CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
schon ausreichend entgegen gekommen.
Nachdem sie schlafen gegangen war, rief Sergio bei sich zuhause an. Er erzählte Jelena, dass alles gut gelaufen sei und er bei mir übernachten werde.
„Sie wollte, dass ich gleich nach Hause komme“, flüsterte er mir zu. Wir saßen noch ein Weilchen brav nebeneinander, da küssen kaum möglich war, ohne dass Sergio aufschrie oder seine Kühlpads und Erbsentüten abfielen.
„Sorry, dass du auf der Couch schlafen musst.“ Ich lehnte den Kopf ein wenig gegen seine Schulter.
„Ich hab jetzt wirklich nicht erwartet, dass ich in dein Bett darf, Lexi, und schon gar nicht mit dir zusammen!“, hauchte er in mein Haar. „Deine Mutter ist trotzdem klasse!“
„Mhm, ist sie. Sie weiß es nur nicht.“
Ich platzierte einen ultravorsichtigen Kuss auf seine Wange. „Ich hoffe, du kannst einigermaßen gut schlafen“, sagte ich und erhob mich von der Couch, damit er sich hinlegen konnte. Es war immer noch so warm, dass er keine Decke benötigte, aber meine Mutter hatte ihm zur Sicherheit eine hingelegt.
„Schlaf du auch gut“, flüsterte er. „Und Lexi …!“
Ich drehte mich gespannt um.
„Ich seh elendig aus, ich weiß, aber ich … ich bin … also …“ Er sah mich hilflos an.
„Glücklich?“, half ich ihm nach.
Er nickte.
„Ich auch, Sergio!“
Dann ging ich in mein Zimmer.
Grün und blau …
Am nächsten Morgen war er offenbar schon vor mir wach und zog sich gerade sein T-Shirt über, als ich ins Wohnzimmer trat.
„Hey, guten Morgen, Lexi, ich … ich dachte, ich geh besser, bevor deine Mutter wach wird.“ Er schien irgendwie beklommen.
„Warum? Du kannst ruhig noch bleiben und wir frühstücken gemeinsam“, sagte ich, verwundert über seine eilige Aufbruchstimmung. „Wie geht’s dir denn überhaupt?“
„Besser, wirklich …“, antwortete er. Dann setze er sich und winkte mich neben sich auf die Couch. Sein rechtes Auge schien tatsächlich ein wenig offener, aber er sah immer noch furchtbar demoliert aus.
„Die Schmerzen sind aushaltbar“, behauptete er und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund. „Deine Mutter hat ganze Arbeit geleistet. Der Rest ist nur Optik. Ich fürchte, ich werd mich paar Tage wieder von der Schule fernhalten müssen. Ich kann da so nicht hingehen.“
Ich konnte ihn nachvollziehen, aber er würde wieder Fehlzeiten haben und Probleme kriegen.
„Ich hab nachgedacht“, begann er auf einmal mit einer viel zu ernsten Miene. Ein banges Gefühl machte sich prompt in mir breit, und ich blickte unruhig aus dem Fenster. Draußen schien die Sonne. Es würde wieder heiß und schwül werden.
Sergio machte mit beiden Händen Fäuste und starrte auf seine verletzten Knöchel. „Ich kann kaum glauben, in was ich dich da reingezogen habe! Ich …“
„Sergio, ich hab mich ja praktisch aufgedrängt“, unterbrach ich ihn nervös. „Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Du wolltest mich doch gar nicht mitnehmen, weißt du nicht mehr? Ich … ich habe dich überredet, so war das. Du hast mich doch zu nichts gezwungen!“
Mein Puls war hochgeschnellt, und ich wusste nicht so genau, was mir plötzlich solche Angst einjagte.
„Das darf nicht wieder vorkommen“, sagte er in einem unnachgiebigen Ton und sah mich eindringlich an. „Nie wieder!“
„Ja, okay, kein Problem“, stimmte ich widerstandslos zu. „Ich werd mich nie wieder aufdrängen, versprochen, heiliges Indianer Ehrenwort!“
„Lexi …“, sagte er wieder und stockte nachdenklich.
Ich hielt den Atem an.
„Mir ist klar geworden, dass ich nicht mit dir zusammen sein kann …“
STOPP … NEIN … HALT … PAUSE !
Dies war der Moment, wo mir das heiße Wasser über den Kopf gekippt und der Boden unter den Boden weggezogen wurde, und ich ihn verzweifelt und rigoros unterbrach. „Nein, bitte, sag das nicht, Sergio …“
Heiße, verzweifelte Tränen schossen plötzlich in meine Augen. Ich konnte nichts dagegen tun. Ohne zu bedenken, dass ich ihm weh tun könnte, fiel ich ihm um den Hals und wollte nie wieder loslassen.
„Ah, autsch, Lexi, warte … warte doch mal“, rief er, und ich lockerte ein wenig meine Umklammerung.
„Du hast mich nicht ausreden lassen!“, beschwerte er sich lächelnd.
Ich hob meinen Kopf und sah ihn irritiert an.
Er strich mit den Fingern über meine feuchten Wangen. „Ich wollte doch nur sagen, ich kann nicht mit dir zusammen sein und gleichzeitig weiter an illegalen Kämpfen teilnehmen“, flüsterte er. „Ich hab
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