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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Selbstzweifeln geplagt hatte. Ein Dark Lord würde niemals eine Schwäche eingestehen. Besonders nicht vor einem Mädchen.
    »Ich musste nachdenken … einen Plan ausarbeiten«, sagte er etwas lahm.
    »Aber Chris hat gesagt, du warst vollkommen fertig und total deprimiert und wolltest alles aufgeben.«
    Dirk verzog ärgerlich das Gesicht. Christopher, dieses alte Plappermaul! Dann seufzte er. Manchmal musste man vielleicht doch etwas zugeben, die Wahrheit sagen, besonders Freunden … oder besser gesagt, loyalen Lakaien gegenüber.
    Er versuchte, ihrem forschenden Blick auszuweichen, und überlegte fieberhaft, wie er sich verhalten sollte. Er könnte einfach alles abstreiten; seinen Kopf durchsetzen, wie in alten Zeiten. Aber nein, diese Zeiten waren endgültig vorbei. »Ja, ich war etwas niedergeschlagen«, gab er schließlich zu. »Und das tut mir leid. Ich habe einfach keinen Ausweg mehr gesehen.«
    Diese Entschuldigung schien Suus zu akzeptieren. »Ach, das kann doch jedem mal passieren. Mir ging es in den letzten Tagen auch nicht viel besser.«
    Auf einmal verstand Dirk, was für eine schlimme Zeit ­Suus durchgemacht haben musste. Natürlich nicht vergleichbar mit den Selbstzweifeln eines Dark Lords, aber für sie, aus ihrer Menschling-Weltsicht, musste es schon ziemlich erschreckend gewesen sein. Unfassbar, schon wieder spürte er etwas, das er früher nie gekannt hatte. Wie nannte man das? Ach, ja, Mitgefühl . Mitgefühl und Zuneigung! Beides an einem Tag. Höchst ungewöhnlich.
    »Aber jetzt bin ich schon fast wieder ich selbst und es wird Zeit, dich aus deiner Not zu befreien. Christopher sagte, du hättest das Tagebuch von Dr. Grausammer entdeckt?«
    »Wusstest du, dass er mit Vornamen Hercules heißt?«, kicherte Suus.
    Dirk zog erstaunt die Augenbrauen hoch. Hercules? Was soll daran so komisch sein?, fragte er sich.
    »Über dich steht auch etwas drin«, fuhr Suus fort. »Er glaubt, dass du auf dem besten Wege bist, ein Superschurke zu werden, du weißt schon, jemand wie dieser Comicheld Doctor Doom oder so.«
    »Ausgezeichnet!«, sagte Dirk. »Vielleicht ist er doch nicht so ein Dummkopf, wie wir dachten. Er ahnt natürlich nicht, dass ich diesem Doctor Doom bereits meilenweit voraus bin, was Kraft und Intelligenz angeht! Allerdings hat er die bessere Rüstung.«
    Gerade wollte er sein typisches Schurkengelächter ausstoßen, doch Suus bremste ihn mit einer Handbewegung. »Aber das ist noch nicht alles: Grausammer erwähnt in diesem Tagebuch auch irgendwelche Belege oder Rechnungen über Feuerschutzmaßnahmen, die er am Pavillon durchführen lassen sollte und die er der Finanzverwaltung der Schule vorlegen muss. Klang irgendwie merkwürdig. Was meinst du?«
    Er wollte gerade zu einer Strafpredigt ansetzen, weil sie ihm, einem Dark Lord, schon wieder so unverschämt ins Wort gefallen war. Doch plötzlich dämmerte ihm, was ihre Worte bedeuteten.
    »Aber natürlich! Der Pavillon war überhaupt nicht feuersicher. Deshalb ist er auch so schnell in Flammen aufgegangen. Grausammer war für die Durchführung der Maßnahmen zuständig und hat dafür von der Schule Geld bekommen. Ha, ich wette, der Schlauberger hat das Geld lieber in die eigene Tasche gesteckt. Das würde zu dem alten Raffzahn passen, sich auf diese Weise ein paar Extra-Goldmünzen zu beschaffen, typisch für einen zweitklassigen Tyrannen wie ihn. Wer würde sich sonst mit solchen Nichtigkeiten abgeben!«
    »Still!«, zischte Suus plötzlich.
    Dirk warf ihr einen strengen Blick zu – das war jetzt schon das zweite Mal, dass sie ihn mitten im Satz unterbrach.
    »Da kommt meine Mum!« Suus zeigte die Straße hinunter, wo soeben ein Auto um die Ecke bog. »Sie kommt vom Einkaufen zurück – hau lieber ab. Ich habe Hausarrest und darf eine Woche lang keinen meiner Freunde sehen, vor allem nicht dich.« Sie scheuchte ihn mit einer Handbewegung davon.
    Dirk verzog verärgert das Gesicht. Am liebsten hätte er Suus’ Mum wegen ihres unpassenden und noch dazu unangemeldeten Erscheinens von seinen Orks gefangen nehmen lassen.
    Suus schob hastig die Haustür zu. »Nächste Woche komme ich wieder in die Schule. Bis dann, Dirk.«
    »Keine Sorge, Nachtwandlerin, noch heute Abend werde ich die Sache regeln. Und nach dem, was du mir erzählt hast, wird Grausammer bestimmt keine unnötigen Fragen stellen!«
    Suus lächelte ihm noch einmal zu, dann war sie im Haus verschwunden. Dirk eilte davon.
    Er lief direkt nach Hause, stürmte durch die Eingangstür und

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