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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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sein.«
    Stirnrunzelnd betrachtete Twango die Schuppen. »Einen Moment, ich muß die Unterlagen überprüfen ... Ah, Cugel, es bleiben noch dreiundfünfzig Terces offen. Du hast dich im Speisesaal wahrhaftig nicht zurückgehalten, dazu kommen noch andere Kosten, an die du offenbar nicht gedacht hast.«
    »Laßt mich die Rechnungen sehen ... Mit dieser Auflistung komme ich nicht zurecht.«
    »Manche wurden von Gark und Gookin ausgestellt. Einige sind möglicherweise etwas unleserlich.«
    Verärgert warf Cugel die Rechnungen auf den Schreibtisch. »Ich bestehe auf einer sorgfältigen, genauen und lesbaren Kontoführung!«
    Zwischen zusammengepreßten Lippen quetschte Twango hervor: »Deine Einstellung ist sowohl unverschämt wie beleidigend. Sie gefällt mir keinesfalls!«
    »Sprechen wir von etwas anderem«, schlug Cugel vor. »Wann werdet Ihr Meister Soldinck wiedersehen?«
    »In nächster Zeit. Weshalb fragst du?«
    »Mich interessieren seine Geschäftsmethoden. Wieviel, glaubt Ihr, würde er beispielsweise von Iucounu für eine wirklich beachtliche ›seltene‹ verlangen, wie, sagen wir, die ›Brusthimmelsbruch Sprühlicht‹?«
    Düster antwortete Twango: »Ich zweifle, daß Meister Soldinck das verraten würde. Wie kommst du überhaupt auf eine solche Frage?«
    »Nun, kein wichtiger Anlaß. Während meines Gespräches erwähnte Weamish, daß Soldinck vermutlich nichts dagegen hätte, teure seltene Schuppen direkt von den Tauchern zu kaufen und Euch dadurch viel Arbeit erspart bliebe.«
    Einen Augenblick bewegte Twango die Lippen, ohne einen Ton herauszubringen. Schließlich krächzte er: »Diese Idee ist abwegig in jeder Beziehung! Nie würde Meister Soldinck irgendwelche Schuppen von so zweifelhafter Quelle kaufen. Der einzige befugte Händler bin ich. Ganz allein mein Siegel garantiert die Echtheit. Jede Schuppe muß genau identifiziert und eingetragen werden.«
    »Und die Rechnungen, die Euren Leuten gestellt werden? Tragt Ihr auch sie genau ein? Oder soll ich, sagen wir aus reiner Neugier, Meister Soldinck die Frage stellen?«
    Wütend nahm Twango sich Cugels Konto erneut vor. »Natürlich kann es hin und wieder zu Fehlern kommen und entweder zu viel oder zu wenig aufgerechnet werden. Doch am Ende gleicht es sich wieder aus ... Ja, ich sehe hier einen Fehler, wo Gark ein Komma eine Stelle zu weit rechts eingetragen hat. Ich muß ihn zu größerer Genauigkeit anhalten. Doch nun ist es Zeit, daß du Tee für Yelleg und Malser kochst. Du mußt dir diese Nachlässigkeit endlich abgewöhnen! In Flutic sind wir pünktlich und flink!«
    Cugel schlenderte zum Teich. Es war Mittnachmittag eines ungewöhnlich kühlen Tages mit eigenartig purpurschwarzen Wolken, die die aufgedunsene rote Sonne verschleierten. Ein eisiger Nordwind kräuselte die Schlammoberfläche. Fröstelnd zog Cugel seinen Umhang über den Hals.
    Yelleg tauchte aus dem Schlamm. Mit abgewinkelten Armen zog er sich ans Ufer und schüttelte sich, ehe er seine Ausbeute begutachtete. Als er feststellte, daß sie lediglich aus Steinchen bestand, warf er sie verärgert von sich. Malser kletterte auf Händen und Knien ans Ufer und schloß sich Yelleg an. Beide rannten zu der Gärtnerkate, kamen jedoch unmittelbar darauf wuterfüllt wieder heraus. »Cugel! Wo ist unser Tee? Kennst du denn überhaupt kein Mitgefühl?«
    Cugel stapfte zu der Kate, von der die beiden Männer ihm mit drohender Haltung entgegenkamen. Yelleg hielt ihm die schwere Faust vors Gesicht. »Wir lassen uns deine Säumigkeit nicht länger gefallen! Heute werden wir dich verprügeln und in den Teich werfen!«
    »Einen Moment!« wehrte Cugel ab. »Gestattet mir, das Feuer anzuzünden, da mich ebenfalls friert. Malser, kümmere du dich schon einstweilen um den Tee!«
    Sprachlos vor Grimm sahen die beiden ihm zu, wie er Feuer machte. »Und jetzt«, sagte Cugel, »werdet ihr euch sicher freuen zu hören, daß ich ein reiches Schuppennest ausgehoben habe. Ich bezahlte bereits meine Verbindlichkeiten, und nun muß der Gärtner Bilberd euch Tee und Feuer machen.«
    Zwischen zusammengepreßten Zähnen quetschte Yelleg hervor: »So gibst du also deinen Posten auf?«
    »Nicht ganz. Ich werde zumindest noch eine Weile als Berater bleiben.«
    »Ich verstehe es nicht«, murmelte Malser. »Wie kommt es, daß du so viele Schuppen ohne große Mühe findest?«
    Cugel lächelte und zuckte die Schulter. »Können und ein bißchen Glück.«
    »Ich würde sagen, hauptsächlich Glück. So wie Weamish Glück

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