Dackelblick
können, findest du nicht?« Er ist
richtig
sauer.
Dabei hat der heutige Tag eigentlich ganz harmlos begonnen. Als wir nach unten in die Werkstatt kommen, steht dort ein großer Blumenstrauß auf Carolins Werkbank. Carolin freut sich - bis sie Daniel sieht, der mit mürrischem Gesicht an seinem eigenen Tisch steht. Und dann geht es ganz schnell: Denn es stellt sich heraus, dass der Strauß von Jens stammt. Und das Daniel eifersüchtig ist. Sehr eifersüchtig. »Ich wollte dich eben nicht verletzen.« »Na, Glückwunsch. War 'ne super Idee. Falls es dich interessiert: Jetzt hast du mich richtig verletzt. Wenn du mir damals gleich gesagt hättest, dass du dich für jemand anderen interessierst, dann wäre es für mich viel leichter gewesen. Aber nun fühle ich mich wie der Riesendepp.«
Carolin schluckt. »Aber warum denn? Ich hab doch nur ...«
»Weil ich mir einen abgebrochen hab von wegen
ist vielleicht keine so gute Idee mit uns
und
ist vielleicht besser so.
Hab den Verständnisvollen gegeben. Mann, was bin ich blöd! Ich darf gar nicht daran denken, da wird mir schlecht.«
»Also nun beruhige dich mal wieder - ganz so war das schließlich nicht. Ich fand unser Kochen auch schön. Und dass ich mir mehr nicht vorstellen konnte, hat überhaupt nichts mit Jens zu tun. Den hatte ich da genau einmal gesehen. Was hätte ich dir denn da groß erzählen sollen? Da war doch überhaupt nichts.«
»Nun tu doch nicht so, du weißt genau, was ich meine. Ich hatte keine Chance. Und das hätte ich gerne gewusst. Ich dachte, wir sind Freunde.«
Auf Carolins Wangen bilden sich kleine rote Flecken. »Natürlich sind wir Freunde! Und ich kann mir auch vorstellen, dass die Situation für dich schwer ist. Aber für mich ist sie es auch, und ich finde nicht, dass ich hier die Böse bin!«
»Das habe ich auch nicht behauptet.«
»Hast du nicht? Finde ich aber doch.«
»O Mann, was für eine Scheiße!« Daniel haut mit seiner Faust so laut auf den Tisch, dass ich vor Schreck einen Satz unter die Werkbank mache. Dann rennt er von seinem Tisch weg, aus dem Raum hinaus und knallt hinter sich die Türe zu. Carolin und ich bleiben zurück. Sie beugt sich zu mir und holt mich unter der Werkbank hervor.
»Ganz schön laut, nicht?« Sie streichelt mich. »Tja, sieht so aus, als wären langsam alle meine Freunde sauer auf mich. Gut, dass ich dich noch habe.«
Ich schaue Carolin mit großen Augen an. Es ehrt mich natürlich, dass ich ihr als Freund genauso wichtig bin wie Daniel und Nina. Trotzdem hoffe ich, dass sich hier schnell alles wieder einrenkt. Ich bin doch eher für Harmonie zu haben. Carolin scheint meine Gedanken lesen zu können.
»Mach dir keine Sorgen. Ich verspreche dir, dass wir uns alle wieder vertragen werden. Und damit das möglichst schnell passiert, rufe ich jetzt auch mal die Nina an und verabrede mich mit ihr. Was meinst du, guter Plan?« Ich wedele mit dem Schwanz. »Aha. Guter Plan. Sehr schön, dann wird's so gemacht.«
Offensichtlich hat Nina auch das dringende Bedürfnis, mit Carolin zu sprechen. Denn kaum hat Carolin sie angerufen, da sind wir schon unterwegs in unser Stammcafe um die Ecke. Als wir eintrudeln, ist Nina schon da und winkt uns zu. Recht freundlich, wie ich mir einbilde.
»Hallo, Nina! Schön, dass es so spontan klappt«, begrüßt Carolin sie.
»Ja, glückliche Fügung. Mir waren auch gerade zwei Patienten ausgefallen. Als du anriefst, dachte ich mir: Das Schicksal will, dass wir endlich miteinander reden.«
Beide lachen. Na, das sieht doch wirklich nach einer Versöhnung aus. Die Kellnerin kommt an unseren Tisch.
»Ich weiß nicht, wie es dir geht. Aber ich finde, unser Treffen verlangt nach zwei Gläsern Sekt.«
Nina nickt. »Genau. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Bringen Sie uns bitte zwei Gläser?«
Mir bitte auch eins!, würde ich gerne sagen. Denn wenn das etwas Besonderes ist, hätte ich es auch gerne probiert. Aber so bleibt mir gleich lediglich ein Gang zum Hundetrinknapf, den es in diesem Café netterweise gleich an der Tür gibt.
Zwei Gläser mit einer hellen Flüssigkeit kommen, die Damen greifen gleich zu.
»So, meine Liebe, auf uns!« Nina prostet Carolin zu. »Ja, auf uns!«
Die beiden trinken einen großen Schluck.
»Ehrlich, ich bin froh, dass du endlich angerufen hast. Langsam wurde es unheimlich. Aber morgen hätte ich auch zum Hörer gegriffen. Ich kann immer noch nicht fassen, dass wir uns im Grunde wegen eines Typen gestritten haben. Ts,
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