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Daemon von Karanda

Daemon von Karanda

Titel: Daemon von Karanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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doch immer, oder nicht?« Silk grinste. »Mit dem Überna-türlichen herumzupfuschen geht auf Kosten des Verstands, wie mir auffiel.«
    »Ihr scheint mir ein vernünftiger Mann zu sein, Saldas.« Der Rothaarige klopfte ihm auf die Schulter. »Ich würde mich gern noch länger mit Euch unterhalten, aber meine Männer und ich müssen unsere Streife fortsetzen.
    Ich hoffe, Ihr findet Euren Bruder.« Er zwinkerte ihm zu. »Oder vielmehr, findet ihn nicht.«
    Silk grinste. »Ich danke Euch für Eure guten Wünsche für den schlechten Gesundheitszustand meines Bruders.«
    Der Trupp marschierte weiter.
    »Du kannst besser Geschichten erzählen als Belgarath«, sagte Garion zu seinem kleingewachsenen Freund.
    »Das ist eine Begabung. Na, war das nicht eine lohnende Begegnung?
    Jetzt verstehe ich, weshalb das Auge die Spur noch nicht aufgenommen hat. Wir kommen durch das Nordtor in die Stadt und Zandramas durch das Südtor. Wenn wir zum Tempel gehen, wird das Auge dich vermutlich von den Füßen reißen.«
    Garion nickte. »Wichtig ist, daß sie einen Vorsprung von nur ein paar Tagen hat.« Er runzelte die Stirn. »Aber warum schart sie Grolims um sich?«
    »Wer weiß? Zur Verstärkung vielleicht. Sie weiß, daß wir dicht hinter ihr sind. Oder vielleicht meint sie, daß sie Grolims braucht, die in karandesischer Magie ausgebildet sind, wenn sie erst wieder heim nach Darshiva kommt. Wenn Nahaz seine Dämonen dorthin geschickt hat, wird sie alle Hilfe benötigen, die sie nur bekommen kann. Überlassen wir es Belgarath, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Gehen wir lieber zum Tempel und sehen zu, daß wir ihre Fährte aufnehmen.«
    Als sie sich dem Tempel in der Stadtmitte näherten, begann das Auge an Garion zu ziehen, und Begeisterung erfaßte ihn. »Ich habe sie!« versicherte er Silk.
    »Gut!« freute sich auch der kleine Mann. Er blickte zum Tempel hinauf.
    »Sie haben hier einige Veränderungen vorgenommen«, bemerkte er.
    Die üblicherweise über der eisenbeschlagenen Tür der Tempel hängende Torakmaske war entfernt und statt dessen ein rotbemalter Totenschä-
    del, dem ein Hörnerpaar in die Stirn geschraubt war, an der Stelle befestigt worden.
    »Ich weiß nicht, ob dieser Schädel eine so große Verbesserung ist«, zweifelte Silk. »Aber eine Verschlechterung ist er sicher auch nicht. Ich war es ohnehin leid, daß mich die Maske jedesmal anstarrte, wenn ich mich umdrehte.«
    »Folgen wir der Fährte«, schlug Garion vor, »und vergewissern uns, daß Zandramas die Stadt verlassen hat, ehe wir die anderen holen.«
    Die Spur führte von der Tempeltür durch die schmutzigen Straßen zum Osttor der Stadt. Garion und Silk folgten ihr aus Karand und etwa eine halbe Meile die Straße entlang, die ostwärts durch die Ebene von Ganesia verlief.
    »Weicht sie ab?« erkundigte sich Silk.
    »Noch nicht. Sie folgt der Straße.«
    »Gut. Holen wir die anderen und die Pferde. Zu Fuß sind wir zu langsam.«
    Sie verließen die Straße und stapften durch kniehohes Gras.
    »Scheint guter, fruchtbarer Boden zu sein«, bemerkte Garion. »Habt ihr, du und Yarblek, schon mal daran gedacht, bestellbares Land zu kaufen?
    Das könnte eine lohnende Wertanlage sein.«
    »Nein, Garion.« Silk lachte. »Grundbesitz hat einen Nachteil. Wenn du irgendwo rasch verschwinden mußt, kannst du ihn nicht schnell einpak-ken und mitnehmen.«
    »Da hast du wohl recht.«
    Die anderen warteten unter einer Gruppe großer, alter Weiden, etwa ei-ne Meile nördlich der Stadt. Als Garion und Silk unter den Zweigen hin-durchtauchten, blickten sie ihnen erwartungsvoll entgegen.
    »Hast du die Spur gefunden?« fragte Belgarath.
    Garion nickte. »Sie zog ostwärts.«
    »Und anscheinend hat sie alle Grolims aus dem Tempel mitgenommen«, fügte Silk hinzu.
    Belgarath blinzelte erstaunt. »Warum wohl?«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung. Ich nehme an, wir könnten sie fragen, wenn wir sie eingeholt haben.«
    »Wißt ihr, wie weit sie uns voraus ist?« erkundigte sich Ce'Nedra.
    »Nur ein paar Tage«, antwortete Garion. »Mit ein bißchen Glück holen wir sie ein, noch ehe sie die Bergkette von Zamad überquert.«
    »Nicht, wenn wir uns nicht gleich auf den Weg machen«, sagte Belgarath.
    Sie ritten zurück über das weite, offene Grasland zur Straße, welche die Ebene zu den Bergen im Osten durchquerte. Das Auge nahm die Fährte wieder auf, und sie folgten ihr im Kanter.
    »Wie war die Stadt?« fragte Sammet Silk, als sie nebeneinander ritten.
    »Nettes Plätzchen

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