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Cthulhu-Geistergeschichten

Cthulhu-Geistergeschichten

Titel: Cthulhu-Geistergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cthulhu-Geistergeschichten
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furchtbares Krachen und Geschrei wie aus der Hölle ... wie damals, als es Eimer Fryes-Farm erwischte, nur noch viel schlimmer ...«
    Der Mann schwieg, und ein anderer aus der Gruppe ergriff das Wort.
    »Das war alles - nicht ein einziger Laut kam danach durch das Telefon. Nichts als Stille. Wir, die das mit angehört haben, holten sofort unsere Fords und Trecker heraus und riefen alle verfügbaren Männer im Dorf zusammen. Bei Corey trafen wir uns und sind jetzt hier, damit Sie uns raten, was wir am besten tun sollen. Meiner Meinung nach ist das die Strafe des Himmels für unsere Schlechtigkeit, und keiner wird ihr entgehen.«
    Armitage sah, daß jetzt gehandelt werden mußte, und entschlossen wandte er sich an die verängstigten Bauern.
    »Wir müssen es verfolgen, Leute.« Er versuchte, seiner Stimme einen möglichst zuversichtlichen Klang zu geben. »Ich glaube, wir haben eine einzige Chance, es außer Gefecht zu setzen. Ihr wißt ja, daß die Whateleys Hexer waren - nun, dieses Ding verdankt seine Existenz der Hexerei und kann nur durch dieselben Mittel besiegt werden. Ich bin im Besitz von Wilbur Whateleys Tagebuch und habe einige seiner alten seltsamen Bücher studiert; und ich glaube, ich weiß jetzt die Zauberformel, die das Ding wieder verschwinden läßt. Natürlich bin ich nicht ganz sicher, aber wir müssen unsere Chance nutzen. Es ist unsichtbar - damit habe ich gerechnet -, aber dieser Sprühapparat hier enthält ein Pulver, das es möglicherweise eine Sekunde lang sichtbar machen wird. Wir werden es ausprobieren. Das Ding ist grauenhaft, aber noch nicht so schlimm wie es geworden wäre, hätte Wilbur länger gelebt. Wir werden nie erfahren, was dadurch der Welt erspart blieb. Nun stehen wir nur diesem Wesen gegenüber, und es kann sich nicht vermehren. Es kann aber entsetzliches Unheil anrichten; und wir dürfen keinen Augenblick zögern, die Menschheit davon zu befreien.
    Wir müssen ihm folgen - am besten von da aus, wo es eben gewütet hat. Einer müßte uns führen; ich kenne mich hier nicht sehr gut aus, und es gibt bestimmt eine Abkürzung. Na, wie ist es damit?«
    Die Männer scharrten verlegen mit den Füßen; dann zeigte Earl Sawyer mit seinem schmutzigen Finger in den ständig nachlassenden Regen.
    »Ich glaube, am schnellsten kommen Sie hier über die untere Weide zu Seth Bishop hinüber, über die Brücke und Carriers Felder und das Wäldchen wieder hoch. Dann sind Sie auf der Straße ganz nah bei Seth.«
    Armitage, Rice und Morgan machten sich in der angegebenen Richtung auf den Weg; die meisten Einheimischen folgten ihnen in einigem Abstand. Der Himmel lichtete sich, und es sah so aus, als habe sich der Sturm ausgetobt. Als Armitage versehentlich die falsche Richtung einschlug, machte ihn Joe Osborn darauf aufmerksam und führte nun selbst. Mut und Vertrauen wuchsen; wurden jedoch durch den fast senkrechten bewaldeten Hügel ernsthaft auf die Probe gestellt, durch dessen bizarren alte Bäume sie sich mühsam hocharbeiteten.
    Schließlich kamen sie auf einem schlammigen Weg heraus; die Sonne brach gerade durch die Wolken. Sie befanden sich ein wenig oberhalb der Bishop-Farm, und geknickte Bäume und schauderhafte unverwechselbare Spuren zeigten nur zu deutlich, was sich hier entlangbewegt hatte. Nur wenige Augenblicke hielten sie sich in den Ruinen hinter der Wegbiegung auf. Es war eine Wiederholung des Frye-Falles; nichts Lebendes oder Totes konnte in dem geborstenen Gerippe entdeckte werden, das einst Bishops Wohngebäude und Scheune gewesen war. Niemand wollte länger als nötig in diesem Gestank und Ekel verweilen, und sie wandten sich bald der schrecklichen Fährte zu, die an den Trümmern der Whateley-Farm vorbei den altargekrönten Sentinel Hill hinaufging.

    Als die Männer an die Stelle kamen, wo Wilbur Whateley gehaust hatte, schauderte ihnen, und wieder mischte sich Beklemmung in ihren Jagdeifer. Es war beileibe kein Spaß, ein Ding aufzuspüren, das groß wie ein Haus ist, das man nicht sehen kann und das dabei die Bösartigkeit eines Dänion besitzt. Am Fuß des Sentinel Hill verließen die Abdrücke den Weg, und den Pfad entlang, den das Monster zuvor zum Hügel und zurück genommen hatte, waren frische Spuren geknickter verfilzter Vegetation.
    Armitage holte aus seiner Tasche ein kleines Fernrohr von beachtlicher Sehschärfe und suchte damit den grünbewachsenen Steilhang des Hügels ab; dann reichte er es Morgan, der bessere Augen hatte. Morgan blickte nur kurz hindurch,

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