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Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition)

Titel: Dämon, Dämon an der Wand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Weinflasche in der Hand rotieren. Bei der Größe des Elfs dürfte ihr Gewicht reichen, um ihn aus der Luft zu klatschen.
    Danielle schenkte dem Botschafter ein allzu süßes Lächeln. »Ihr solltet jetzt gehen«, sagte sie leise.
    »Ich bin hier als Repräsentant des Königs von Elfstadt!«, verwahrte sich Febblekeck.
    Danielles Lächeln verschwand. »Und es würde mich außerordentlich bekümmern, wenn ich Euerm König erzählen müsste, dass sein Botschafter von einer hungrigen Eule ergriffen und aufgefressen wurde.«
    »Das wagt Ihr nicht!«
    »Ich bitte die Tiere, unsere Gäste in Ruhe zu lassen, aber man kann mir nicht die Schuld geben, wenn eines nicht zuhören will.« Danielle trat um den Tisch herum. »Eulen fliegen ja so leise! Ihre Beute hört nichts – es gibt überhaupt keine Warnung, bevor die Krallen sich in den Körper bohren.«
    Febblekeck wurde heller. »Ihr könnt unmögl …«
    »Wir können unsere Unterhaltung später fortführen, Prinzessin Whiteshore.« Trittibar packte Febblekeck am Arm und zog ihn weg, bevor er noch etwas sagen konnte.
    Danielle schürzte die Lippen und setzte sich wieder. »Manchmal drängt sich mir der Eindruck auf, dass Febblekeck in diese Position berufen wurde, weil der König einen Vorwand brauchte, um ihn aus Elfstadt rauszuwerfen.« Sie massierte sich mit beiden Händen die Schläfen. »Er und Trittibar haben mir geholfen, den Handel mit der Herzogin zu verstehen. Sie hat zugestimmt, ihn wie ihren Sohn großzuziehen und ihn vor jedem Übel zu bewahren, aber Elfen haben eine andere Auffassung von ›Übel‹ als …«
    »Eure Abmachung verlangt von dir, Jakob sechs Monate nach eurer Rückkehr nach Lorindar der Herzogin zu geben«, unterbrach sie Gerta.
    Danielle runzelte die Stirn; sie wirkte eher verwirrt als verärgert. »Das ist richtig, und genau da liegt das Problem.«
    »Ein Problem, das dir bis morgen früh nicht davonläuft! Du hast noch mehr als fünf Monate, um eine Lösung zu finden!« Gerta legte die Hand um eine der Weinflaschen und flüsterte einen Zauberspruch. Das Wachssiegel wurde weich, und sie zog es ohne Rückstände zu hinterlassen ab. Es folgte der Korken, der ihr in die Hand sprang.
    »Du hast meine Besprechung gestört, um Wein mit mir zu trinken?«, fragte Danielle. Talia konnte den warnenden Unterton in ihren Worten hören, ähnlich dem Tonfall, den sie bei Jakob gelegentlich benutzte.
    »Ja.« Gerta warf einen Blick auf Talia. »Setz dich!«
    Talia schüttelte den Kopf. »Du hast gesagt, Danielle hätte mein Kommen befohlen.«
    »Ich habe gelogen.« Gerta gab einem Sessel ein Zeichen, der sich daraufhin auf einem Bein drehte, als wollte er Talia einladen, Platz zu nehmen. Gerta knabberte an ihrer Unterlippe, denn ihre Zuversicht schwand. »Ich habe die Erinnerungen, die Schnee mir gegeben hat, aber sie sind ein Puzzle mit nur der Hälfte der Teile. Hauptsächlich erinnere ich mich an eine Kindheit, die es nie gegeben hat. Ich … ich hatte gehofft, ihr könntet mir etwas über sie erzählen.«
    Sie nahm einen Schluck und bot dann die Flasche Talia an. Als Talia sich nicht rührte, seufzte Gerta und schob sie Danielle hin.
    »Schnee hat zu viel gekichert«, sagte Gerta. »Sie fand immer, ich sei zu mürrisch, und hat versucht, mich aufzuheitern. Wenn wir Magie studierten, hat Schnee die Zauberformeln immer in den Stimmen verschiedener Lords gelesen – das machte unsere Mutter so wütend … Da war eine Adlige, ich habe ihren Namen vergessen, die mit einem schrecklichen Lispeln sprach. Schnee ahmte sie nach, während sie einen Zauberspruch aufsagte, der eigentlich einen Kelch vergifteten Weins reinigen sollte. Schnee sprach die Worte so undeutlich aus, dass der Wein plötzlich aus dem Kelch geschleudert wurde. Jeder, den er bespritzte, bekam plötzlich den übelsten Ausschlag.«
    »Ich verstehe.« Danielle hielt die Flasche hoch. »Sollte ich mir wegen dem hier Sorgen machen?«
    Gerta schnappte sich die zweite Flasche und entkorkte auch diese mithilfe von Magie. »Nicht wegen Gift oder Zauberei, nein. Der Geschmack andererseits … Aratheanischer Wein ist viel zu säuerlich für meinen Geschmack – genau wie einige Aratheaner, die ich kenne.«
    Talia ignorierte die Spitze. Sie stellte ihre eigene Flasche auf den Tisch und zog sich zurück. »Ich habe Pflichten, die meiner harren. Wenn ihr noch irgendetwas brauch …«
    »Eine deiner Pflichten ist es, die Prinzessin zu beschützen.« Danielle trank von dem Wein. »Mit so viel Wein werde ich

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