich zusammen zog
wie eine Nacktschnecke in einem Salzfass.
>>Stell´ dich nicht so an,<>abschneiden wäre schlimmer
gewesen!<Zigarette im Mundwinkel verband sie Goleks Bein mit einer Mullbinde für
Verbrennungen aus dem Verbandkasten ihres Autos.
Es war fast Dunkel als Albers hinter seinem Haus im Garten stand und
überlegte ob er sich auch ein automatisches Beregnungssystem zulegen
sollte. Er verwarf den Gedanken beim Anblick der alten Eiche mitten in
seinem Garten. Außer dem ehrfurchteinflößenden Baum und ein paar
Grasbüscheln,die aussahen wie grüne Haare auf der Gummiglatze eines
Clowns, gab es nichts was man hätte bewässern können. Immer wieder sah
er durch das hintere
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