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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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mysteriöse Armee war und wozu sie ausgebildet wurde? Soo-Jung und Chiron-Lee hatten das auch einmal erwähnt, waren aber nicht näher darauf eingegangen. Meine Neugier stieg immer weiter, doch als er selbst nach einigen Minuten noch nichts dazu gesagt hatte, da ergriff ich mit beiden Händen seinen Arm und schaute ihn flehend an.
     
    Ach, komm schon, Cooper! Erzähl mir mehr davon.
     
    Ich kann nicht., sagte er leise und drehte seinen Kopf zur Seite.
     
    Warum nicht? Verbietet Aaran dir das?
     
    Ja. Nur ganz wenige wissen von dieser Armee.
     
    Hat er befohlen, dass ich es nicht erfahren darf?
     
    Nein, aber-
     
    Du kannst mir vertrauen., unterbrach ich ihn drängend und anscheinend gab er langsam nach, weil sein Gesichtsausdruck weicher wurde. Stöhnend massierte er sich mit seinem Daumen und seinem Zeigefinger die Schläfe.
     
    Es ist unmöglich, dir einen Wunsch abzuschlagen, Chalina, weißt du das?
     
    Klar. Ich grinste breit. Ich bin gut darin, andere zu überzeugen.
     
    Er kratzte sich für einen Moment am Hinterkopf. Also gut. Die unterirdische Armee besteht aus ungefähr fünfzig freiwilligen Kämpfern und Kämpferinnen. Sie alle haben sich im Jahre 1734 zusammengeschlossen und trainieren seit mehreren Jahrtausenden schon im Geheimen für alle kommenden Schlachten.
     
    Schlachten? Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen. Soll das heißen, dass sie in die Zukunft sehen können?
     
    Ein paar schon., erklärte Cooper widerstrebend, Das darfst du aber niemals weitererzählen, Chalina.
     
    Ich nehme es mit ins Grab., schwor ich und hob meine Hände, um ihm zu beweisen, dass ich mich daran halten würde.
     
    Er sah zu meinem großen Glück zufrieden aus. Danke. Wenn Aaran erfährt, dass ich dir jemals davon erzählt habe, dann wird er mich köpfen lassen!
     
    Du kannst auf mich zählen.
     
    Na gut. Er machte eine kurze Pause. Aaran hatte sie nach der Zerstörung aufgesucht und ihnen eine große Kampfhalle, die sich tief unterhalb der Stadt befindet, zur Verfügung gestellt. Somit bekamen sie ein Dach über dem Kopf und können sich seitdem auf die nächste kommende Schlacht vorbereiten.
     
    Meinst du die Schlacht gegen... das Böse?, wollte ich irritiert wissen und schluckte laut, als er nickte.
     
    So ist es. Kelly hat ebenfalls eine Armee zusammengetrommelt.
     
    M-Mit einer Schlacht hätte ich, ehrlich gesagt, niemals gerechnet.
     
    Ich war schockiert darüber, dass es soweit kommen würde. Kelly hatte wohl ihren Verstand verloren aus Liebe zu Aaran. Vielleicht sollte er sich doch einfach für sie entscheiden. Es würde höllisch in mir wehtun, aber damit die ganze Welt sicher sein würde und es erst gar nicht soweit kommen muss, war ich bereit meinen geliebten... Ehemann aufzugeben. Es war doch schließlich unser beider Pflicht, das Volk in Sicherheit zu wissen. Ich durfte das auf keinen Fall riskieren.
     
    Wer würde zuerst angreifen? Kelly oder wir? Hatte Aaran bereits irgendetwas geplant? Wieso hat er mich nicht mit einbezogen? Diese Sache ging mich schließlich auch etwas an! Dachte er etwa immer noch, ich könnte das nicht überleben? Hielt er mich für schwach? Ich hatte bereits so viel überstanden. Eine Schlacht würde mir doch ganz bestimmt nichts ausmachen!
     
    Mein Blick glitt zu meinem Flammenwerfer. Dann könnte ich ihn endlich wieder einmal benutzen (wenn er noch funktionierte). Diese Waffe hatte mir schon so oft das Leben gerettet. Sie war mein Ein und Alles. Ich wüsste ehrlich nicht, was ich jemals ohne sie machen würde.
     
    Sag mal, wissen diejenigen, die in die Zukunft sehen können, auch, wer während dieser Schlacht sterben wird?
     
    Cooper sah plötzlich aus, als hätte er gehofft, dass ich diese Frage nicht stellen würde. Deshalb bekam ich ein ungutes Gefühl bei der Sache.
     
    Möchtest du mir nicht antworten?
     
    Ach, Chalina... ist das denn wichtig?
     
    Natürlich. Ich habe nämlich den Verdacht, dass du mir irgendetwas Wichtiges verheimlichst.
     
    Er holte tief Luft, ehe er die Augen schloss. Es würde dich nur verletzen.
     
    Sage es mir.
     
    Lieber nicht.
     
    Doch, bitte!
     
    Nein.
     
    Komm schon!
     
    Nein.
     
    Sei doch nicht so, Cooper! Ich verspreche, dass ich es mir nicht zu sehr zu Herzen nehmen werde.
     
    Natürlich wirst du das, Chalina.
     
    Ich werde mir Mühe geben, es nicht zu tun.
     
    Ich glaube dir nicht.
     
    Hältst du mich etwa für eine Lügnerin?
     
    Das ist es nicht.
     
    Dann sage mir, wer sein Leben verlieren

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