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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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Hoffentlich nicht. Er hatte alle seine Ambitionen an diesem Abend abgelegt, die Illusion war zerstört. Er hatte lange Zeit ein Regime unterstützt, das sein eigenes Volk abschlachtete und sich nun in seine Bestandteile zerlegte. Feng, Xi, die mörderischen Rebellen. Kein Gedanke hielt ihn mehr in der Stadt außer dieser eine...
    Er rannte zur Überraschung seiner Begleiter ohne ein weiteres Wort los. Sie folgten ihm, er hörte sie in gedämpfter Lautstärke fluchen, ihre Schritte wie immer leiser als die seinen. Der Schnee knarzte unter ihren Füßen, bis sie auf den schmalen, überdachten Weg neben der Kathedrale ankamen und die Umgebung sondierten.
    Markus scheiterte daran die Tür zu öffnen, nickte einem der beiden zu und trat einen Schritt zurück. Der Beauftragte zog aus seiner Jackentasche ein kleines metallenes Utensil und stieß nach kurzer Bearbeitung des Schlosses die Tür auf.
    Die Waffen im Anschlag betraten sie den dunklen Raum. Markus ärgerte sich, nicht wie üblich bei Ausseneinsätzen seine Nachtsicht dabei zu haben. Wie oft hätte er sie heute schon gebrauchen können?
    Der Raum entpuppte sich als Vorraum zum kircheneigenen Weinkeller, dessen spärliche grüne Beleuchtung die Umrisse beider Räume nachzeichnete. Markus war froh, das sie bislang auf keine Wachen gestossen waren. Feng nahm vermutlich an, dass seine Truppen den Bereich um seine Kathedrale großflächig geräumt hatten. Selbst die Wachen hatte er in den Krieg geschickt. Möglicherweise vertraute er auch auf den Schutz der Polizei.
    Sie schlichen über das Treppenhaus an den Stockwerken vorbei und öffneten die Tür zu jenem fünften, auf dem sich Fengs Büro befand. Sie hörten Gebrüll am anderen Ende des Gangs. Eine der Stimmen identifizierte Markus als die von Xi.
    Bemüht leise, aber schnellen Schrittes liefen die drei Eindringlinge an den verschlossenen Türen vorbei, den lauten Rufen entgegen. Die Tür zu Fengs Büro stand offen. Markus hatte vor drei Jahren schon einmal die Räumlichkeiten besucht, nach der Verleihung eines Ordens für Erhaltung der öffentlichen Ordnung. Erst heute dämmerte ihm, dass sich die öffentliche Ordnung nie hergestellt hatte. Feng und Xi, die eigentliche Fremdkörper in der cubuyatischen Gesellschaft. Die Rothulaner, der mächtige Staatsapparat und einige weitere öffentliche Institutionen. Er hatte vergessen, woran er glauben sollte, aber er wusste, dass Xi ihn und das ganze Volk betrog, ebenso wie Feng.
    Die Eindringlinge pressten sich mit dem Rücken an die Wand und hörten dem hitzigen Streit zu.
    "Und was hast du jetzt vor, du Idiot? Glaubst du denn wirklich, ich räume freiwillig meinen Platz? Ich hätte es von Anfang an wissen sollen, Yamara hatte doch recht."
    "Alles was ich wollte war die Geheimpolizei, und du hattest sie mir versprochen. Vorbei mit der zweiten Geige."
    "Schwachkopf, glaubst du denn tatsächlich, ich gebe mein wertvollstes Kleinod her? Du siehst doch wie erfolgreich sie sind."
    "Was ich sehe ist ein heilloses Durcheinander und dich im Zentrum."
    Markus lugte in die Türöffnung. Xi stand mit dem Rücken zu ihm, die Hand ausgestreckt mit einer kleinen Laserpistole, gerichtet auf Feng, der kerzengerade auf seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch saß. Markus stellte sich mit gezogener Waffe in den Türrahmen. "Hey, Chef."
    Xi schreckte auf und wirbelte herum. Die nächsten Sekunden liefen für Markus wie in Zeitlupe ab. Hinter ihm positionierten sich die beiden Milizen. Feng sprang auf, in seiner Hand befand sich ein kleiner Revolver. Er schoss einmal, zweimal, dreimal. Markus spritze Blut ins Gesicht. Xi fiel mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie, dann auf den Bauch. Markus sprang seitlich in Fengs Büro und suchte Schutz hinter einem gewaltigen Blumenkübel, der keine zwei Sekunden nachdem er dahinter lag bereits zersprang. Zu Markus Linken schritt einer der Miliz in den Raum, die Waffe Richtung Feng gerichtet. Er schoss in schneller Folge viermal. Feng feuerte einen letzten Schuss ab, dessen Ziel Markus nicht auszumachen vermochte. Anschließend fiel er vorne über und regte sich nicht mehr. Die beiden Miliz stürmten in den Raum und verteilten sich zwischen Feng und Xi. Sie prüften den Puls beider Männer, sahen sich an und schüttelten beide den Kopf. Sie sahen zu Markus hinüber, der sich mittlerweile aufgesetzt hatte und gegen die Wand neben der Tür lehnte. Er erkannte in ihren Blicken Überraschung, die er sich nicht erklären konnte. Ihm fiel auf, dass sein Hemd

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