CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
um sie wegzuwischen.
Luka hob den Zeigefinger. „Wie ich’s gesagt habe … nicht wegbewegen! Nicht einen verdammten Zentimeter! Du bleibst hier in der Ecke, bis wir dich abholen!“
Dann verschwand er,
Die Luft war inzwischen zum Schneiden dick und stank nach Blut und Schweiß. Ich zog die Kapuze wieder über den Kopf und bis tief in die Stirn, obwohl ich nassgeschwitzt war, schloss die Augen und umfasste mit beiden Armen meinen Oberkörper. Mein Atem ging viel zu schnell. Ich fühlte mich wie erschlagen und ausgelaugt. Nur mit purer Willenskraft hielt ich mich noch auf den Beinen. Der Lärm um mich herum schien langsam abzuebben. Brüllende und lachende Stimmen vermischten sich und zogen an mir vorbei, ohne dass ich es wagte, die Augen zu öffnen. Bilder vom Kampf blitzten in meinem Geist auf: Die Brutalität, mit der Sergio und sein Gegner aufeinander eingedroschen hatten, war im Nachhinein noch schwerer zu ertragen. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass sie keine ernsthaften Verletzungen hatten.
„Lexi, hey, alles okay? Geht’s dir gut? Lexi …“ Sergios tiefe Stimme drang leise und sanft zu mir durch wie in einem Traum. Ich wollte ihn nicht ansehen.
„Lexi, komm schon…“, drängte er diesmal. Zögerlich schlug ich meine Augenlider auf und sah Sergios Gestalt im Halbdunkel vor mir stehen. Die Scheinwerfer, die den Ring ausgeleuchtet hatten, waren ausgeschaltet. Nur noch wenige kleinere Deckenlampen spendeten etwas schummriges Licht.
Er griff mir fest an die Schultern. „Alles okay mit dir?“
Ich stockte, dann nickte ich erleichtert, „Mir geht’s gut!“, und hakte mich bei ihm ein.
„Luka wartet auf uns“, sagte er, als wir Richtung Ausgang losliefen. Ich warf einen letzten Blick über die Schulter. ‚Godzilla’ stand mit einigen Männern, die mehr oder weniger genauso aussahen wie er, in einer Traube und hatte offensichtlich noch wichtige, geschäftliche Dinge zu besprechen. Die ‚Gorilla’ Typen hatten sich mit vorgestreckter Brust hinter ihm aufgestellt und machten bedrohliche Mienen.
Der Weg nach draußen erschien mir doppelt so lang, doch endlich waren wir aus dem Gebäude raus.
„Los in den Wagen“, rief Luka, als er uns kommen sah.
Obwohl die Nachtluft immer noch schwül und drückend war, erschien sie mir im Vergleich zu der stickigen Luft aus der wir kamen geradezu erfrischend.
Wir stiegen in den Wagen.
Luka startete den Motor und ließ alle Fenster runter. Dann sah er in den Rückspiegel. „Oh, Mann“, meinte er nur und hob die Augenbrauen.
Ich sah zu Sergio, der den Kopf gesenkt hielt und schon eine Weile nichts mehr gesagt hatte. Als er meinen Blick bemerkte, drehte er den Kopf zur Seite und sah aus dem Fenster. Ich wusste genau, dass er einer näheren Inspizierung seines Gesichts ausweichen wollte
„Sergio, sieh mich mal an“, forderte ich ihn auf.
„Lieber nicht“, flüsterte er.
Ich rückte dicht an ihn heran und fasste ihm vorsichtig ans Kinn, um seinen Kopf zu mir herumzudrehen.
„Au … Lexi, lass das …“, schrie er. Sofort zog ich meine Hand wieder zurück. Er gab das sinnlose Versteckspiel von allein auf und sah mich seufzend an.
„Ich weiß, ich seh wahrscheinlich aus wie Frankenstein“, grinste er und schrie gleich darauf wieder los, weil jede Mimik offenbar sehr schmerzhaft war.
Ich fasste Luka an die Schulter. „Machst du mal Licht an, bitte?“ Er zögerte kurz, doch dann drückte er auf einen Knopf an der Decke und die Innenbeleuchtung ging an.
„Oh mein Gott, oh Gott, Sergio!“ Ich war schockiert bis ins Mark.
Er legte den Kopf schief. „Hey, Lexi, verletz nicht meine Gefühle …“, scherzte er, obwohl mir überhaupt nicht nach Scherzen war.
Sergio beugte sich ein wenig vor und blickte in den Rückspiegel. Luka sah ihn mit einem mitleidvollen Blick von der Seite an. „Alter, du siehst aus, als wärst du durch den Fleischwolf gedreht worden. Die Fresse ist furchterregend.“
Sergio lehnte sich in den Sitz zurück.
„Wenn ich so Zuhause auftauche, kriegt meine Mutter einen Herzinfarkt“, brummte er durch seine geschwollenen Lippen.
Luka schüttelte energisch den Kopf. „Ne, Mann, wenn du mich fragst, musst du in die Notaufnahme, du hast überall Blut dran, und ich hab gesehen, dass du dein linkes Bein nachziehst.“
„Und meine Rippen schmerzen wie die Hölle, aber ich geh ganz sicher nicht ins Krankenhaus, wo sie mich mit Fragen durchlöchern und ich stundenlang warten muss … und zuhause drehen alle durch, weil sie
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