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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Gebrauchs von gefährlicher und unautorisierter Munition und mindestens Totschlags zweiten Grades Anklage gegen Sie erheben.«
    »Was ist die zweite Möglichkeit?«, fragte Phil düster.
    »Sie können den Dienst quittieren. Der Vorfall wird natürlich in Ihre Akte aufgenommen, aber Ihnen bleiben juristische Schritte erspart. Benutzen Sie Ihren Verstand, Junge. Reichen Sie Ihre Papiere ein.«
    Was Phil auch tat. Der Commissioner hatte recht – ihm blieb keine andere Wahl. Hätte er die Anschuldigungen weiter angefochten, wäre er formell angeklagt und vor Gericht gestellt worden. Und da er keine handfesten Beweise vorlegen konnte, dass Dignazio ihn hereingelegt hatte, wäre er schuldig gesprochen worden. Das bedeutete mindestens ein Jahr Knast – und wenn er eins wusste, dann, dass Cops im Knast selten mehr als einen Monat durchhielten.
    Hier stehe ich also , dachte er sich, mitten in einer Textilfabrik um zwei Uhr morgens. Ausgestoßen. Gestrandet. Keine Polizeibehörde des Landes würde ihn auch nur mit der Kneifzange anfassen, nicht mit dieser Scheiße in seiner Akte bei der Metro Police. Er war 35 und seine glänzende Karriere als Verbrechensbekämpfer bereits beendet, sein Abschluss nutzlos und mehr als zehn Jahre harter Arbeit zu einem kleinen Häufchen Asche verpufft.
    Beinahe musste er lachen. Schön, meine Karriere als Bulle ist vorbei. Dafür habe ich jetzt eine neue Karriere als Wachmann in der Mitternacht-bis-acht-Uhr-Schicht. Und ich verdiene immerhin 7,50 Dollar die Stunde. Mehr als im Knast …
    Der Job selbst setzte keine besonders große Intelligenz voraus; ein gut dressierter Schimpanse hätte ihn vermutlich genauso gut erledigt. Aber eine Arbeit im Sicherheitsdienst war so ziemlich das Einzige gewesen, das halbwegs zu seiner Ausbildung und seinen Interessen passte, und Preventive Security Inc. war die einzige Firma im Bundesstaat, die ihm trotz seiner Reputation bei der Metro eine Stellung angeboten hatte. Die Arbeit war simpel: Einmal pro Stunde steckte er seine Karte in die Stechuhr am Eingang der Fabrik. Die restliche Zeit hockte er in seinem Büro, trank Diet Coke und las Romane. »Ist ein Kinderspiel«, hatte sein neuer Boss versprochen. »Wir hatten seit 20 Jahren keinen Einbruch mehr hier.«
    Ein spannender Job.
    Dann ging der Alarm los.
    »Soviel zum 20-jährigen Rekord, Boss«, murmelte Phil zu sich selbst. Wahrscheinlich eine Fehlfunktion . Er prüfte die Anzeigen am Alarmsystem von Sparrow/Jeffries. ZONE ZWEI signalisierte das blinkende Licht. UNBEFUGTES EINDRINGEN.
    Ich glaub’s nicht! Da bricht tatsächlich jemand ein! Er schaltete die Büroleuchte aus und schraubte das Rotlicht auf seine Taschenlampe. Dann schnappte er sich das Pfefferspray – Preventive Security arbeitete unbewaffnet , Waffenscheine gab es nicht – und schlüpfte hinaus in eine der seitlichen Produktionsstraßen. Er hielt sein Licht nach unten gerichtet; er wollte niemanden verscheuchen, sondern den Eindringling auf frischer Tat ertappen, selbst wenn es nur dazu diente, der Langeweile zu entgehen. Doch durch die dunkle Fabrik zu schleichen machte ihn nervös. Was, wenn die Einbrecher bewaffnet waren? Sei einfach vorsichtig, Blödmann . Nach zahlreichen Kolonnen von Maschinen, deren Einsatzzweck er nicht hätte benennen können, erreichte er den Fertigungsbereich. Er sah, dass die Tür am anderen Ende des Gebäudes (ZONE ZWEI genannt) offenstand.
    Jemand ist hier drin, tatsächlich , erkannte er. Aber wer würde in eine verdammte Textilfabrik einbrechen? Was gab’s denn hier zu klauen? Garnrollen vielleicht?
    Als er den Gang hinunterlief und um eine weitere Ecke bog, hatte er seine Antwort. Wie dumm können Gauner eigentlich sein? , fragte er sich. Jemand hatte die Beleuchtung im Pausenraum eingeschaltet, und im selben Moment konnte Phil sehen, wie sich ein Schatten über einen der Verkaufsautomaten beugte. Ein Kleingelddieb, so viel schien klar. Wozu arbeiten gehen, wenn man sich seinen Lebensunterhalt auch mit dem Aufbrechen von Automaten verdienen konnte?
    Bei der Metro wäre das eine simple Festnahme gewesen, doch Phils Boss hatte sehr klare Vorstellungen, was einen tatsächlichen Einbruch anging. »Vergiss nicht, Phil, du bist nicht mehr John Law, du bist nur ein Wachmann. Wenn du merkst, dass hier tatsächlich jemand eindringt, ruf die Bullen und mach dich aus dem Staub. Spiel nicht den Helden. Himmel, wenn ein Wachmann in diesem Staat einen Gauner verletzt, klagt der und gewinnt. Ich kann keine

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