Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
Vom Netzwerk:
der Galaktischen Union beitretet …«
    Ferdias sagte: »Wir haben dir monatelang zugehört, Ashton. Unsere Ansichten sind auch nicht durch den Fall der Zitadelle verändert worden. Irnan wird belagert, wir beherrschen den ganzen fruchtbaren Gürtel. Wir haben Skeg, eure einzige Hoffnung, zu entkommen, und der Raumhafen wird ständig überwacht. Und euer größter Feind ist Skaith selbst. Sie ist eine grausame Mutter, aber wir kennen sie. Ihr nicht.«
    Er wandte sich plötzlich ab. »Die Tiere stehen bereit. Nehmt sie und geht.«
    Stark und Ashton stiegen auf.
    Ferdias sagte laut zu Gerd, damit auch Stark ihn höre: »Geh jetzt mit N’Chaka. Du wirst zur rechten Zeit zu uns zurückkehren.«
    Die Erdmänner ritten aus dem Lager, und die Hunde folgten ihnen. Das Lager war bald hinter Dünen verschwunden. Starks Muskeln entspannten sich. Der Schweiß brach ihm aus. Ashton holte tief Luft und sagte leise: »Mein Gott, ich war mir sicher, sie würden die Tiere auf uns hetzen.«
    »Sie haben es nicht gewagt«, sagte Stark. »Das nächste Mal kann es anders kommen.«
    »Mir kommt es so primitiv vor«, sagte Ashton, »die Zitadelle von Hunden bewachen zu lassen.«
    »Die Schutzherren sind immer Realisten gewesen. Wichtig war, die Zitadelle unzugänglich zu machen. Ein paar Leben müssen geopfert werden, dachte man, wenn es der Menge gutgehen soll.« Starks Gesicht verfinsterte sich. »Simon, du bist nicht in Irnan an einen Pfahl gefesselt worden, hast nicht darauf gewartet, auf ein Wort des obersten Stabträgers Mordach hin bei lebendigem Leib gehäutet zu werden. Du hast den Mob nicht heulen hören, hast das Blut nicht gerochen, als man Yarrod abschlachtete und von der Menge zerreißen ließ.«
    Gerrith hatte es gesehen. Sie war dort vor der Menge nackt ausgezogen worden, hatte sich nicht geschämt, hatte sich Mordach nicht gebeugt und dem Volk von Irnan mit klarer Stimme prophezeit. Hier auf Skaith ist Irnan am Ende. Ihr müßt auf einer neuen Welt eine neue Stadt bauen. Sie hatte dort neben ihm auf den Tod gewartet. Halk ebenfalls, und auch die drei, die bei dem Versuch, die Zitadelle zu erreichen, vor Thyra gestorben waren.
    »Ich weiß, wie sie denken«, sagte Ashton. »Über die Zukunft denken sie jedoch nicht realistisch. Die Fläche des Planeten, auf der Leben möglich ist, wird von Jahr zu Jahr kleiner. Die Schutzherren wissen es genau. Wenn sie nicht rechtzeitig handeln, gibt es wieder das große Morden wie zur Zeit der Wanderung.«
    »Das große Morden hat sie mächtig werden lassen«, sagte Stark. »Sie haben nichts gegen eine Wiederholung, solange sie nur an der Macht bleiben.«
    »Wir verlangen mehr von ihnen, als nur die Macht aufzugeben. Wir verlangen, daß es sie nicht mehr geben soll. Was macht ein Schutzherr, wenn es nichts mehr zu schützen gibt? Sie haben nur Bedeutung auf Skaith, wie es jetzt ist. Wenn wir die Bedingungen hier verändern, verschwinden sie.«
    »Das wäre genau, was ich mir wünsche«, sagte Stark.
    Er nahm die Zügel fester in die Hand. Die Wegweiser liefen in den Morgen hinaus. Irgendwo vor ihnen war Gelmar mit Gerrith.
    Die beiden kamen jetzt rascher vorwärts, weil sie häufig die Tiere wechselten. Sie waren zwar alles andere als frisch, aber sie waren stärker als die, die sie zurückgelassen hatten. Stark trieb sie rücksichtslos weiter.
    Gelmar schonte seine Tier auch nicht. Dreimal stießen sie auf tote Reittiere.
    Der frische Wind wechselte häufig die Richtung, und sie wußten kaum, wie sie sich vor dem Sand schützen sollten, den er ihnen ins Gesicht blies. Gegen Mittag zog von Norden her Dunst über den Himmel. Die alte Sonne wurde trüb, und die Wüste verfinsterte sich.
    »Mit den Sandstürmen kommen oft die Läufer«, sagte Ashton, »und zwar in großer Zahl.«
    Sie trieben ihre Tiere zu noch schnellerer Gangart an. Die Tiere stöhnten. Die Hunde rannten mit hechelndem Rachen und hängenden Zungen.
    Ashton und Stark kamen in der Weite ohne Horizont auf eine Düne und sahen Gelmars Trupp.
     

 
6.
     
    Stark sagte zu Gerd: Lauf. Schick den Dienern Angst, wenn sie kämpfen wollen. Halt alle fest, bis ich komme.
    Gerd rief das Rudel zusammen. Neun fahle Schatten sausten los. Ihr schreckliches Bellen drang durch den Wind. Gelmars Truppe hörte es und blieb stehen.
    Stark gab Ashton die Zügel der Tragtiere und trieb sein Reittier an, bis es in einen schwankenden Galopp fiel.
    Von den Höhen der Dünen wehten jetzt Sandfahnen. Der Wind blies jetzt stetig aus Nordosten. Stark

Weitere Kostenlose Bücher