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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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Der Hund zitterte.
    Nicht schlimmer als ein Schneesturm im Herzen der Welt. Führ uns, Gerd!
    Sie flohen vor dem Sturm auf die Mauern zu, die sie im dunklen, wirbelnden Flugsand nicht mehr sehen konnten.
    Wesen kommen, N’Chaka.
    Töten?
    Zu weit. Bald.
    Dann beeilt euch!
    Der Wind zerrte an ihnen und wollte sie in den Himmel wehen. Schließlich ragte düster vor ihnen eine Wand auf. Das Tor!
    Hier, N’Chaka.
    Eine Öffnung. Sie schlüpften durch. Hinter den Mauern blies der Wind nicht so heftig, oder die Luft war direkt vor der Welle ruhig. Sie konnten hinter einer inneren Wand das flache Steingebäude sehen. Es war nicht mehr zu erreichen. Viel näher waren ein paar niedrige, langgestreckte Verschläge für Tiere, überdacht, nach Süden offen und leer.
    Sie konnten die Welle sehen, die mit großen, braunen Sandwirbeln über die nordöstliche Mauer brandete. In den Wirbeln tummelten sich die Läufer, liefen mit ausgestreckten Armen auf sie zu. Es war, als würde ihnen der Wind selbst dämonische Kraft verleihen.
    Stark ließ sich von seinem zusammensinkenden Tier fallen und packte mit der Linken Gerds Nackenfell. Die Yur waren hinter ihm und schleppten, geschützt von den Hunden, die Stabträger herbei. Die Verschläge boten keine Sicherheit, waren aber doch eine Art Schutz. Besser, als im Freien der Welle ausgesetzt zu sein. Sie rannten unter das nächste Dach, preßten sich gegen die nächste Wand.
    Die Welle schlug über ihnen zusammen.
    Die Luft unter dem Dach füllte sich mit Sand, und im Sand gab es monströse Gesichter mit Augen, die durch dünne Häutchen geschützt waren, niedrigen Stirnen und zuschnappenden Mäulern.
    Töten!
    Die Hunde töteten.
    Ein Teil des Daches wurde weggerissen. An ihm zerrten Läufer, traten um sich. Die Hunde töteten, doch einige der Läufer ließen sich durch die Löcher im Dach herab, stürzten sich von oben auf die Beute. Die Yur hatten die Stabträger in eine Ecke gebracht und bildeten vor ihnen einen lebenden Schutzwall. Sie konnten sich nur mit ihren Händen wehren. Die Zähne der Läufer schlugen ins Fleisch und ließen nicht mehr los.
    Stark schlug haßerfüllt mit dem Schwert auf alles los, was sich im Flugsand bewegte. Die Hunde töteten und wurden müde.
    Zu viele, N’Chaka. Kräftig.
    Töten, oder die Stabträger sterben!
    Ihm war gleich, ob die Stabträger starben. Er wollte nur selbst überleben. Die Hunde töteten.
    Die letzten des Läuferrudels rannten dem abziehenden Sturm winselnd nach, um sich leichtere Beute zu suchen. Sie ließen Haufen häßlicher Leiber zurück. Die Hunde waren jedoch zu erschöpft, um zu spielen. Sie saßen mit gesenkten Köpfen und ließen die Zungen heraushängen.
    N’Chaka, wir Durst.
    Stark stand erschöpft vor dem Rudel.
    »Sie haben ihre Grenzen«, sagte Gelmar. Sein Gesicht war aschfahl. Das Ganze hatte nur ein paar Minuten gedauert. Der wilde Angriff hatte sie alle entsetzt. Stark bemerkte, daß Gelmar die toten Läufer entsetzt und zugleich fasziniert ansah.
    »Noch nie gesehen?«
    »Nur aus der Ferne.« Gelmar schien einen Augenblick nachzudenken. »Noch nie so viele.«
    »Jedes Jahr werden es mehr, Herr.«
    Eine neue, starke befehlsgewohnte Stimme. Stark sah, daß sich vier Männer der offenen Seite des Verschlags genähert hatten, kaum mehr als Schatten im dunklen Staub. Lederumhänge mit Kapuzen umflatterten die schlanken, hochgewachsenen Körper. Das Leder war rot eingefärbt. Die Gesichter waren von Tüchern der gleichen Art bedeckt, die nur die durchdringenden, blauen Augen frei ließen. Der Mann, der gesprochen hatte, nahm den Platz des Häuptlings vor den anderen ein. Auf seine Stirn hing ein goldgefaßter, mattgelber Stein herab, der verkratzt und abgewetzt aussah.
    »Wir haben dich gesehen, kurz bevor der Sturm hereinbrach, Herr, konnten aber nicht mehr kommen.«
    Er starrte wie alle anderen auf die Leichen der Läufer.
    »Haben das die Nordhunde getan?«
    Gelmar sagte: »Ja.«
    Der Mann sah Stark an und fuhr fort: »Im Haus sind zwei Männer und eine Frau, die kurz vor euch kamen. Den Grauhaarigen haben wir schon gesehen, als ihn die Stabträger vor ein paar Monaten in den Norden brachten. Sie gaben zu, eure Gefangenen gewesen zu sein. Sie sagten uns, daß dieser Fremde die Nordhunde anführt, daß sie euch nicht mehr gehorchen, und daß wir Befehle von ihm entgegennehmen müßten. Wir wissen natürlich, daß das Lügen sind. Herr, sollen wir diesen Mann gefangennehmen? Willst du ihn tot oder

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