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Dackelblick

Dackelblick

Titel: Dackelblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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erklärt, was das Problem ist. Natürlich war der Ausflug schön, und es war auch sehr romantisch und prickelnd. Aber ich habe vor allem die Situation genossen. Ob ich mich in Jens ernsthaft verlieben könnte, weiß ich nicht.«
    Nina schüttelt den Kopf. »Also, dann gib ihm wenigstens meine Telefonnummer, wenn du ihm heute die schlechte Nachricht überbringst. Ich hätte ja jetzt wieder Verwendung.« Die beiden lachen.
    »Apropos: Eines interessiert mich aber doch.« Carolin mustert Nina über den Rand ihres Glases. »Woran genau hat es denn bei Marc gehapert?«
    »Ach, das ist eine blöde Geschichte. Ich hab's verbockt, würde ich sagen.« Nina holt tief Luft. »Also, eigentlich habe ich schon beim zweiten Treffen gemerkt, dass Marc zwar sehr charmant und lustig ist, aber dass der Funke bei ihm nicht so richtig überzuspringen scheint. Das hat mich ziemlich frustriert. Na ja, und bei unserem letzten Date haben wir uns dann auch noch in die Wolle bekommen, wegen einer dummen Bemerkung von mir.«
    »Echt? Das hast du gar nicht erzählt.«
    »Ich wollte es dir an dem Abend erzählen, als wir mit Daniel gekocht haben. Aber dann war Daniel nur so kurz mit dem Hund draußen, dass ich nicht genug >Anlauf< hatte. Es ist mir auch immer noch ein bisschen unangenehm.«
    »Das klingt ja sehr geheimnisvoll. Also, raus mit der Sprache!«
    »Wir waren an dem Tag auch an der Elbe. Das Wetter war so schön, also wollten wir den Tag in der Strandperle verbringen - du weißt schon, dieser kleine Strandimbiss direkt am Wasser.«
    Carolin nickt. »Klar, den kennt doch jeder.«
    »Na ja, jedenfalls war ich schon nur so mittel gelaunt, weil eben auch unser letztes Treffen nicht so war, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich war unsicher. Und dann bin ich immer gerne ein bisschen biestig.«
    »Ja, ich weiß. Ich kenne dich schon ein paar Tage.«
    »Na, jedenfalls saßen wir auf unserer Decke, und Marc hatte im Imbiss Bockwürstchen und Kartoffelsalat für uns geholt. Da hat sich eine Familie direkt neben uns hingesetzt, mit so zwei kleinen Rotzlöffeln. Ein Baby, das die ganze Zeit schrie, und ein kleiner Hosenscheißer, vielleicht so zwei oder drei Jahre. Der lief immer zwischen den Leuten hin und her und wirbelte jede Menge Sand auf. Also ein Traum.«
    Carolin lacht. »Ich ahne schon, was kommt. Ich weiß ja, wie gerne du Kinder magst.«
    »Ja, du bist da anders, du hast Kinder gern, ich weiß. Aber es verfällt nun mal nicht jeder gleich in Verzückung beim Anblick zweier kleiner Blagen. Ich meine, wir konnten uns kaum unterhalten, weil das Baby so laut war. Und dann stolperte das andere Gör noch und schaufelte dabei jede Menge Sand auf meinen Kartoffelsalat. Tja, und da bin ich echt mal deutlich geworden und habe den Erziehungsversagern auf der Nachbardecke erzählt, was ich von ihren Kindern halte. Gut, vielleicht war ich da ein bisschen laut. Aber meine Nerven waren echt runter.«
    »Und Marc war nicht ganz mit deiner Reaktion einverstanden, richtig?«
    Nina nickt. »Das kann man so sagen. Er war regelrecht geschockt und hat mich angeblafft, dass ich mich mal beruhigen soll. Das seien schließlich kleine Kinder, und es sei ja keine Absicht gewesen. Vor den anderen Leuten hat er mir das gesagt. Es war ein sehr peinlicher Moment. Ich bin aufgestanden und habe Marc mit dem ganzen sandigen Kartoffelsalat einfach sitzenlassen. Oben an der Straße habe ich den nächsten Bus genommen. Tja. Und das ist im Wesentlichen auch schon die ganze Geschichte. Seitdem habe ich erst wieder etwas von Marc gehört, als er mich neulich abends auf der Suche nach dir anrief.«
    »Auweia! Das ist wirklich eine furchtbare Geschichte! Und er hat sich nicht mehr gemeldet?«
    Nina schüttelt den Kopf. »Nein. Und ich mich auch nicht. Gut, ich wäre vielleicht dran gewesen, aber ich konnte nicht. Und dann treffe ich ihn wieder, und es stellt sich heraus, daß er sich mit dir verabredet hat. Das war ein bisschen viel für mich.«
    »Das glaube ich, und es tut mir leid. Ich hatte echt keine Ahnung.«
    Die Kellnerin kommt noch einmal an den Tisch. »Darf's bei Ihnen noch etwas sein?«
    Carolin und Nina schauen sich an und kichern. Dann antworten beide wie aus einem Mund: »Ja, bitte noch zwei Glas Sekt!«
     

DREIUNDZWANZIG
    Ich bin mir nicht sicher, ob man das als Hund überhaupt sein kann. ABER: Falls dieses Gefühl nicht ausschließlich für Zweibeiner reserviert ist, dann bin ich frustriert. Und zwar völlig.
    Ich liege auf meinem Lieblingsplatz im Garten,

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