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Creepers

Creepers

Titel: Creepers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Gäste seit Jahrzehnten. Nämlich uns.«
     
    6
     
    Baienger spürte die Aufregung, als die Gruppe die Funkgeräte einschaltete. Das Prasseln von Störgeräuschen füllte den Raum.
    Conklin drückte auf eine Taste. »Testlauf.« Die verzerrte Stimme drang aus jedem der anderen Geräte. Der Reihe nach taten Rick, Cora und Vinnie das Gleiche, um sicherzustellen, dass die Geräte sendeten und nicht nur empfingen.
    »Die Batterien klingen gut«, sagte Cora. »Und Ersatz haben wir auch.«
    »Wetter?«, fragte Rick.
    »Schauer am frühen Morgen«, sagte Conklin. »Nicht so schlimm also. Es wird Zeit«, sagte Vinnie. Baienger schob Arbeitshandschuhe, die Nussmischung, Wasserflaschen, einen Schutzhelm, einen Werkzeuggürtel, ein Funkgerät, eine Taschenlampe und Batterien in den letzten verbleibenden Rucksack.
    Er stellte fest, dass die Gruppe ihn beobachtete. »Was ist los?«
    »Du kommst wirklich mit?« Cora runzelte die Stirn. Baienger spürte den Druck hinter den Ohren. »Natürlich. War das nicht so gemeint?«
    »Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass du es dir anders überlegst.«
    »Weil es mich nicht anmacht, mitten in der Nacht in einem alten Gebäude rumzukriechen? Genau genommen habt ihr mich jetzt erst richtig neugierig gemacht. Und meine Story würde nicht viel hergeben, wenn ich nicht dabei bin und sehe, was ihr findet.«
    »Ihr Herausgeber wäre vielleicht nicht begeistert, wenn Sie verhaftet werden«, bemerkte Conklin.
    »Wie wahrscheinlich ist das?«
    »In dieser Gegend von Asbury Park hat sich seit zwanzig Jahren kein Wachmann mehr blicken lassen. Aber eine gewisse Gefahr besteht immer.«
    »Keine sehr große, so wie sich das anhört.« Baienger zuckte die Achseln. »Hemingway hat mit einem Schädelbruch am D-Day teilgenommen. Was sollte mich davon abhalten, eine Nacht lang den Creeper zu spielen?« »Den Infiltrator«, sagte Vinnie.
    »Genau.«
    Baienger griff nach dem letzten Gegenstand auf dem Bett. Das zusammengeklappte Messer war schwarz. Der Griff hatte Rillen.
    »Die Rillen sorgen dafür, dass man auch noch fest zugreifen kann, wenn der Griff nass ist«, erklärte Rick. »Mit der Klammer kann man das Messer an der Innenseite der Hosentasche befestigen. So kann man danach greifen, ohne lang in der Tasche rumwühlen zu müssen.«
    »Yeah, genau wie eine militärische Einheit.«
    »Du wirst dich wundern, wie nützlich ein Messer werden kann, wenn man mit der Jacke irgendwo hängen bleibt, während man durch eine enge Öffnung kriecht. Oder wenn man ein Paket Batterien aufmachen will und nur eine Hand frei hat. Siehst du den Knopf da auf dem Klingenrücken? Drück mal darauf.«
    Die Klinge klappte auf, als Baienger mit dem Daumen drückte.
    »Sehr nützlich, wenn man nur eine Hand hat«, sagte Rick. »Es ist kein Schnappmesser, wenn du also erwischt wirst, tust du nichts Illegales.«
    Baienger setzte einen erleichterten Gesichtsausdruck auf. »Gut zu wissen.«
    »Wenn wir irgendwo in der Wildnis unterwegs wären«, sagte der Professor, »dann würden wir einem Ranger am Parkeingang sagen, wohin wir gehen wollen. Wir würden unseren Familien und Freunden vorher Bescheid sagen, damit sie wissen, wo sie suchen müssen, wenn wir uns zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht gemeldet haben. Die gleichen Regeln gelten bei dem, was wir hier gerade vorhaben, mit dem Unterschied, dass das, was wir tun, illegal ist; also müssen wir mit Äußerungen über unser Vorhaben etwas vorsichtiger sein. Ich habe einem Kollegen, der zugleich mein bester Freund ist, einen verschlossenen Umschlag gegeben. Er hat seine Vermutungen darüber, was ich treibe, aber er hat mich nie gezwungen, Farbe zu bekennen, indem er mich direkt gefragt hätte. Wenn ich ihn morgen Vormittag um neun Uhr nicht angerufen habe, wird er den Umschlag aufmachen, herausfinden, wo wir sind, und die Behörden informieren, damit sie nach uns suchen. Wir hatten noch nie eine Krise, in der das nötig gewesen wäre, aber es ist tröstlich, zu wissen, dass man vorgesorgt hat.« »Und natürlich haben wir unsere Handys.« Vinnie zeigte seines. »Im Notfall können wir jederzeit um Hilfe rufen.«
    »Aber die lassen wir ausgeschaltet«, sagte Conklin. »Es ist schwierig, das Tempo der Vergangenheit zu würdigen, wenn die moderne Welt dazwischenkommt. Fragen?«
    »Mehrere.« Baienger lag daran, dass man aufbrach. »Aber die können warten, bis wir drinnen sind.« Conklin sah seine ehemaligen Studenten an. »Irgendwas, das wir versäumt hätten? Nein? Dann gehen

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