Daddy, Komm Zurueck!
Krankheitsbild.
„Ja, ist gut”, meinte sie schließlich. „Nein, natürlich nicht… Ja, das habe ich auch gesagt… Ich werde es erklären … Ich bin sicher, sie werden verstehen. Moment!”
Ärgerlich merkte sie, dass Garth ihr das Telefon aus der Hand nahm.
„Mr. Wakeham, ich bin Garth Clayton, und Barker ist der Hund meiner Kinder.
Ich werde alles versuchen, damit er am Leben bleibt, und man hat mir gesagt, dass Sie der einzige Mann sind, der vielleicht etwas tun kann.”
Die Stimme, die ihm antwortete, klang kühl. „Ich kann Sie natürlich verstehen, aber nachdem, was ich gehört habe, lohnt sich eine Operation nicht mehr.”
„Aber Sie haben es doch gar nicht versucht!” rief Garth verzweifelt. „Wenn Sie hierher kommen, sieht es vielleicht hoffnungsvoller aus. Ich zahle, was Sie verlangen.”
„Mr. Clayton, ich kann Ihre Gefühle verstehen, aber ich nehme gerade an einer Konferenz teil und kann die leider nicht für einen hoffnungslosen Fall unterbrechen. Würden Sie mich bitte noch mal mit Miss McGeorge verbinden?”
„Nein, das werde ich nicht”, erwiderte Garth wütend. „Barker mag für Sie ein hoffnungsloser Fall sein, aber für meine Kinder ist er ein Freund. Was ist so wichtig an Ihrer verfluchten Konferenz, dass Sie sich nicht um einen kranken Hund kümmern können?”
„Ich arbeite gerade an einem sehr wichtigen Buch.”
„Das Buch kann warten. Mein Hund nicht. Sie sind seine letzte Hoffnung.”
„Ihr Hund hat keine Chance mehr. Eine Operation wäre absolute Zeitverschwendung.” Er legte auf.
Garth hielt den Hörer noch lange in der Hand. Er musste sich erst damit abfinden, dass sein Geld hier nutzlos war.
Cindy war neben Barker auf einen Stuhl geklettert und hatte sich gegen ihn gelehnt. Sie steckte ihr Gesicht in sein dichtes Fell. Sie weinte heftig, weil sie gemerkt hatte, dass ihr Vater nicht helfen konnte.
Adrians Gesicht war auch sehr blass, und er schien seine Zähne zusammenzubeißen. Faye stand neben Cindy und beruhigte das Kind mit zärtlichen Worten. Sie schaute auf, und ihr Gesichtsausdruck war das, was Garth am härtesten traf. Sie hasste ihn. Nachdem sie Barker gefunden hatten, hatte sie ihn vor diesem Tag gewarnt, aber er hatte nicht hören wollen. Nun zahlten die Kinder den Preis dafür, und Faye würde ihm nie verzeihen.
„Was hat er gesagt?” wollte Miss McGeorge wissen.
„Er kommt nicht”, erwiderte Garth düster. „Eine Konferenz ist wichtiger für ihn.”
„Mr. Wakeham ist ein brillanter Chirurg, aber er ist ziemlich eitel. Einen Fall, der so weit fortgeschritten ist, wird er nicht übernehmen, weil ein Scheitern seine gute Bilanz verderben könnte.”
Faye trat zurück, als Garth zu Cindy ging und ihr über den Kopf streichelte.
Mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen blickte sie zu ihm auf, als habe er vielleicht doch in letzter Minute noch eine Lösung gefunden.
„Es tut mir Leid”, sagte er schweren Herzens. „Ich kann nichts mehr tun.”
„Du kannst doch nicht einfach aufgeben.”
„Dieser Mann war unsere letzte Hoffnung, und er wird nicht kommen.”
„Warum bringst du ihn nicht dazu, dass er kommt?”
„Ich kann ihn nicht zwingen.”
„Du könntest, wenn du wolltest.”
„Cindy, ich möchte wirklich …”
„Nein, du willst nicht. Dir macht es nichts aus, wenn Barker stirbt.” Vor lauter Schluchzen konnte sie kaum reden. „Ich dachte, wenn du kämest … würde alles gut werden … weil du alles schaffen kannst, aber du willst nicht…”
„Glaub mir doch bitte!”
Garth wollte Cindy an sich ziehen, aber sie wehrte sich gegen seine Berührung und schrie: „Du willst nicht! Es stört dich nicht! Du kümmerst dich um niemanden! Ich hasse dich!” Sie warf sich Faye in die Arme und brach erneut in Tränen aus.
Garth schaute seine Tochter entsetzt an und verließ das Zimmer. Inzwischen war es spät geworden. Das Gelände um die Tierklinik war sehr weitläufig, und Garth wusste nicht, wie lange er schon umhergewandert war.
Faye hatte ihm gesagt, dass sich seine Fehler rächen würden. Jetzt warf Garth sich größten Egoismus vor. Er erinnerte sich an Cindys Freude, als er in Fayes Haus gekommen war. Es war völlig unverständlich, dass sie ihn so liebte, wo er ihr doch so wenig gegeben hatte. Die Liebe seiner Tochter hatte er nicht verdient.
Nun hatte er sie verraten.
Zu seiner Verteidigung konnte er nur feststellen, dass Cindys Verehrung sein Herz geöffnet hatte und er sie jetzt wirklich liebte. Das war
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