Daddy, Komm Zurueck!
erinnerte sich an Garths geschmeidigen Körper, der sich so gut anfühlte. Er war ein großzügiger und begabter Liebhaber gewesen, der genauso an ihrem Vergnügen interessiert war wie an seinem eigenen.
Solche Gedanken waren gefährlich, aber sie gehörten zur glücklichsten Zeit ihres Lebens. Die Befriedigung, die sie gefunden hatte, war nicht nur körperlich. Durch Garths Liebe hatte sie sich geschätzt und als Frau begehrt gefunden.
Unwillkürlich musste sie lächeln.
Faye war zu vertieft in ihre Gedanken, um zu merken, dass Garth die Tür öffnete. Er beobachtete sie, und sein Blick wurde finster, als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte. Da sie allein war, konnten nur ihre Gedanken dieses Lächeln auf ihr Gesicht zaubern, vielleicht Gedanken an etwas oder an jemanden, der sie glücklich gemacht hatte.
Plötzlich spürte sie, dass Garth im Zimmer war, und drehte sich um. „Was willst du hier?”
„Ich möchte mit dir reden.”
„Du kannst nicht einfach in mein Zimmer kommen. Wir haben eine Vereinbarung.”
„Die ich nicht gebrochen habe. Du hast mir dein Wort gegeben, dich nicht mit Haines zu treffen.”
„Ich habe mich nicht mit ihm verabredet.”
„Lüg mich nicht an! Du warst heute Abend mit ihm zusammen. Ich habe euch gesehen, als ich nach Hause fuhr.”
„Ich habe nur gesagt, dass ich mich nicht mit ihm verabredet habe, nicht, dass ich ihn nicht gesehen habe. Als ich aus dem Konzert kam, habe ich Kendall zufällig getroffen. Wir haben zusammen ein Glas getrunken. Das ist alles.”
„Nicht ganz. Du hast ihn geküsst.”
„Du hast uns ja sehr gut beobachtet. Oder kümmerst du dich nur um deine Investitionen?”
„Ich mag Leute nicht, die ihr Wort nicht halten.”
„Es war Zufall.”
„Der Kuss war ein Zufall?”
„Nein, ich wollte ihn küssen.”
„Und was ist mit mir?”
„An dich habe ich gar nicht gedacht”, behauptete sie. „Worum geht es dir eigentlich, Garth? Du selbst hat gesagt, dass wir die Sache durchziehen und dann Schluss machen sollten.”
„Vielleicht habe ich meine Meinung geändert”, meinte er und griff nach ihr.
„Oh, nein!” Sie hob eine Hand. „Unsere Vereinbarung …”
„Du hast sie nicht eingehalten, Faye. Jetzt bin ich an der Reihe. Du hast mich lange genug übersehen.”
Bevor sie noch protestieren konnte, zog er sie in seine Arme und küsste sie mit einer Mischung aus Leidenschaft und Wut.
Jetzt spürte Faye, was bei Kendalls Kuss gefehlt hatte. Ihre Meinungsverschiedenheiten hatten keinerlei Bedeut ung, solange sie beim leichtesten Kontakt mit Garth solche Glücksgefühle verspürte. Einerseits ärgerte sie sich, dass er sich einfach nahm, was er wollte, andererseits sehnte sie sich nach seinen Zärtlichkeiten.
Faye wurde allerdings nicht fertig mit diesem Gewirr aus Empfindungen. Sie erinnerte sich an die heißen, süßen Nächte ihrer ersten gemeinsamen Zeit. Da von Liebe nun keine Rede mehr war, fand sie es gemein, dass ihr Körper immer noch auf Garth reagierte.
„Lass mich los”, bat sie verärgert.
„Warum sollte ich? Du wolltest es doch vor kurzem auch.”
„So wie du habe ich meine Meinung geändert. Lass mich jetzt los.”
„Betrete ich hier Kendall Haines Territorium?”
„Ich bin weder sein Eigentum noch deines.”
„Du gehörtest einmal zu mir, Faye. Du hattest dich mir voll Vertrauen und Liebe hingegeben. Denkst du noch daran?”
„Bitte nicht”, flüsterte sie.
„Warum nicht? Glaubst du, ich lasse zu, dass du unsere Vergangenheit einfach so wegwischst? Sie ist Wirklichkeit und ist immer noch ein Teil von uns, selbst wenn du es abstreitest.”
Sie bemühte sich, die passenden Worte zu finden. Sie wollte ihn nicht gewinnen lassen. „Ich erinnere mich an gar nichts, Garth. Die Vergangenheit ist tot.”
Erneut küsste er sie, und ihr Verlangen war mit einmal so überwältigend, dass sie aufstöhnte. Sie wollte ihn eigentlich zurückstoßen, aber stattdessen streichelte sie ihn und fuhr mit der Hand durch sein dichtes Haar.
Garth öffnete den Gürtel ihres Bademantels, streifte ihn von den Schultern und umarmte sie. Unbewusst öffnete Faye die Knöpfe seines Hemdes. Sie begehrte ihn. So viel war verloren gegangen, aber es bereitete ihr immer noch Vergnügen, sich an ihn zu schmiegen, seine Hände zu spüren und sich wieder ganz lebendig zu fühlen.
Garth presste sie an sich und schaute ihn ihr gerötetes, verträumtes Gesicht.
„Du erinnerst dich”, behauptete er triumphierend. „Obwohl du es
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