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Cupido #1

Cupido #1

Titel: Cupido #1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jilliane Hoffman
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wühlten›. Falls man aufgrund einer schieren Behauptung eine Klagabweisung verlangen könnte, in diesem Fall praktischerweise auch noch nach Verjährung der vorgeblichen früheren Straftat, könnte ein Angeklagter sich in Zukunft nicht nur das Tribunal, sondern auch den Ankläger aussuchen, ohne die schändlichen Vorwürfe auch nur beweisen zu müssen.» Paul zeigte auf die hervorgehobene Stelle des Gutachtens und ließ C. J. selbst lesen.
    «Auch seine Verschwörungstheorie und die Beschuldigungen gegen seine Verteidigung haben sie ihm nicht abgekauft. Sie meinen, Rubio habe mehr als angemessene Arbeit geleistet, und für die Entscheidung, auszusagen oder nicht auszusagen, trug laut Protokoll eindeutig er die Verantwortung.
    Und schließlich, das Wichtigste: Auch das Argument, die Beweislage habe sich geändert, lassen sie nicht gelten. Hier, ich habe es Ih nen angestrichen. Richter Chaskel hatte ja im Frühling Bantlings Antrag auf eine Neuverhandlung abgelehnt, und das Berufungsgericht ist der gleichen Meinung. Chambers' Angriff auf Sie stellt keine neue Beweislage dar. Im Gutachten wird erwähnt, dass in seinem letzten Prozess im Sommer die Geschworenen das Argument ja ebenfalls schon nicht gelten ließen und ihn für zehnfachen Mord verurteilten. Punkt. Satzende. Das war's. Sie können aufatmen, C. J.»
    «Und, was denken Sie, macht er als nächsten Schritt?» Sie hatte Herzrasen.
    «Geht zum Florida Supreme Court, meinen Sie? Bestimmt – aber ich würde mir gar keine Sorgen machen. Ich finde, das Gutachten des Dritten Berufungsgerichts ist sehr entschieden. Und dann wird er sich wahrscheinlich durch die Instanzen bis zum U.S. Supreme Court klagen.»
    Sie nickte nachdenklich und überlegte rasch, was diese Nachricht alles für sie beinhaltete. Sie war überrascht, dass sie keine Reue empfand und auch keine Schuldgefühle hatte. Nur eine seltsame Ruhe breitete sich in ihr aus.
    «Es dauert mindestens acht bis zehn Jahre, bis sie ihn hinrichten, so ist das nun mal in Florida. Vielleicht sogar noch viel länger. Vielleicht wird er ja auch noch begnadigt. Aber wahrscheinlich sind wir längst nicht mehr hier, wenn es so weit ist.»
    «Ich bestimmt», sagte sie ausdruckslos.
    «Sie sind ja auch noch jung. Ich werde dann wahrscheinlich meine magere Pension draußen auf meinem Boot vor den Keys genießen. Sechs Jahre noch, der Countdown läuft. Nur die Fische und ich. Nicht mal meine Frau nehme ich mit. So, ich muss los, C. J. Ich lasse Ihnen heute Nachmittag eine Kopie ins Büro bringen. Fahren Sie weg?»
    «Ja, ich fliege heute Abend zu meinen Eltern nach Kalifornien, um mit ihnen Thanksgiving zu feiern.» Sie glaubte, diese Beziehung jetzt kitten zu können. Und sie wollte es, denn sie bedeutete ihr so viel.
     
    «Na, dann können Sie die Feiertage jetzt noch mehr genießen. Guten Flug.» Er drehte sich um und bahnte sich den Weg durch die unruhige Menge zum Fahrstuhl, wahrscheinlich beflügelt von angenehmen Gedanken an seinen Ruhestand und den Truthahn. Sie sah Meyers nach, wie er im Fahrstuhl verschwand, und winkte noch einmal.
    Ich werde dich immer beobachten, Bantling, immer. Du entkommst mir nicht, denn ich werde dich immer finden ...
    C. J. schüttelte unwillkürlich den Kopf. Dann sah sie auf die Uhr. Es war fast Mittag, und sie musste noch nach Hause, packen. Sie fuhr in die Lobby und kam am Pickle Barrel vorbei. Es war wegen der Feiertage nicht so voll wie sonst, die meisten Verteidiger, Staatsanwälte und Richter verließen das Gericht direkt nach den morgendlichen Terminen.
    C. J. drückte die Glastür auf und lief die Stufen hinunter. Der Hintereingang des Gerichts führte auf die Thirteenth Street und zur Strafanstalt. Aus Sicherheitsgründen war dieser Teil der Straße für den Verkehr gesperrt, außer für Fahrzeuge der Polizei. Sie erkannte den Pontiac sofort.
    Dominick parkte genau vor den Stufen. Als sie näher kam, ließ er das Beifahrerfenster herunter. «Hallo, schöne Frau», rief er, «kann ich Sie mitnehmen?»
    «Meine Mutter sagt, ich soll nicht mit fremden Männern reden», lachte sie. «Was machst du denn hier? Ich dachte, wir treffen uns bei mir?»
    «Das wollte ich auch. Aber dann dachte ich, ich hole dich so früh wie möglich hier raus. Wir könnten uns schon mal auf die Bloody Marys im Flugzeug einstimmen.»
    Sie öffnete die Beifahrertür und setzte sich neben ihn. Er beugte sich zu ihr, legte ihr die Hand in den Nacken und zog sie zärtlich an sich. Seine Lippen waren

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