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Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition)

Titel: Cubuyata - Die Rückkehr des Propheten (Science Fiction Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Cloutier
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eine Schmähschrift auf die Rebellen, was nur das Anschlagsrisiko erhöht hätte. Wir haben für so etwas eine eigene Abteilung."
    Fengs junge Assistentin betrat erneut das Büro, das Signal für das Ende der Audienz. Feng stand auf und reichte Christopher die Hand.
    "Ich bitte um Verzeihung, dass ich mir nicht ausreichend Zeit für sie nehmen kann, aber sie können sicher verstehen, dass nach den Ereignissen mein Tag mit vierundzwanzig Stunden deutlich zu kurz bemessen ist. Zumal ich heute Abend eine Wahlkampfdebatte mit den anderen Kandidaten im öffentlichen Fernsehen führe."
    Die Debatte, verdammt. Aufgrund der Turbulenzen hätte er sie fast vergessen. Hoffentlich hatte sich Jinglei um die Organisation ihres Besuchs gekümmert.
    "Ich danke ihnen, dass sie derart kurzfristig für mich Zeit hatten. Ihre Informationen helfen mir und der Polizei, in den Ermittlungen voran zu kommen. Es bestehen erhebliche Zweifel an dem Verdacht, dass der Geflüchtete auch der Attentäter ist." Christopher registrierte ein zuckendes Auge beim Großmeister.
    "Wer auch immer der Attentäter war, ich hoffe die Polizei kann ihn schnell ausfindig machen." Ein wahrer Politiker.
    Chan Nüshi geleitete Christopher über den Vorraum zurück in den Eingangsbereich der Kathedrale. Er verließ das Gotteshaus und setzte sich vor dem abgesperrten Messplatz auf eine Bank, zückte sein Notizbuch und fing an zu schreiben. Dabei notierte er sich alles, was er zwischen den Zeilen von Feng aufgenommen hatte, seine Reaktionen und Christophers emotionale Eindrücke. Er sammelte sich, beobachtete seinen Atem. Er streckte seinen Rücken durch und legte Körper und Geist in Meditation ab. Nach etwa zwanzig Minuten war er in einem Zustand vollkommener Ausgeglichenheit. Sein alter Meister in Japan hatte ihn stets davor gewarnt, samadhi, die vollkommene Gegenwärtigkeit, für irgendwelche Zwecke zu missbrauchen als die Schau des eigenen Wesens, kensho. Aber der alte Roshi musste sich in seinem kleinen Kloster auch nicht mit Redaktionsschlüssen herumschlagen. Christopher hingegen zog während der Zazen-Meditation Eindrücke aus seinem Unterbewusstsein in seinen bewussten Verstand. Kleinste Nuancen des Gesprächs, die ihm währenddessen entgangen waren, verräterische Blicke von Feng zu seinen Aussagen. Aber die Meditation war nicht sehr fruchtbar. Entweder war Feng ein Profi und wusste, wie er mit einem Journalisten sprechen musste oder er war ehrlich mit ihm gewesen. Christopher würde mit Jinglei sprechen müssen. Das von ihr vermittelte Bild passte nicht zu den vom Partei- und Kirchenchef getroffenen Aussagen. Die Wahrheit vermutete Christopher irgendwo dazwischen.
     
    * * *
     
    Christopher ging in Richtung Taxistand, hielt aber aus Neugier vor einem Kiosk und durchstöberte die Zeitungsständer. Auf Cubuyata schienen die Leute kein Interesse an hochwertigen EReadern zu verspüren, die Zeitungen lagen überall auf billigem Einweg-EPaper aus. Die lokalen Blätter berichteten ausschließlich über den Mord an Varlas und seine Auswirkungen auf den bevorstehenden Wahlkampf. Den Umfragen nach hatte Geeintes Cubuyata an Zustimmung verloren. Bei einem flüchtigen Überfliegen registrierte Christopher den Kommentar eines cubuyatischen Politikanalysten, der die Ursachen weniger auf Kritik an der Oppositionspartei als viel mehr auf gestiegene Sympathiewerte Fengs zurückführte. Christopher sträubte sich, aufgrund des lächerlichen Schnurrbarts den unter dem Artikel abgebildeten Experten ernst zu nehmen.
    Zu seiner Überraschung lagen in den Ständern auch interplanetare Papiere aus, darunter auch kritische, links-liberale von der Erde. Er griff zur amerikanischen Metropolitan Times und stellte sich zum Bezahlen vor die ältere jayun hinter dem mit Süßigkeiten vollgestellten Tresen.
    "Sie haben eine beeindruckende Auswahl interplanetarer Zeitungen."
    Mit gelangweiltem Gesichtsausdruck löste sie ihren Blick von einem EPaper, das dem Cover nach eine Mischung aus Sudoku- und Hausfrauenheft war.
    "Die meisten verkaufen sich nicht. Die Leute wollen die städtischen Blätter lesen."
    "Wie kommt das?"
    Sie legte schnaufend den Stift beiseite.
    "Keine Ahnung. Guayun kaufen meist konservative lokale Zeitungen, jayun querbeet, aber auch fast nur lokal. Die wenigsten hier interessieren sich für das, was außerhalb Cubuyatas geschieht. Allerdings sind die internationalen Zeitungen auch sehr teuer. Das macht 23 Dollar. Berührt - Gekauft."
    Christopher war froh, dass er

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