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Cugel der Schlaue

Cugel der Schlaue

Titel: Cugel der Schlaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Vance
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das Schiff betritt, verlasse ich es! Mit Fuscule verglichen, ist Cugel ein wahrer Engel! Cugel muß Wurminger bleiben!«
    »Genau das ist auch mein Entschluß, meine Liebe.«
    Pulk versuchte die Gemüter zu beruhigen. »Ich kann es nicht glauben, daß Fuscule sich anders denn korrekt benommen hat. Gewiß handelt es sich um ein Mißverständnis ...«
    »Ein Mißverständnis, wenn er fünfundvierzig Terces verlangte und achtzehn nahm, weil ich nicht mehr hatte, und er dazu auch noch meinen wertvollen Opal wollte! Dazu bedachte er mich mit Beschimpfungen, an die ich nicht einmal denken möchte! Außerdem prahlte er damit, wie er an Bord der Galante wurmen würde! Doch das wird er nicht! Dafür sorge ich, und wenn ich höchstpersönlich Wache halten muß!«
    Kapitän Baunt sagte: »Die Entscheidung in dieser Hinsicht ist gefällt! Fuscule muß wahnsinnig sein!«
    »Ein Irrer oder Schlimmeres. Es ist schwer, das Maß seiner Gemeinheit zu beschreiben. Erstaunlich jedoch, wie er mir vertraut erschien, als kenne ich ihn aus einem früheren Leben oder einem Alptraum!«
    »In dieser Beziehung täuscht man sich leicht«, gab Kapitän Baunt zu bedenken. »Ich bin auf diesen Burschen gespannt!«
    »Da kommt er ja gerade, mit Drofo! Wir werden eine Erklärung bekommen und vielleicht eine entsprechende Entschuldigung.«
    »Ich will weder – noch!« rief Madame Soldinck erbost. »Ich will nur fort von dieser schrecklichen Insel!« Sie drehte sich auf dem Absatz und marschierte über den Platz, zurück zur Galante .
    Festen Schrittes eilte Fuscule herbei, während Drofo sich etwas mehr Zeit ließ. Fuscule blieb stehen, hob den Schleier und musterte die Gruppe. »Wo ist Soldinck?«
    Mit Mühe beherrschte sich Soldinck und sagte kalt: »Ihr wißt sehr wohl, daß ich Soldinck bin! Genau wie ich weiß, daß Ihr ein Schurke und Halsabschneider seid! Ich werde mich nicht über den schlechten Geschmack Eures Streiches auslassen oder über Euer unverschämtes Benehmen gegenüber Madame Soldinck. Ich ziehe es vor, mich rein an das Geschäftliche zu halten. Drofo, wieso seid Ihr hier, statt unseren Wurm zur Galante zu bringen?«
    »Diese Frage beantworte ich Euch«, sagte Fuscule an Drofos Stelle. »Drofo bekommt den Wurm, nachdem Ihr mir meine fünftausend Terces bezahlt habt, zuzüglich elf Terces für meinen doppelgebogenen Flossenzwicker, den Ihr mit solcher Ungerührtheit weggeworfen habt, und dann kommen noch zwanzig Terces dazu, weil Ihr mich ins Wasser gestoßen habt. Das sind demnach fünftausendeinunddreißig Terces insgesamt. Ihr könnt gleich hier bezahlen.«
    Cugel, der sich unter eine Gruppe Klubhausgäste gemischt hatte, beobachtete das Ganze aus einiger Entfernung.
    Soldinck machte zwei drohende Schritte auf Fuscule zu. »Seid Ihr wahnsinnig? Ich kaufte Euren Wurm um einen angemessenen Preis und bezahlte an Ort und Stelle. Genug des Herumgeredes! Übergebt den Wurm sofort Drofo, oder ich werde unvergeßlich drastische Maßnahmen ergreifen!«
    »Unnötig zu sagen, daß Ihr Euch um Euren Posten als Wurminger an Bord der Galante gebracht habt!« rief Kapitän Baunt heftig. »Also liefert uns endlich den Wurm, damit das Geschäft abgeschlossen ist!«
    »Ha!« rief Fuscule erbost. »Ihr werdet meinen Wurm nicht bekommen, weder für fünftausend Terces noch für zehntausend! Und was das andere betrifft, was Ihr mir schuldet ...« Er trat näher und schlug Soldinck kräftig die Faust auf die Schläfe. »... damit ist mein Flossenzwicker bezahlt, und damit ...« er versetzte Soldinck einen weiteren Fausthieb, »der Rest.«
    Soldinck wollte sich auf Fuscule stürzen. Kapitän Baunt versuchte dazwischenzutreten, was Pulk jedoch falsch verstand und ihn zu Boden schlug.
    Drofo war der einzige, der den Kopf behielt. Er stellte sich zwischen die Gegner und trennte sie mit den Armen voneinander. »Beruhigt euch erst einmal alle. Ich muß sagen, merkwürdige Umstände führten zu dieser Lage, und sie sollten wir uns zuerst einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Fuscule, du behauptest, Soldinck bot dir fünftausend Terces für deinen Wurm und warf danach deinen Zwicker ins Wasser?«
    »Das behaupte ich nicht, das ist die Wahrheit!« brüllte Fuscule wütend.
    »Nun, klingt das wahrscheinlich? Soldinck ist für seine Knau... äh ... Sparsamkeit bekannt. Nie würde er für einen Wurm, der im Höchstfall zweitausend wert ist, bereit sein, fünftausend zu bezahlen! Wie erklärt Ihr Euch einen solchen Widerspruch?«
    »Ich bin ein Wurminger,

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