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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sich von Latasha am Morgen den Weg zum Polizeipräsidium beschreiben lassen.
    Es lag gleich um die Ecke, auch wenn er dazu eine Hundertachtzig-Grad-Wende über einen Mittelstreifen vollführen musste. Nach diesem Stunt suchte Jack im Rückspiegel nach Streifenwagen, die ihn verfolgten. Bei seinen diversen Fahrten durch Boston hatte er aus leidvoller Erfahrung gelernt, dass es, wenn man einmal die richtige Gelegenheit verpasste, häufig unmöglich war, noch einmal kehrtzumachen.
    Der Halt beim Polizeirevier kostete ihn nicht allzu viel Zeit. Auf der Papiertüte stand Liam Flanagans Name, und der diensthabende Beamte war bereit, sie ohne weitere Erklärungen anzunehmen. Froh darüber, dass er diese Aufgabe hinter sich gebracht hatte, rannte Jack hinaus zu seinem Auto, das er mit laufendem Motor in zweiter Reihe abgestellt hatte.
    Der Flughafen war gut ausgeschildert, und so fand sich Jack rasch in einem Tunnel wieder. Glücklicherweise war es von der Innenstadt zum Flughafen nicht weit, und er erreichte überraschend schnell sein Ziel. Er folgte den Schildern zur Autovermietung und fuhr wenige Minuten später auf den Parkplatz.
    Jack hielt in einer der Parkreihen, die für zurückzugebende Autos reserviert waren. Es gab einige Anweisungen, die man bei der Autorückgabe befolgen sollte, doch Jack ignorierte sie genauso wie die Angestellten, die auf dem Parkplatz herumliefen und den Kunden behilflich waren. Das Letzte, was er jetzt wollte, war, in eine langwierige Diskussion über das beschädigte Fahrzeug verwickelt zu werden. Er zweifelte nicht daran, dass er von der Autovermietung hören würde. Er packte seine Tasche und rannte zum Bus, der ihn zum Terminal bringen würde.
    Als er einstieg, dachte er, der Bus würde gleich losfahren, aber stattdessen stand er da mit dem Motor im Leerlauf und ohne Fahrer. Jack blickte nervös auf die Uhr. Es war kurz nach elf. Er wusste, dass er den Shuttle-Flug um halb zwölf erwischen musste, sonst wäre alles vorbei.
    Endlich tauchte der Busfahrer auf. Er riss ein paar Witze, während er sich erkundigte, zu welchen Terminals die Leute wollten. Erfreut hörte Jack, dass das Delta-Terminal als Erstes angefahren wurde.
    Die nächste Hürde bestand darin, ein Ticket zu bekommen. Glücklicherweise hatte die Shuttle-Gesellschaft einen eigenen Schalter. Danach war die Sicherheitskontrolle an der Reihe, aber selbst das klappte ohne größere Schwierigkeiten. Es war zwanzig nach elf, als Jack zurück in seine Schuhe schlüpfte und durch die Halle auf das Gate des Shuttle-Fliegers zurannte.
    Jack ging nicht als Letzter an Bord, aber es war knapp. Hinter dem Mann, der gleich nach ihm eingestiegen war, wurde die Tür des Flugzeugs geschlossen. Jack setzte sich auf den ersten freien Platz, um in New York so schnell wie möglich wieder aussteigen zu können. Zu seinem Pech war es ein Mittelsitz zwischen einem schmuddligen Studenten, der seinen iPod so laut gestellt hatte, dass Jack jeden Ton hören konnte, und einem Geschäftsmann im Nadelstreifenanzug mit Laptop und Blackberry. Der Geschäftsmann bedachte Jack mit einem missbilligenden Blick, als dieser ihm zu verstehen gab, dass er sich auf den mittleren Sitz setzen wollte. Denn dazu musste er seine Tasche verrücken und sein Jackett und die Aktentasche wegnehmen, die er auf dem Sitz deponiert hatte.
    Nachdem Jack sich hingesetzt und seine Tasche bei seinen Füßen verstaut hatte, lehnte er sich an die Kopfstütze und schloss die Augen. Obwohl er völlig erschlagen war, hätte er unmöglich einschlafen können, und das lag nicht nur am iPod seines Nachbarn. Seine Gedanken kreisten unablässig um sein viel zu kurzes, unbefriedigendes Gespräch mit Alexis und die verspätete Erkenntnis, dass er sich nicht dafür entschuldigt hatte, derjenige gewesen zu sein, der Craigs Verrat, nicht nur an seinem Berufsstand, sondern auch an seiner Familie, aufgedeckt hatte. Selbst als er sich einredete, dass es für Alexis und die Kinder vielleicht sogar besser war, die Wahrheit zu kennen, fühlte er sich nicht wohler. Die Chancen, dass die Familie angesichts dessen, was ihnen bevorstand, zusammenbleiben würde, waren leider sehr gering, und dieser Gedanke bestärkte Jack noch einmal
    darin, wie sehr der äußere Schein trügen konnte. Von außen
    betrachtet, schienen die Bowmans alles zu haben: beruflich
     
    erfolgreiche Eltern, hübsche Kinder und ein
    Bilderbuchhaus. Doch im Inneren gab es ein
    Krebsgeschwür, das alles zerfraß.
     
    »Dürfte ich um Ihre

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