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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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so beleidigende Bemerkung über den teuren Iucounu machen, schon gar nicht, wenn ich befürchte, daß einer seiner getreuen Spione es hören kann.«
    »Aha!« rief Archimbaust. »Nun verstehe ich Eure Zurückhaltung. Nur keine Angst! Uns schützt eine Warnanlage. Ihr dürft also frei heraus sprechen.«
    »In diesem Fall gestehe ich gern, daß mich keine tiefe und dauernde Freundschaft mit Iucounu verbindet. Vor kurzem trug mich ein Dämon mit Lederschwingen auf seinen Befehl über das Seufzermeer und ließ mich rücksichtslos auf ein trostloses Küstenstück hinabfallen, das als Shanglestone Strand bekannt ist.«
    »Wenn das ein Spaß sein sollte, dann ein ausgesprochen schlechter!« warf Bazaard ein.
    »Ganz meine Meinung«, bestätigte Cugel. »Was dieses Zierstück betrifft, es ist im Grund genommen keines, sondern eine Schuppe des Dämons Sadlark. Man nennt sie ›Brusthimmelsbruch Sprühlicht‹. Es geht eine Kraft von ihr aus, die ich, um ehrlich zu sein, nicht verstehe, und sie zu berühren, außer mit nassen Händen, ist gefährlich.«
    »Alles schön und gut, aber warum wolltet Ihr zuvor nicht davon sprechen?« fragte Bazaard.
    »Aufgrund einer sehr interessanten Tatsache: Iucounu besitzt alle restlichen Schuppen Sadlarks! Er begehrt Sprühlicht deshalb mit jener unbeschreiblichen Versessenheit, für die er bekannt ist.«
    »Wie aufregend!« rief Archimbaust. Er und seine Brüder klopften mit vor Flinkheit schier verschwimmenden Fingern Botschaften auf die Tischplatte und tauschten Ohr, Auge und Arm mit unvorstellbarer Geschwindigkeit und Geschicklichkeit aus. Cugel, der sie beobachtete, begann allmählich zu ahnen, wie vier Väter einen einzelnen Sohn gezeugt hatten.
    Schließlich erkundigte sich Vasker: »Wie sind Eure Pläne in bezug auf Iucounu und diese ungewöhnliche Schuppe?«
    »Ich bin sowohl besorgt wie unsicher«, gestand Cugel. »Iucounu ist scharf auf Sprühlicht, daran besteht kein Zweifel. Er wird zu mir sagen: ›Ah, teurer Cugel, wie aufmerksam, daß Ihr mir Sprühlicht bringt! Händigt es mir aus, oder macht Euch auf einen Spaß bereit!‹ Was kann ich da tun? Mein Vorteil ist verloren. Wenn einer mit Iucounu zu tun hat, muß er imstande sein, behende von Seite zu Seite zu springen. Ich habe zwar einen wendigen Verstand und flinke Füße, aber genügt das?«
    »Offenbar nicht«, antwortete Vasker. »Trotzdem ...«
    Ein leises Zischen war zu vernehmen. Sofort veränderte Vaskers Tonfall sich zu einem angenehmer Erinnerung: »Ja, der teure Iucounu! Wie erstaunlich, Cugel, daß auch Ihr ihn zu Euren Freunden zählt!«
    Cugel, dem Bazaards heimliches Zeichen nicht entgangen war, antwortete ähnlichen Tones: »Er ist weit und breit für seine Güte bekannt.«
    »Ihr sagt es! Wir hatten zwar kleinere Meinungsverschiedenheiten, aber wo gibt es die nicht? Doch sie sind vergessen, dessen bin ich sicher.«
    »Solltet Ihr ihm in Almery begegnen, dann richtet ihm unsere besten Grüße aus«, bat Bazaard.
    »Ich werde Iucounu nicht sehen«, antwortete Cugel. »Ich beabsichtige mir ein kleines Häuschen am Sune zu kaufen und vielleicht ein nützliches Handwerk zu erlernen.«
    »Das hört sich vernünftig an«, lobte Archimbaust. »Aber nun solltest du uns wirklich mehr von der Ausstellung erzählen, Bazaard.«
    »Sie war großartig ausgerichtet«, gab Bazaard zu. »Daran besteht kein Zweifel. Cugel wartete mit einem erstaunlichen Loch auf, doch Herzog Orbal ließ es aufgrund seiner Vergänglichkeit nicht gelten. Xallops hatte ein ›Kompendium universalen Wissens‹ zu bieten, das einen jeden beeindruckte. Auf dem Umschlag befand sich ein gnostisches Zeichen, das so aussah ...«
    Nach Stift und Papier greifend, kritzelte Bazaard: Schaut nicht hoch, Iucounus Spion treibt in einer Rauchschwade über uns! »Seht her, Cugel! War es nicht so?«
    »Im großen ganzen ja, aber ich glaube, Ihr habt ein paar wichtige Schnörkel ausgelassen.«
    »Mein Gedächtnis ist nicht das beste«, gestand Bazaard. Er zerknüllte das Papier und warf es ins Feuer.
    »Freund Cugel, vielleicht möchtet Ihr einen Schluck Dyssac? Oder zieht Ihr Wein vor?« fragte Vasker.
    »Mir ist eines so lieb wie das andere«, versicherte ihm Cugel.
    »Nun, in diesem Fall schlage ich den Dyssac vor. Wir brennen ihn selbst aus hiesigen Kräutern. Bazaard, sei so gut.«
    Während Bazaard den Schnaps einschenkte, schaute sich Cugel scheinbar gleichmütig um. In der Düsternis der Deckenbalken bemerkte er eine Rauchschwade, aus der ein kleines rotes

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