Cupido #1
streichelte ihm die muskulöse Brust, die starken Schultern, dann schlang sie ihm die Arme um den Nacken. Durch ihre dünne Bluse spürte sie die kalte Weinflasche im Kreuz, die Seide klebte feucht an ihrer Haut. Der Korken ploppte aus der Flasche, doch der Kuss hörte nicht auf. Dominick stellte die Flasche zur Seite und zog ihr die Bluse aus der Hose. Er legte eine warme Hand auf die klamme Stelle in ihrem Kreuz. Dann löste er den Verschluss ihres BHs, streichelte ihr über die Rippen und fand, was er wollte. Er schob das lästige Dessous weg und spielte zärtlich mit ihren Brüsten, dabei spürte er, wie ihr Atem unter seinen Händen schneller wurde.
Jetzt ließ er eine Hand über ihren Bauch nach unten gleiten. Er ignorierte die hässlichen Narben und begann am Knopf ihrer Hose zu nesteln. Sie wollte sich nicht von dem Kuss lösen, und einen Moment später war der Knopf auf, der Reißverschluss unten und seine Hand glitt tiefer, in ihren Slip und traf dort auf ihre feuchte Wärme. Die Hose fiel auf den Küchenboden. Mit einem kräftigen Ruck hob er sie auf den Küchentisch, ohne dabei aufzuhören, sie zwischen den Beinen zu streicheln. Durch seine Jeans spürte sie den harten Penis, der sich an ihre Schenkelinnenseite presste.
Sie ahnte, was Dominick vorhatte. C. J. löste sich von dem Kuss. Sie öffnete die Augen und blinzelte im grellen Licht der Küchenlampe.
«Dominick, lass uns ins Schlafzimmer gehen», flüsterte sie. Seine Hand bewegte sich schneller und die ersten Schauer der Erregung erfassten sie.
«Lass uns hier Liebe machen, C. J. Ich will dich sehen. Du bist so schön», hauchte er ihr ins Ohr, seine Zunge spielte an ihrem Ohrläppchen. Mit der anderen Hand begann er, ihr die Bluse aufzuknöpfen.
«Nein, nein. Im Schlafzimmer. Bitte, Dominick.» Die Erregung hatte jetzt ihren ganzen Körper ergriffen, und sie begann auf dem Tisch zu beben. Aber gleichzeitig hinderte die ganze Situation sie daran, sich wirklich fallen zu lassen.
«Lass mich dich sehen. Ich will sehen, was ich mit dir mache. Ich liebe deinen Körper.» Er zog ihr den Slip aus. Nur die dünne weiße Seidenbluse bedeckte sie jetzt noch, und die Knöpfe waren bereits offen.
«Nein.» Sie schüttelte den Kopf. «Bitte.»
Er zog sich ein wenig zurück und sah ihr in die Augen. Ohne ein weiteres Wort nahm er sie sanft in die Arme und trug sie durch den Flur ins dunkle Schlafzimmer, aus dem verräterischen Küchenlicht hinaus.
69.
Sie lagen im Dunkeln hintereinander wie zwei Löffel in der Besteckschublade. Er sah ihr im schwachen Schein des Weckers beim Dösen zu und spielte mit dem Haar in ihrem Nacken, wo die Wurzeln so blond nachwuchsen. Nachdem sie miteinander geschlafen hatten, hatte sie sich, wie immer, schnell ein T–Shirt übergezogen, bevor sie zurück zu ihm ins Bett kroch. Darunter streichelte er ihren warmen Rücken, ihren schmalen Körper, die Wölbungen der Muskeln, die weiche Haut. Er sah zu, wie sie schlief, wie ihr Körper sich bei jedem Atemzug unter seiner Hand hob und senkte.
Wie so oft musste er an Natalie denken, und in dem trügerischen Licht meinte er fast, ihr langes dunkles Haar zu sehen, das sich über ihren Rücken ergoss, während sie schlief. Natalie. Seine Verlobte von vor Jahren, die einzige Frau, für die er je so viel empfunden hatte, die er genauso sehr gebraucht hatte. Allein in ihrer Nähe sein, ihr beim Schlafen zusehen. Und er erinnerte sich daran, wie intensiv der Schmerz gewesen war, als sie ihm langsam entglitt, als sie schließlich fort war. Seine Trauer war überwältigend gewesen. Sie hatte ihn vollkommen zerrüttet, und er hatte das Gefühl gehabt, ein Teil von ihm wäre mit ihr gestorben; als hätte ihm jemand das Herz aus dem Leib gerissen. Seit ihrem Tod verstand er, was die Verwandten der Opfer bei seinen Fällen meinten, wenn sie von dem unerträglichen Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen sprachen. Ein Schmerz, der so grenzenlos war, dass er alles mit einschloss, jede Beziehung – der ihnen die Seele auffraß. Sie alle waren Mitglieder eines makabren Clubs und hüteten ein schreckliches, brutales Geheimnis: Die Zeit heilte nicht alle Wunden.
Er konnte diesen Schmerz nicht noch einmal ertragen. Er dachte an die Qual, morgens aufzuwachen, und alles in der Wohnung erinnerte an sie, jedes Foto, jedes Möbelstück, das sie zusammen gekauft hatten, ihr Lieblingskaffeebecher. Er hatte so lange gelitten, bis es ihn schließlich taub gemacht hatte und er sich
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