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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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sehr leise, aber ich hatte es trotzdem gehört und sprang deshalb wütend auf die Beine.
     
    He, das spielt keine Rolle! Wir sind nicht mehr im Mittelalter! Heutzutage haben Frauen auch etwas zu sagen.
     
    Chalina... Geschmeidig erhob er sich und starrte nach oben. Das weiß ich doch. Du solltest aber wissen, dass diese Zeitveränderung nur bei den Menschen stattgefunden hat. Dies ist der Grund, weshalb sie alle ihren Verstand verloren haben. Jeder hat begonnen das zu tun, was er will. Keiner hat sich mehr an die Religionen gehalten. Niemand wusste nach einiger Zeit mehr, wie die alte Tradition der Welt ausgesehen hat. Sie fingen an, an Gegenstände zu glauben, nur, weil man Gottes physische Existenz nicht beweisen konnte! Fandest du das etwa richtig?
     
    Nein, aber
     
    Es durften immer mehr junge Mädchen nachts feiern gehen oder sie sind weggelaufen von Zuhause, nur, um sich mit Jungs zu amüsieren. So viele Frauen bekamen keinen richtigen Job. So viele mussten sich prostituieren!
     
    Schon, aber-
     
    Dann sage mir, wäre es nicht besser gewesen, wenn eine Frau noch immer das Haus nur in Begleitung einer erwachsenen, männlichen Person verlassen hätte? Denkst du nicht auch, dass es dann weniger sexuelle Übergriffe gegeben hätte?
     
    Cooper, ich verstehe ja, was du meinst, aber die Unterordnung der Frauen war trotzdem nicht fair. Auch eine Frau kann sich verteidigen. Die meisten wurden bloß wie zarte Prinzessinnen erzogen. Sie hatten nie die Erfahrung im Kämpfen machen müssen. Deshalb haben dies so viele Männer ausgenutzt und sie... v-v-vergewaltigt.
     
    Wir wissen es beide nicht genau., gestand Cooper seufzend, Ich bleibe jedoch bei meiner Meinung. Die Frauen haben in diesem Jahrhundert viel zu viele Freiheiten bekommen.
     
    Wenn du meinst... Ich verdrehte die Augen. Ich habe aber nicht meinen Verstand verloren.
     
    Nun, du bist ja auch nicht in deren Gesellschaft aufgewachsen, meine liebe Freundin. Eigentlich bist du eine Unsterbliche. Die Feiheit der Frauen gab es nur bei den Menschen. In unserer Tradition hatte solch eine Veränderung der Zeit niemals stattgefunden.
     
    Oh. Ist dies der Grund, weshalb Aaran sich immer furchtbar aufregt, wenn ich ihm widerspreche und nicht das machen will, was er sagt?
     
    Cooper nickte. Ja, das ist es. Er findet dich, ehrlich gesagt, unheimlich frech und ein bisschen unerzogen, obwohl deine Eltern immer die strengsten Maßnahmen eingesetzt haben.
     
    Hat er dir das so gesagt?, Ich konnte es einfach nicht fassen.
     
    Na ja... Wieder sah er mich nicht an. So ungefähr. Er wünscht sich schon, dass du ihm ein bisschen mehr Respekt gegenüber bringst. Immerhin ist er ein König und zudem noch dein Ehema-
     
    Ich stampfte mit einem Fuß laut auf dem Boden auf und stieß ein verächtliches Geräusch aus. Das ist wirklich nicht zu fassen! Dieser Hohlkopf will, dass ich mich verändere? Er soll sich erst einmal an sich selbst arbeiten, bevor er es wagt mich ändern wollen!
     
    Vielleicht weiß er gar nicht, was genau er an sich ändern soll., meinte Cooper nachdenklich, woraufhin ich innehielt.
     
    Doch... natürlich weiß er das. Ich habe ihm schon tausend mal gesagt, dass sein Charakter zum Hassen ist!
     
    Das kann sein, aber vielleicht ist er mit Absicht so.
     
    Was meinst du damit?
     
    Na, vielleicht ändert er sich nicht, weil er somit ungesagt zeigen will, dass er deine Hilfe braucht.
     
    Ich blinzelte benommen. Warum war mir diese Theorie nie in den Sinn gekommen? War Cooper klüger als ich? Natürlich war er das! Er hatte anscheinend ein echtes Talent dafür, die Dinge zusammenzufügen und einen logischen Entschluss zu ziehen. Was würde ich nur ohne meinen guten Freund machen? Er konnte ziemlich hilfreich sein.
     
    Du könntest recht haben.
     
    Ja, vielleicht. Selbstgefällig klopfte er sich mit der linken Hand auf das Herz, woraufhin ich ihm eine leichte Kopfnuss gab.
     
    Sei nicht so eingebildet, Freundchen.
     
    Ist da jemand etwa eifersüchtig, weil ich einen schlaueren Kopf habe? Er zog die Lippen vor und stupste ein paar mal meine Nase mit einem Finger an. Aus irgendeinem Grund bekam ich den Drang, in sie hineinzubeißen, damit er aufhörte. Selbstverständlich hielt ich mich jedoch zurück. Ich könnte Cooper doch niemals körperlich oder geistig wehtun! Das würde nur mich selbst verletzen. Schließlich waren wir beide wie Geschwister aufgewachsen.
     
    Kaum erinnerte ich mich daran, da beschleunigte sich mein Atem auch schon. Er war nicht

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