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Da Vincis Fälle Doppelband 1 und 2 (German Edition)

Da Vincis Fälle Doppelband 1 und 2 (German Edition)

Titel: Da Vincis Fälle Doppelband 1 und 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Aber das sagt mir ehrlich gesagt gar nichts.“
    „Aber mir!“, erklärte Carlo. „Immer wenn ich mit meinem Vater nach Florenz gefahren bin, kamen wir an der Fortezza di San Miniato vorbei. Das ist eine der Stadt vorgelagerte Festung. Ganz in der Nähe ist die Porta di San Miniato, eines der Stadttore von Florenz.“
    „Gut, dass ich dich mitgenommen habe“, meinte Leonardo. „Über Florenz scheinst du ja einiges zu wissen. Ich war leider noch nie dort.“
    „Es gibt insgesamt elf Stadttore, aber mein Vater nimmt immer die Porta di San Miniato, weil die Wächter dort keine Schwierigkeiten machen. Ich glaube, er gibt ihnen immer ein paar Florin, damit sie seinen Wagen nicht zu streng kontrollieren. Allerdings frage ich mich, was an solchen Plänen so wertvoll sein soll!“
    „Es sind die Pläne einer Festungsanlage“, erinnerte Leonardo.
    „Na und?“
    „Eine Festung, die Florenz beschützen soll – so wie die Stadtmauer und die Tore! Überleg doch mal, für wen könnten solche Pläne wichtig sein?“
    „Keine Ahnung, worauf du hinauswillst. Meinst du vielleicht, jemand will Florenz angreifen?“
    „Genau! Und für jeden, der die Stadt angreifen will, ist es doch es doch ein Riesenvorteil, wenn er genauestens über die Festungsanlagen Bescheid weiß, oder? Carlo, der Portugiese und die beiden Reiter sind Spione!“
     
     
    9.Kapitel
    In Florenz
    Carlo meinte zunächst, dass es an der Zeit sei, nach Vinci zurückzukehren. „Wir könnten es gerade noch bis zum Morgengrauen schaffen – und niemand würde merken, dass wir in der Nacht nicht zu Hause waren!“
    Aber Leonardo war strikt dagegen.
    „Kommt nicht in Frage, Carlo! So nahe am Ziel geben wir nicht einfach auf.“
    „Aber wir wissen doch jetzt, welches Geheimnis hinter dem seltsamen Verhalten des Portugiesen steckt! Er ist ein Spion! Das ist zwar nicht gerade harmlos, aber Gianna wird es freuen.“
    „Wieso?“
    „Na, weil doch nun feststeht, dass ihre Eltern keinen Hexenmeister beherbergen und dafür vielleicht vor Gericht gestellt werden!“
    „Man wird sie genauso vor Gericht stellen, wenn sich herausstellt, dass sie einen Spion beherbergt haben, Carlo! Außerdem wissen wir noch zu wenig. Wir haben zum Beispiel keine Ahnung, von wem der Mann mit dem Federhut die Pläne eigentlich bekommt! Er muss irgendwelche Helfer unter den Beamten der Stadt haben. Und wenn das so sein sollte, dann müssten wir eigentlich auf geradem Weg zum Palast der Medicis gehen, um den Stadtherrn von Florenz zu warnen, dass jemand einen Angriff vorbereitet.“
    Carlo atmete tief durch. „Du hast also wirklich vor, dem Kerl noch bis Florenz zu folgen, obwohl das gar nicht mehr nötig ist.“
    „Es ist nötig“, beharrte Leonardo. „Wenn du nach Hause gehen willst, kannst du das ja gerne tun, aber das Pferd nehme ich mit. Außerdem brauche ich eigentlich auch deine Hilfe.“
    Carlo atmete tief durch. „Wenn ich an den Ärger denke, den es zu Hause gibt!“
    „Das hier ist wichtiger! Das wird auch dein Vater einsehen. Wenn es wirklich Krieg gibt und ein fremdes Heer hier alles verwüstet, dann leiden doch die Händler am meisten! Die fremden Soldaten werden sein Lager schneller plündern, als er es fortschaffen kann. Also tust du ihm einen Gefallen, wenn wir dafür sorgen, dass die Spione gefasst werden!“
    Carlo kratzte sich am Kopf.
    „Wenn du meinst!“
    „Ganz bestimmt!“, beharrte Leonardo.
    „Und was machen wir jetzt?“
    „Wir bleiben einfach hier und warten ab, bis der Mann mit dem Federhut wieder aufbricht. Dann folgen wir ihm.“
    „Das klingt sehr einfach – aber ich fürchte ganz so ungefährlich, wie du es schilderst, ist es nicht.“
    Leonardo und Carlo blieben abwechselnd wach und
    beobachteten, ob das Feuer noch zu sehen war. Schließlich wollten sie nicht verpassen, wenn der Mann mit dem Federhut aufbrach. Carlo weckte Leonardo irgendwann, kurz vor Sonnenaufgang. Am Horizont war bereits ein schimmernder Streifen zu sehen, der das Aufgehen der Morgensonne ankündigte.
    „Er hat das Feuer offenbar ausgetreten“, sagte Carlo. Sie lauschten beide und hörten dann den Hufschlag eines Pferds. Der Mann mit dem Federhut setzte seinen Weg fort. Leonardo war sofort hellwach.
    „Na los! Hinterher!“, meinte er. „Worauf wartest du noch?“
    „Wir müssen Abstand halten und dem Spion etwas Vorsprung geben“, fand Carlo. „Schließlich darf er uns nicht bemerken. Ich habe jedenfalls keine Lust, von einem Schwert zerhackt zu werden!“
    Sie

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