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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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und wohl.
    Wut stieg in mir auf. Du verletzt jemanden dann, also ist es kein Spaß!, schrie ich ihn an, woraufhin mich ein großer Schmerz an der Taille durchzuckte.
    Chalina, du solltest dich beruhigen., meinte Patrick besorgt, Die Wunde könnte aufreißen, wenn du dich zu hektisch bewegst.
    Das ist mir egal! Er behauptet, auf der guten Seite zu sein, ist aber der Meinung, dass das Töten und Quälen etwas Tolles ist!
    Alex erhob sich plötzlich und kam langsam auf mich zu.
    Ich bekam wirklich Angst, obwohl sein Gesicht ausdruckslos blieb, und fing an zu zittern.
    Hatte er vor, mir etwas anzutun? Ängstlich versuchte ich zurückzuweichen, doch es gestaltete sich schwieriger als gedacht. Meine Beine und Füße fühlten sich wie taub an. Inzwischen hatte sich Alex vor mir auf die Knie gesetzt und die Lippen zu einem verschmitzten Lächeln verzogen. Du bist wirklich süß, wenn du dich aufregst, weißt du das?
    Hörbar atmete ich aus.
    Das konnte unmöglich sein Ernst sein! Warum sagte er so etwas Absurdes? Wollte er mich damit necken? Das war für mich die einzige Erklärung. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du ein schlechter Lügner bist.
    Sein Gesicht kam dem meinem immer näher, was mich nervös machte. Was hatte er vor? Warum half Patrick mir nicht?
    Mein Körper spannte sich an.
    Seine Lippen zitterten ein wenig, bis sie nur noch wenige Zentimeter von meinen entfernt waren. Da hielt er inne und hielt meinen Blick für eine unendliche Zeit gefangen - so kam es mir jedenfalls vor.
    Ich lüge nicht. Er ergriff mit einer Hand die Decke und zog sie mir plötzlich über den Körper. Du solltest nun schlafen. Wenn dir kalt wird, dann sage mir einfach Bescheid, ja? Ich verspreche außerdem, dass du morgen etwas zum Frühstück bekommen wirst, dass ganz bestimmt keine schlimmen Ereignisse in Erinnerung ruft.
    Erleichtert atmete ich einmal tief durch. Wieso hatte ich mich eben gerade noch so sehr gefürchtet? Jetzt kam mir das unglaublich dumm vor. Dieser Vampir hatte mir die ganze Zeit über auch kein Haar gekrümmt. Wieso hätte er es nun tun sollen?
    Ehrlich gesagt war es eine schöne Erinnerung.
    Ach ja? Seine Augen glühten richtig. Erzählst du mir davon oder ist es zu schwierig für dich?
    Wieder bekam ich einen kloß im Hals. Ähm... ich habe an das letzte Weihnachten mit meiner Familie gedacht.
    Zu meiner großen Überraschung verstand er sofort, was ich meinte. Oh, es tut mir leid. Wenn ich gewusst hätte, dass deine Familie dies als traditionelles Essen betrachtet hat, dann hätte ich natürlich ein anderes Tier getötet.
    Ach was. Dich betrifft überhaupt keine Schuld, Alex. Ich bin diejenige, die sich einfach nicht von der Vergangenheit lösen kann. Meine Augen füllten sich schon wieder mit Tränen, doch es war mir kein bisschen unangenehm. Ich habe erst viel zu spät bemerkt, wie sehr ich an meiner Familie gehangen habe. Allerdings waren sie da schon nicht mehr da. Niemand weiß, was ich alles geben würde, um mein altes Leben zurückzubekommen... Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen.
    Dieses mal jedoch wurde ich nicht in Alex' Arme geschlossen, stattdessen presste er bloß die Lippen zusammen und wandte den Blick ab. Es tut mir leid. Ich wünschte, ich könnte alles ändern.
    Irritiert blickte ich auf.
Warum
?
    Wir kannten uns gegenseitig kaum. Er konnte mich nicht innerhalb dieser wenigen Stunden in sein Herz geschlossen haben. Das war unmöglich.
    Mein Herz fing an zu rasen, als sein Gesicht meinem wieder näherkam.
    Du bist mir wichtig, Chalina-Anastasia.
    Ich traute meinen Ohren nicht. Wie bitte?
    Es ist die Wahrheit. Bald wirst du den Grund verstehen, aber jetzt noch nicht.
    Was meinst du damit? Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen.
    Du wirst sehen. flüsterte er und richtete sich wieder auf. Ich wünsche dir eine wunderschöne Nacht und angenehme Träume.
    Gegen meinen Willen fielen meine Augenlider zu und nach wenigen Augenblicken nahm ich nichts mehr um mich herum wahr.

Kapitel 3
    Genüsslich aß ich mein Steak und die pochierten Eier mit dem Toastbrot. Heute ging es mir schon viel besser. Alex und Patrick hatten mir erfolgreich geholfen mich aufzusetzen, ohne dass die Wunde aufreißt. Das Tablett mit dem Essen lag nun auf meinem Schoß, doch den Pfefferminz-Tee stellte ich auf den Boden, damit er nicht verschütten kann. Alex war die ganze Nacht weg gewesen, nur, um sein Versprechen zu halten. Er hatte mir sogar frische Klamotten mitgebracht.
    Die Hose könnte ein bisschen zu eng

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