Daemonen des Lichts
überwältigten ihn. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und gab ihr einen langen, innigen Kuss. »Willow, dass du du bist, ist das Einzige, was mich interessiert – und dass du bei mir bist. Alles andere ist unwichtig.«
»Ehrlich?«, flüsterte sie. Tränen glänzten in ihren Augen.
Plötzlich lachte er und strich ihr das blonde Haar aus dem Gesicht. »Hey, ich bin hier der Glückspilz, weißt du das nicht? Du bist so … absolut unglaublich. Alles an dir.«
Willow schluckte. »Ich habe aber auch ziemliches Glück.« Zögerlich beugte sie sich vor, um seine Haare zu berühren, und er schlang die Arme um sie und überließ sich wieder diesen wunderbaren Gefühlen. Da war die Wärme ihrer Lippen an seinem Mund; ihr federleichtes Gewicht auf seinem Schoß; ihr Duft. Während sie sich küssten, strich er ihr über den Rücken und spürte durch den Pullover hindurch die sanfte Krümmung ihrer Wirbelsäule unter seinen Händen. Nie könnte er davon genug bekommen, niemals.
Schließlich zog Willow den Kopf zurück. »Wow«, sagte sie schwach. »Das ist ja … noch unglaublicher, als ich es mir vorgestellt habe.«
Alex’ Arme lagen noch immer um ihre Taille und er musste seine ganze Willenskraft aufbieten, um sie nicht schon wieder an sich zu ziehen und zu küssen. Es gelang ihm, sich in Zaum zu halten, und er grinste. »Meinst du mit mir? Oder mehr so allgemein?«
»Mehr so allgemein«, erwiderte sie. »Aber ich habe so eine Ahnung, dass es mit dir ganz besonders unglaublich ist.« Sie schmiegte sich erneut in seine Arme und betrachtete ihn mit einem verwunderten Lächeln. Sie streckte die Hand aus und streichelte ihm über die Wange. »Weißt du eigentlich, dass du … absolut umwerfend bist?«
Was er wusste, war, dass er glücklicher war als je zuvor. Er blickte Willow an und staunte über das, was hier passierte - dass sie hier bei ihm war und dass sie tatsächlich seine Gefühle erwiderte.
»Komm mal her«, sagte er sanft. Dann zog er sie an sich und hielt sie einfach nur fest.
Lange saß ich da, während Alex mich im Arm hielt, und lauschte dem gleichmäßigen Schlag seines Herzens unter seinem T-Shirt. Um uns herum herrschte tiefe Stille, die nur von dem entfernten nächtlichen Ruf einer Eule unterbrochen wurde. Ich versuchte immer noch zu begreifen, dass dies alles Wirklichkeit war – dass ich wirklich hier war, in Alex’ Armen. Mein Herz war so zum Bersten gefüllt, dass es beinahe schmerzte.
Irgendwann rutschte Alex ein bisschen hin und her und mir wurde bewusst, wie lange wir schon auf dem harten Holzstuhl gesessen hatten. Ich richtete mich auf seinem Schoß auf. »Vielleicht sollten wir ins Bett gehen«, murmelte ich. Dann ging mir auf, was ich da gesagt hatte, und meine Wangen fingen an zu glühen.
Alex erstarrte.
Ich schluckte. »Ich meine … es ist schon spät und wir sind beide müde …«
»Du hast recht«, entgegnete er. Er nahm meine Hand, rieb mit dem Daumen über meine Handfläche und ich merkte, wie mir bei der Berührung ganz anders wurde. »Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich mit dir im selben Zimmer überhaupt ein Auge zutun kann, aber okay. Willst du das Bett haben? Ich kann auf dem Boden schlafen.«
Ich zögerte und warf einen Blick auf das Feldbett. »Ahm … okay, das klingt gut.« Ich wollte nicht, dass er aufhörte, mich zu berühren, noch nicht einmal für ein paar Stunden, aber ich wusste nicht, wie ich das sagen sollte. Fast musste ich über mich selber lachen, darüber, wie enttäuscht ich war – bereits jetzt war ich süchtig danach, ihn zu berühren. Widerwillig rutschte ich von seinem Schoß. Da schlossen sich seine Arme um mich und er zog mich wieder zurück, um mir einen weiteren Kuss zu geben.
»Hey, nicht so schnell«, flüsterte er grinsend. Ich lächelte ebenfalls, als unsere Lippen sich trafen. Wie ein reißender Fluss durchströmte mich das Glück. Alex, ich liebe dich, dachte ich, als wir uns küssten. Ich liebe dich so sehr.
»Ich kann gar nicht glauben, dass ich dich jetzt küssen kann, wann immer ich will«, murmelte er, als wir uns voneinander lösten. Der Blick aus seinen blaugrauen Augen spiegelte genau das wider, was ich empfand – er war voller Wärme und Verwunderung darüber, das all dies Wirklichkeit war. »Stell dich schon mal darauf ein, dass es Wochen dauern kann, bis du wieder zu was anderem kommst. Oder Monate. Oder Jahre.«
Jahre. Mein Herz schlug höher, in der Hoffnung, dass es stimmte. »Ich finde, das hört sich ziemlich gut an«,
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