D-Wars

er ganz vergessen. Aber der erste Blick verriet ihm
das sie mit sich selbst sehr beschäftigt waren und keinen Blick mehr für
ihre nähere Umgebung hatten. Er ignorierte das was er dort sah und lief,
etwas leiser als sonst, zu dem alten Schreibpult hinüber. Dort legte er
sich ein neues Pergament zurecht und schrieb einige Zeilen. Das fertige Pergament
öffnete den Weg zur Außenwelt und als er das Tor durchschritt stürmten
auch schon die Verfolger in die Bibliothek.
    Aber Jomikel war schon im weißen Nichts verschwunden und glaubte sich in Sicherheit als
ihm plötzlich irgendetwas am Fuß erwischte und festhielt. Es war
sein Majordomus der ihn zurückholen wollte. Jomikel verspürte ein
leichten Anflug von Panik in sich aufsteigen. Inzwischen hatte er nämlich
erkannt wohin es ihn verschlagen hatte. Er erinnerte sich noch an die Schliere
der er bei der Reise zur Basis durch dieses weißen Nichts sehr nahe gekommen
war. Sie hatte bei den eigentlich avisierten Zielort, in der letzten Silbe mal
gerade zwei Buchstaben verändert.
    In dem Namen des Zielort‘s „DroidWars“ waren nun die Buchstaben „G“
und „y“ enthalten statt des „W“ und eines „r“.
    Er war somit in die etwas ANDERE Basis verschlagen worden. Er trat mit dem einen Fuß auf
die Hand des Majordomus der ihn festhielt und kam dadurch frei. In diese Basis
wollte er auf gar keinen Fall zurück.
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Das Projekt
    Sie schob sich langsam aber stetig durch den engen Abflußkanal vorwärts. Der Eingang
zu diesem Kanal war in einem tiefen Schlammtümpel verborgen gewesen. Oberflächlich
betrachtet sah er völlig natürlich aus aber das war er nicht. Er war
künstlich vertieft worden um einem Abflußkanal zu verbergen. Dieser
Abflußkanal verließ einige hundert Meter unterirdisch zu einer Mine.
Dort nahm er das Spülwasser des Abraums auf und leitete es in diesen Tümpel ab.
    Ein Dragoon-Droid hatte sie bis in die Nähe des Schlammtümpels gebracht und dort abgesetzt.
Der Dragoon-Droid war sofort wieder zur heimatlichen Basis zurückgekehrt.
Nur sie war geblieben um ihre Mission zu erfüllen. Den Schlammtümpel
zu erreichen war nicht das Problem gewesen. Auch das hinab tauchen nicht. Dafür
hatte sie die entsprechenden Gerätschaften mitgebracht. Nein, ihr erstes
Problem hatte in dem bestanden was in diesem Schlammtümpel versunken war.
    Neben zahlreichen toten Tieren wie einem halbverfaulten Lurch versperrte ihr anfangs noch ein
alter Visvo-Droid den weiteren Abstieg. Sie hatte improvisieren müssen
und sich mühsam mittels einer kleinen Schaufel seitlich einen Weg weiter
in die Tiefe graben müssen. Nun wurde ihr die Atemluft ein wenig knapp.
Knapp war eigentlich ein wenig milde ausgedrückt. Sie hatte bereits die
Patrone für den Rückweg in benutzung. Es war ihre Entscheidung gewesen.
Ihr war der Auftrag wichtiger als der Abbruch.
    Sehr viel später als geplant schob sie sich die letzten Meter in dem Abflußkanal vorwärts.
Ein metallener Schieber versperrte ihr den weiteren Weg. Das hatte sie erwartet.
Aus dem mitgeführten Rucksack holte sie den kleinen Computer heraus und
suchte die richtige Frequenz zur Steuerelektronik des Schiebers heraus. Es dauerte
nur Sekunden bis sie diese Frequenz gefunden hatte.
    Schwieriger war es schon die Steuerelektronik dahingehend zu beeinflussen das sie das eigentlich
falsche Paßwort für das richtige hielt. Es gelang ihr mit einem Trick
die Steuerelektronik, in dem Zeitraum davon zu überzeugen in der die in
ihrer Datenbank den Paßwort-Vergleich durchführte, davon zu überzeugen
dass das derzeitige im Speicher befindliche das richtige Paßwort sei.
Für genau zweieinhalb Sekunden öffnete der Schieber sich.
    Dieser Zeitraum reichte ihr gerade so eben aus um hindurch zu schlüpfen. Als sich der Schieber
wieder schloß, weil der interne Paßwort-Vergleich negativ ausgefallen
war, trennte er ihr den rechten Fuß kurz über dem Gelenk sauber ab.
Der Schmerz wurde sofort von ihrer medizinischen Überwachung geblockt und
ihr Anzug schnürte sich kurz unterhalb des rechten Knies derart ein das
kein Tropfen Blut weiter ins Wasser floß. Ihr wurde nur für den Bruchteil
einer Sekunde schwummrieg vor Augen.
    Nun mußte sie sich beeilen derweil ein interner Alarm ausgelöst worden war. Den Vorausplanungen
nach war es nur ein sehr niedriger Alarmpegel der nur einen Reparaturtrupp auf
den Weg schicken würde. Aber das